Die Farbe Blau - Jörg Kastner

Begonnen von Kathrin, 26. März 2007, 14:28:57

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Kathrin

[isbn]3426633485[/isbn]   Verlag: Droemer/Knaur
ISBN: 3426633485
Seiten: 416
Ausgabe: Taschenbuch
Preis: € 8,95


Inhaltsangabe:
Amsterdam 1669. Es ist die Epoche Rembrandts. In der Stadt herrscht große Aufregung, denn zwei angesehene Bürger haben bestialische Morde begangen. Und beide Male war ein Gemälde im Spiel - ein harmloses Familienbild, wie von Rembrandts Hand, wäre es nicht von einem intensiven Blau dominiert. Als das Todesbild auf rätselhafte Weise verschwindet, schwört sich Cornelis Suythof, ein junger Maler und großer Bewunderer des Meisters, dem Rätsel auf die Spur zu kommen - war doch einer der vermeintlichen Mörder sein bester Freund ...

Meine Meinung:
Der Prolog, der die Ermordung Wilhelms von Oranien umschreibt hat mich erst etwas verwirrt, weil sie ja ca. 100 Jahre vor den Ereignissen um Cornelis und Rembrandt spielt und ich auf's erste auch keinen Zusammenhang finden konnte. Aber am Ende des Buches, bzw. besser im letzten Drittel wird die Sache dann klar. Der Prolog macht also den historisch interessierten Leser neugierig auf das Buch und das ist ja auch Sinn und Zweck.

Die Geschichte selbst ist rasant und zügig geschrieben. Man hat kaum Zeit zum Luftholen geschweige denn das Buch aus der Hand zu legen. Eine besondere Sympathie mit Cornelis, der Hauptfigur konnte ich jetzt nicht ausmachen, er war mir letztlich eigentlich mehr oder weniger egal. Aber mit Cornelia konnte ich schon tief mitfühlen. Gott, was hat das arme Kind alles miterleben müssen. Das ist mal definitiv eine weibliche Hauptfigur mit der ich nie und nimmer tauschen wollte! Es gibt auch mal wieder Nebenfiguren im Roman, die es mir angetan haben, weil sie einfach Originale sind, die sich in keine Form, in kein Schema reinpressen lassen und so ein Buch doppelt interessant und fesselnd machen, auch wenn sie uns Leser leider teilweise ja nur sehr kurz begleiten dürfen.

Was mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass die Ermittlungen von Cornelis viel zu schnell und glatt liefen. Entweder ist er selbst zu clever für die diese Welt oder aber jemand kommt ihm in letzter Sekunde zu Hilfe. Klar, die Hauptperson sollte möglichst nicht mitten im Buch sterben, aber es hätte alles noch ein bissl interessanter und komplizierter für Cornelis verlaufen können, damit wäre das Buch auch ein bissl dicker geworden und ich hätte mich noch länger an Kastners mitreißenden Erzählstil erfreuen können.

Bewertung:
[note2+]

lg
Kathrin
Rock the Night!