Thomas Hettche: Herzfaden

Begonnen von Kathrin, 25. September 2020, 14:10:32

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Christiane

Zitat von: Kathrin in 12. Oktober 2020, 15:37:57
Das stimmt schon, wobei es mir vermutlich geholfen hätte, wenn ich das buch in einer Leserunde gelesen hätte und ich Deine Meinung, Deine Ideen zu dem, was ich kritisiert habe, beim Lesen entdeckt hätte. Ich kam mir gerade ein wenig wie in der Schule vor, weil ich wieder einmal nicht das aus einem Buch herausgelesen habe, was andere sehen. Das konnte ich schon in der Schule nicht. will damit aber nicht sagen, dass Du lehrerhaft rübergekommen bist, sondern einfach nur, dass man mich vielleicht etwas deutlicher auf Dinge hinweisen muss, weil ich es von alleine nicht sehe.
Das geht mir auch immer mal wieder bei einem Buch so und nervt mich dann genau wie Dich. Ich denke, dies Buch ist so an der Grenze und da ist es dann vielleicht auch ein bisschen Zufall, ob man den tieferen Einstieg findet oder nicht. Ich schreib dazu noch kurz was im Spoiler...

Spoiler

... Ich bin ja ein paar Jahre älter und meine Eltern waren vergleichsweise alt, als ich geboren wurde. Durch sie bin ich vermutlich schon näher dran an diesem Thema Nazi- und Nachkriegszeit. Ich glaube, dass es dadurch für mich eher auf der Hand lag.

Zitat von: Kathrin in 12. Oktober 2020, 15:37:57Da hatte ich keine bestimmten Vorlieben. Okay, naja, vielleicht doch. Ich liebe den Seeelefanten beim Urmel :schmacht:
Oh ja, den Seeelefant hab ich auch geliebt!

Zitat von: Kathrin in 12. Oktober 2020, 15:37:57
Aber wofür musste dann diese Rahmenhandlung mit dem Mädchen auf dem Dachboden sein. Oder besser gesagt, warum waren die Marionetten dann da lebendig? Da hätte es doch auch gereicht, wenn Hatü ihre Geschichte einfach erzählt hätte.
Ja, man hätte sicher auch eine einfache Biographie schreiben können. Und warum das Mädchen nun klein werden musste, warum die Marionetten hier zum Leben erwachen? Ich gestehe, das fand ich schön zu lesen, hab mich in dem Setting wohl gefühlt. Ich fand, es passt zur Puppenkiste, bringt ins Buch diese Lebendigkeit der Marionetten hinein, die ich mit der Puppenkiste verbinde, und bringt auch noch einen märchenhaften Aspekt mit. Das war aber nichts, das ich von mir aus groß interpretiert hätte.
Jetzt wo Du fragst und ich darüber nachdenke, kommen mir so ein paar (vielleicht unausgegorene) Ideen.  Zum einen verankert das Mädchen das Buch in der aktuellen Zeit, überbrückt die Jahre für jüngere Leser. Dann führt die Geschichte des Mädchens, also dass sie ein Scheidungskind ist, nicht so richtig weiß wo sie hingehört, mit diesem mal hier, mal da sein hadert, die Problematik der 'verlassenen Nachkriegskinder' weiter. Es zeigt, dass die Grundproblematik in anderer Weise auch heute noch aktuell ist. Und damit eben auch die Figuren einiger Puppenkistenstücke: Jim Knopf ist eine Waise, das Urmeli hat keinen Papa,...
Das Mädchen kann durch diese Vermittlung über die Marionetten quasi direkt mit der eigentlich längst verstorbenen Hatü kommunizieren. Wenn da einfach ein Geist von Hatü auf dem Dachboden gesessen hätte, wäre es glaub ich viel schwerer gewesen, einen glaubhaften 'Draht' zwischen ihr und dem Mädchen zu schreiben. Da sind die Marionetten Vermittler, bringen das 'märchenhafte Element' rein, beruhigen das Mädchen auch ein Stück weit, weil sie ihr vertraut sind.

