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Fantasy => Rezensionen => Thema gestartet von: Inge78 in 19. September 2017, 14:15:07

Titel: Markus Heitz: Wédora-Schatten und Tod (Die Sandmeer-Chroniken 2)
Beitrag von: Inge78 in 19. September 2017, 14:15:07
[isbn]3426654369[/isbn]

ZitatDas neue Dark Fantasy-Meisterwerk aus der Feder von Bestseller-Autor Markus Heitz führt die Leser zurück in die ebenso geheimnisvolle wie tödliche Wüstenmetropole Wédōra

Wédōra birgt noch so manches Geheimnis für die Freunde Liothan und Tomeija, die es auf magische Weise in die schwer befestigte Wüstenstadt verschlagen hat.
Während Liothan in alte Gewohnheiten verfällt und sich in Wédōras Unterwelt einen Namen macht, wird Tomeija vom geheimnisumwitterten Herrscher der Stadt zur obersten Gesetzeshüterin berufen. Sie kann nicht ahnen, dass sie bald nicht nur gegen Verbrechen und mörderische Intrigen vorgehen muss, sondern auch gegen ihren Freund aus Kindheitstagen.
Doch damit nicht genug: Zwei benachbarte Königreiche rüsten sich zum Krieg, und die neutrale Stadt wird gegen ihren Willen in die Feindseligkeiten verwickelt – und Liothan und Tomeija werden plötzlich zu den entscheidenden Figuren in einem mörderischen Konflikt.

Ich habe Band 2 mit Spannung erwartet. Waren doch Ende des 1.Bandes noch so einig Fragen offen. Und zum Glück schreibt Markus Heitz wirklich schnell, so dass wir Leser nur 1 Jahr auf die Fortsetzung warten mussten. Und zum Glück denkt Markus Heitz an so unaufmerksame und vergessliche Leser wie mich und beginnt sein Buch mit einer kurzen Zusammenfassung aus Teil 1. Somit war ich schnell in der Geschichte drin.
Und ich wurde schier überrollt von den Geschehnissen , sowohl in der Wüstenstadt Wédora als auch in Walfor, Liothans und Tomeijas alter Heimat. Das Buch quillt fast über vor Ideen, vor neuen Gestalten, vor interessanten Charakteren. Und das ist Fluch und Segen zugleich fürs Buch. Die ganze Story liest sich unheimlich spannend und sehr flüssig, denn schreiben, das kann Markus Heitz. Die 700 Seiten fliegen nur so an einem vorbei und man ist immer nah an den Personen dran. Andererseits ging mir Vieles einfach viel zu schnell und manchmal zu einfach. Zum Ende werden viele Fragen beantwortet und viele Probleme gelöst aber trotzdem gibt es noch einige losen Ende die ich gerne noch in einem weiteren Teil zusammengeführt hätte. Aber leider hat Markus Heitz angekündigt die Wüstenstadt wieder zu verlassen und zu neuen Abenteuern aufzubrechen. Was ich persönlich wirklich sehr schade finde. So musste ein großer Teil dieser tollen Ideen und Abenteuer ziemlich zwischen die Seiten gequetscht werden und am Ende nimmt das Tempo so sehr zu dass meiner Meinung nach doch Einiges an Story auf der Strecke bleibt. Viele Charaktere hätten mehr Tiefe verdient aber konnten sich aufgrund der Vielzahl der Ideen und Abenteuer nicht wirklich entwickeln.

Von daher bin ich sehr zwiegespalten bei meiner Bewertung.
Ja, Wédora ist ein tolles Fantasy Buch und die Welt die Heitz wieder mal erschafft ist großartig und die Charaktere sind toll aber mir fehlt Entwicklung und mehr Tiefe. Ich habe die Geschichte wirklich gerne gelesen und die Abenteuer gerne miterlebt aber bin zum Ende leider enttäuscht.

[note3-]
Titel: Re: Markus Heitz: Wédora-Schatten und Tod (Die Sandmeer-Chroniken 2)
Beitrag von: Kathrin in 07. Dezember 2020, 13:53:10
Und hier nun auch endlich mal meine Meinung zum zweiten Teil der Wédora-Dilogie:

,,Wédora – Schatten und Tod" von Markus Heitz ist der zweite Teil der Wédora-Dilogie um die beiden Freunde Tomeija und Liothan, die zu Beginn des ersten Teils durch einen mächtigen Zauberer aus ihrer Welt nach Wédora, ein Stadt inmitten einer Wüste, katapultiert werden. Dieser zweite Teil lag nahezu 3 Jahre auf meinem SUB, nachdem ich es bereits kurz nach dem Erscheinen schon einmal angefangen aber wieder abgebrochen hatte. Leider hat sich mein etwas getrübter Eindruck des ersten Versuchs  bestätigt. Ich habe zwar dieses Mal durchgehalten und das Buch beendet, aber begeistern konnte mich Markus Heitz mit der Geschichte leider nicht so ganz auch wenn ich die Idee in ihren Grundsätzen schon gut finde. Ich mag Tomeija und Liothan, fühle mich wohl mit ihnen, wobei ich eine etwas seltsame (kranke?) Vorliebe für Itras, den Kannibalen hatte. Ich mag auch den Aufbau dieser High-Fantasy-Welt, auch wenn mir diese fremde Welt fast schon zu speziell war mit ihren eigenen Begrifflichkeiten, Völkern und Wesen. Da hat mir letztlich auch der Glossar nicht immer weitergeholfen, wenn mir mal wieder der Durchblick gefehlt hat, denn der Glossar ist in meinen Augen unvollständig und unvorteilhaft aufgebaut.

Natürlich hat Markus Heitz auch nicht verlernt, spannende Geschichten zu erzählen, aber aus irgendeinem Grund, den ich nicht kenne, kann er mich nicht mehr wirklich begeistert, wie er es noch mit der Zwergen-Reihe konnte. Und das, obwohl ich den Einstieg in diesen zweiten Teil gut gelungen fand. Die Zusammenfassung des ersten Teils hat geholfen und für eine gewisse Zeit hatte ich wirklich das Gefühl, dass es genau das richtige Buch, der richtige Schreibstil zur richtigen Zeit ist, aber irgendwann hat der Autor mich einfach verloren. Vielleicht hat er mit dieser Geschichte einfach ein wenig zu viel gewollt, mir kam es zumindest so vor, denn ich war mehr als einmal – auch kurz vor Schluss – kurz davor, das Buch endgültig abzubrechen. Es waren mir auch zu viele Schauplätze, zu viel Macht, Kampf und Intrigen, zu viele unterschiedliche Grüppchen und dadurch wirkte die Geschichte zu verzwickt, zu überfrachtet.

Ich finde es schade, dass mich der Autor nicht mehr packen kann, denn leider ging es mir im Laufe der letzten Jahre auch mit anderen Werken von Markus Heitz so, mit dem ersten Teil der Ulldart-Reihe und auch mit dem ersten Teil der Albae-Reihe (und dass, wo die Albae in der Zwergen-Reihe so viel Potential versprachen). Und den ersten Teil der Drachen-Reihen habe ich sogar unbeendet abgebrochen. Aber ich weiß auch, dass ich sofort wieder zu einem neuen Zwerge-Band greifen würde, so denn irgendwann nochmal einer kommen sollte.

[note3]