Zitat von: Kathrin in 12. Oktober 2020, 15:37:57
Das ergibt, so wie Du es schreibst, alles Sinn. Im Endeffekt hätte es meiner Meinung zu dem Buch gut getan, wenn ich das selbst erkannt hätte. Jetzt nervt es mich fast schon wieder, dass ich es nicht selbst erkannt habe und dass mir dieses so tief hinter die Worte schauen zu müssen, den Genuss des Buches fast schon vergällt hat. Das hat mich in der Schule schon genervt. Wenn hier nur einmal das Wort "verdrängt" angeklungen wäre, hätte mir das schon geholfen. Ich will ein Buch lesen und mich mitreißen lassen und nicht er das Gelesene über Nacht in meinem Kopf rumspuken lassen, bis ich verstehe (wenn ich es überhaupt von selbst verstehe), was der Autor mir sagen wollte.
Schade finde ich vor allem, dass es Dir den Genuss vergällt. Ich hätte angenommen, dass das Buch auch ohne diese Interpretation als Geschichte gut funktioniert. - Aber da ist Dir wohl der böse Kasperl quer gekommen  :nixweiss1:.

Zitat von: Kathrin in 12. Oktober 2020, 15:37:57
Irgendwie aber auch ziemlich traurig, dass Hatü das erst verarbeitet, als sie schon tot ist.
Ja, wenn das so ist, wäre das wirklich schade. Aber da ist schon die Frage, in wie weit dies eine Freiheit ist, die der Autor sich genommen hat. Ich weiß nicht, wie Hatü all die Kriegserlebnisse in ihrem späteren Leben verarbeiten konnte. Aber vielleicht erzählt Hettche dazu ja etwas bei der morgigen Online-Buchpräsentation? Die möchte ich mir auf jeden Fall ansehen!

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LG, Christiane
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Christiane

#16
Ich hab mir die Lesung gerade angeschaut. Es war ganz ok, aber wer es nicht gesehen hat: grämt euch nicht. Sooo viel habt ihr nicht verpasst, finde ich.
Christian Brückner hat aus dem Buch gelesen. Er hat wohl auch das Hörbuch eingelesen. Zum zuhören hat er eine angenehme Stimme. Aber zusehen mag ich ihm beim Lesen so gar nicht. Er zappelt die ganze Zeit so rum, dass ich das wirklich störend fand. (Hab dann weggeguckt  :-)).
A propos Hörbuch: Eines ist mir aufgefallen, dass ich beim Hörbuch sehr schade finde. Man kann da ja leider nicht mit verschiedenen Buchstabenfarben spielen wie es im gedruckten Buch umgesetzt ist. Und dieser Übergang zwischen den 'roten' und 'blauen' Szenen geht beim Lesen ziemlich unter. Ich befürchte, dass man da beim Hörbuch auch schon mal ins Schwimmen geraten kann und erstmal Zeit braucht, um zu kapieren, dass man gerade wieder im anderen Setting ist.

Dann hätte ich mir gewünscht, dass lieber kürzer gelesen und dafür ausführlicher mit dem Autor gesprochen worden wäre.

Und die Interviewerin, wohl eine Frau vom Verlag, nehme ich an, war so ein wenig salbungsvoll, was ich etwas nervig fand. Und hat teils so verschwurbelt gefragt. Die war einfach nicht so auf meiner Wellenlänge, fürchte ich.  :nixweiss1:

Trotzdem fand ich es doch spannend, den Autor mal zu hören, ein wenig über seine Motivation und seine Recherchen zum Roman zu hören.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Kathrin

Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 16:04:33
Das geht mir auch immer mal wieder bei einem Buch so und nervt mich dann genau wie Dich. Ich denke, dies Buch ist so an der Grenze und da ist es dann vielleicht auch ein bisschen Zufall, ob man den tieferen Einstieg findet oder nicht.
Das kann gut sein.

Spoiler

Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 16:04:33
... Ich bin ja ein paar Jahre älter und meine Eltern waren vergleichsweise alt, als ich geboren wurde. Durch sie bin ich vermutlich schon näher dran an diesem Thema Nazi- und Nachkriegszeit. Ich glaube, dass es dadurch für mich eher auf der Hand lag.
Mein Papa hat den 2. WK auch komplett mitbekommen (Jahrgang 33), seinen Bruder in der Zeit verloren (wenn auch nicht im Krieg) und ich glaube auch nicht, dass es eine Sache des Alters ist, wie man das Buch aufnimmt oder nicht.

Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 16:04:33
Ja, man hätte sicher auch eine einfache Biographie schreiben können. Und warum das Mädchen nun klein werden musste, warum die Marionetten hier zum Leben erwachen? Ich gestehe, das fand ich schön zu lesen, hab mich in dem Setting wohl gefühlt. Ich fand, es passt zur Puppenkiste, bringt ins Buch diese Lebendigkeit der Marionetten hinein, die ich mit der Puppenkiste verbinde, und bringt auch noch einen märchenhaften Aspekt mit. Das war aber nichts, das ich von mir aus groß interpretiert hätte.
Ich mochte das Setting auch und habe mich da auch wohlgefühlt.

Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 16:04:33
Jetzt wo Du fragst und ich darüber nachdenke, kommen mir so ein paar (vielleicht unausgegorene) Ideen.  Zum einen verankert das Mädchen das Buch in der aktuellen Zeit, überbrückt die Jahre für jüngere Leser. Dann führt die Geschichte des Mädchens, also dass sie ein Scheidungskind ist, nicht so richtig weiß wo sie hingehört, mit diesem mal hier, mal da sein hadert, die Problematik der 'verlassenen Nachkriegskinder' weiter. Es zeigt, dass die Grundproblematik in anderer Weise auch heute noch aktuell ist. Und damit eben auch die Figuren einiger Puppenkistenstücke: Jim Knopf ist eine Waise, das Urmeli hat keinen Papa,...
Und das ist mir alles ein wenig zu viel. Wenn ich so viel in ein Buch hineininterpretieren muss, um alles zu verstehen, dann verlieren für mich die schönen Ideen ihren Flair.

Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 16:04:33
Das Mädchen kann durch diese Vermittlung über die Marionetten quasi direkt mit der eigentlich längst verstorbenen Hatü kommunizieren. Wenn da einfach ein Geist von Hatü auf dem Dachboden gesessen hätte, wäre es glaub ich viel schwerer gewesen, einen glaubhaften 'Draht' zwischen ihr und dem Mädchen zu schreiben. Da sind die Marionetten Vermittler, bringen das 'märchenhafte Element' rein, beruhigen das Mädchen auch ein Stück weit, weil sie ihr vertraut sind.
Ich will die lebendig gewordenen Marionetten ja gar nicht vermissen. Mir hätte es wahrscheinlich nur besser gefallen, wenn Hatü noch zu Lebzeiten die ganze Geschichte für sich verarbeitet hätte. Und je länger ich darüber diskutiere, desto weniger mag ich mit Freude an das Buch zurückdenken. Das ist mir alles zu viel für so ein dünnes Buch.

Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 16:04:33
Schade finde ich vor allem, dass es Dir den Genuss vergällt. Ich hätte angenommen, dass das Buch auch ohne diese Interpretation als Geschichte gut funktioniert. - Aber da ist Dir wohl der böse Kasperl quer gekommen  :nixweiss1:.
Es hätte besser funktionieren können. Zumindest bei mir.
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Ich habe die Sendung gestern übrigens nicht gesehen. Ich habe telefoniert und jetzt will ich irgendwie auch nicht mehr nach einer Online-Version bei YouTube oder wo auch immer schauen. Das was Du dazu geschrieben hast, klingt jetzt nicht so, als ob ich was verpasst hätte.

LG
Kathrin
Rock the Night!

Christiane

Zitat von: Kathrin in 14. Oktober 2020, 15:02:57

Spoiler

Zitat von: Kathrin in 14. Oktober 2020, 15:02:57
Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 16:04:33
... Ich bin ja ein paar Jahre älter und meine Eltern waren vergleichsweise alt, als ich geboren wurde. Durch sie bin ich vermutlich schon näher dran an diesem Thema Nazi- und Nachkriegszeit. Ich glaube, dass es dadurch für mich eher auf der Hand lag.
Mein Papa hat den 2. WK auch komplett mitbekommen (Jahrgang 33), seinen Bruder in der Zeit verloren (wenn auch nicht im Krieg) und ich glaube auch nicht, dass es eine Sache des Alters ist, wie man das Buch aufnimmt oder nicht.
War einfach eine Vermutung. Mein Papa ist Jahrgang '07 und meine Mama '20.

Zitat von: Kathrin in 14. Oktober 2020, 15:02:57
Ich will die lebendig gewordenen Marionetten ja gar nicht vermissen. Mir hätte es wahrscheinlich nur besser gefallen, wenn Hatü noch zu Lebzeiten die ganze Geschichte für sich verarbeitet hätte. Und je länger ich darüber diskutiere, desto weniger mag ich mit Freude an das Buch zurückdenken. Das ist mir alles zu viel für so ein dünnes Buch.
Ich find es einfach schade, dass Dir das Buch, das mir so gut gefallen hat, so quer sitzt. Aber so ist es eben manchmal - die Geschmäcker sind verschieden. Ich bin jetzt um so mehr darauf gespannt wie das Buch Inge und Daniela gefallen wird...
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Ray Bradbury (1920 - 2012)

Kathrin

Es ist ja nicht so, dass es mir gar nicht gefallen hat. Aber mir wurde zu viel hineingeheimnist. Ich muss zu viel hinter jedes Wort schauen um alles zu begreifen und das mag ich einfach nicht.
Rock the Night!

Inge78

Guten Morgen

Habe das Buch heute in meinen Korb gepackt und es wird mein Mittagspausenbuch sein
Bin sehr gespannt, zumal ich ja auch die Ausgabe von Christiane lesen darf, in die sie schon Anmerkungen geschrieben hat
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Christiane

Und ich bin total gespannt, ob Dir das Buch auch so gut gefällt wie mir. Und welche Figuren Dir besonders am Herzen liegen. Ich wünsch Dir auf jeden Fall eine gute Lesezeit...
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Ray Bradbury (1920 - 2012)

Inge78

Zitat von: Christiane in 16. November 2020, 08:58:51
Und ich bin total gespannt, ob Dir das Buch auch so gut gefällt wie mir. Und welche Figuren Dir besonders am Herzen liegen. Ich wünsch Dir auf jeden Fall eine gute Lesezeit...

Du wirst es erfahren  :->

Ich werde mir die Lesung auch mal anschauen, wenigstens rein schauen
Über den Link , den Christiane gepostet hat, kommt man auch direkt zum YouTube Video
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Inge78

Hab jetzt gut 30 Seiten gelesen, es ist auf jeden Fall sehr atmosphärisch
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- Virginia Woolf

Inge78

Ich habe jetzt gut 100 Seiten gelesen
Tatsächlich hält mich das kommentieren im Buch davon ab, mehr zu lesen
Weil ich dafür an einem Tisch sitzen muss, um zu schreiben
Das geht dann nicht gemütlich auf der Couch

Aber ich mag das Buch wirklich gerne, ich finde die Beschreibung der Kriegsgeschehnisse interessant und sehr eindrücklich bedrückend
Und ich mag den kleineren aktuellen Teil, der diese fantastischen Elemente hat

Wird am Ende des Buches erklärt, was von der Geschichte rund um Hatü biographisch ist?
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(aus "ES" von Stephen King)

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- Virginia Woolf

Christiane

Ich fürchte das weiß ich gar nicht mehr  :dong: :rotwerd:. Ich hab halt nebenher im Internet gegoogelt, diese Lesung gesehen, ein oder zwei Interviews mit Hettche gelesen. Und nun weiß ich nicht mehr so ganz, welche Informationen ich wo aufgegabelt hab.  :rollen:
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Ray Bradbury (1920 - 2012)

Inge78

Dann warte ich mal ab
Die Lesung habe ich mir abgespeichert und Internetrecherche wollte ich bewusst noch nicht machen
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Kathrin

Zitat von: Inge78 in 03. Dezember 2020, 09:08:05
Wird am Ende des Buches erklärt, was von der Geschichte rund um Hatü biographisch ist?

Ich meine, dass das nicht erwähnt wird. Bin mir aber auch nicht mehr sicher
Rock the Night!

SilkeS.

Hallo zusammen,

die Leserunde zu dem Buch ist ja rum, aber vielleicht, weil ja einige das Buch schon kennen und Inge und ich das Buch gerade lesen, hier trotzdem noch etwas locker und ggf per Spoiler darüber geschrieben werden?

Zitat von: Christiane in 25. September 2020, 14:47:16
Ich hab gestern Abend angefangen.

Mein erster Eindruck, also Buch aufgeschlagen und einem kurz durch die Seiten geblättert, war gleich richtig gut. Es fasst sich gut an, die Seiten sind aus einem schönen Papier. Die Strichzeichnungen sind toll und passen stilistisch super zum Marionettenthema. Und dann die verschiedenfarbigen Abschnitte. Hach, da hat man gleich Lust, sich in das Buch zu vertiefen!
So ging es mir gestern abend, als ich nur kurz reinlinsen wollte um im LR Buch (Die App) nicht zu weit vorzupreschen auch gegangen.
Anfangs mußte ich mich mit den Zeiten und den verschiedenen Druckfarben zurechtfinden.
Ich war zwar darauf vorbereitet, dass es in zwei Zeitebenen spielt, habe aber die Farben trotzdem immer durcheinander gebracht.
Eine tolle Buchbesprechung habe ich übrigens im Podast: "Auf ein Buch- der Literaturpodcast" gehört. (als über eine Podcast-Plattforum zu hören)


Zitat von: Christiane in 07. Oktober 2020, 19:35:34
Am 13.10. gibt es vom Verlag eine Lesung aus 'Herzfaden', die man online verfolgen kann. So ganz bin ich nicht dahinter gekommen wie das laufen soll, bin da ja so eine Art 'Technik-Legasteniker'  :rotwerd:. Aber hier mal der Link, vielleicht seid Ihr ja schlauer:

https://www.kiwi-verlag.de/veranstaltung/lesung-und-gespraech-thomas-hettche-online-event-201013

Darüber bin ich auch gestolpert und werde es mir heute abend (statt fernzuschauen) auch mal anschauen. Ist bestimmt interessant.


So, ich bin bei dem Buch auf Seite 53.
Es herrscht Krieg und der Vater zensiert die Radiomeldungen.
Irgendwie kommen mir die Abschnitte etwas wirr und abgehackt vor und  "zusammenhanglos"   :kopfkratz: oder liegt es an mir.
Die Abschnitte um die Marionetten finde ich aber sehr sehr interessant und ich mag Hatü.



Mein Blog
Mein Blog - Kommtar erwünscht

Inge78

Ich habe das Buch am Wochenende beendet.
Und ich bin zwiegespalten. Ich liebe die Aufmachung, ich liebe diesen wertigen Leineneinband und vor Allem auch die Zeichnungen. Aber so ganz hat mich das Buch leider nicht abgeholt, es war mir zu episodenhaft, mir fehlte auch die Nähe zu den Personen, die ich nie gespürt habe.
Und ich hatte auch so meine Probleme mit dem Kasper. Ich habe eure Spoiler gelesen und bin da eher bei Kathrin als bei Christiane. Ich verstehe schon, was der Autor damit bezweckt aber für mich hätte es noch versöhnlicher ausgehen können/müssen.
Die Jetzt Geschichte des Mädchens war teilweise schön und wunderbar magisch. Aber auch stellenweise für mich etwas unausgegoren und dann wieder so aprupt schnell. Da kam ich nie so richtig rein und mir fehlte der Bezug zu Hatü die meiste Zeit.
Und etwas mehr "Daten und Fakten" am Ende hätte ich schön gefunden, so lese ich jetzt vieles im Internet nach.
Und ich hätte mir noch mehr Figuren der Augburger Puppenkite gewünscht  :schmacht:, zB die Katze mit Hut und der Zappergeck  :schmacht: und und und
Aber OK, das hätte das Buch wahrscheinlich überladen

Danke auf jeden Fall, dass ich das Buch lesen durfte Christiane :schmusen:
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf