Jenny Colgan - Die kleine Sommerküche am Meer

Begonnen von Xandi, 22. Mai 2018, 19:29:38

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Xandi

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Inhalt:  Quelle amazon
Vom quirligen London zur entlegenen Insel Mure? Nein – nur widerwillig kehrt die junge Flora in ihre schottische Heimat zurück. Weder die unberührte Landschaft noch das glitzernde Meer können sie aufmuntern, während sie ihren geschwächten Vater und ihre Brüder versorgt. Doch dann entdeckt sie das alte Kochbuch ihrer verstorbenen Mutter, und als sie ein Rezept nach dem anderen ausprobiert, öffnet sich ihr Herz: für die Sinnlichkeit des Essens, für die Schönheit der Natur und für einen neuen Anfang ...

Meine Meinung:

Der Roman hat alle Zutaten, die ein LiRo braucht. Liebe, Herzschmerz, Verwirrungen und Geständnisse. Brüder und Freunde, Natur und und und.
Aber der Klappentext wird dem Roman nicht ganz gerecht. Man stellt sich was anderes vor, als es dann ist.

Flora ist eine Anwaltsgehilfin in London und verliebt (war ja klar) in ihren unnahbaren Chef. Sie wird eines Tages ins Büro vom Chef gerufen.
Da erfährt sie, dass sie wegen eines amerikanischen Klienten auf ihre Heimatinsel zurück muss. Der hat in eine teures Hotel investiert und
der Inselrat will ihm einen Windpark vor die Nase setzen. Dagegen hat er natürlich was und von Flora verspricht er sich, dass sie als
Einheimische ihre Landsleute umstimmen kann.
Flora ist allerdings vor einigen Jahren im Bösen von der Insel verschwunden. Bei dem Begräbnis von ihrer Mutter hat sie sich mit ihrer
Familie zerstritten und seither keinen Kontakt mehr gehabt.

Der reiche Amerikaner lebt zwar auf der Insel und behaupet auch, dass er viel Geld dort ausgibt. Aber die Inselbewohner sehen ihn nie
und Geld gibt er zwar aus, aber im Ausland. Weil er alle Arbeiter, Rohstoffe u.s.w einfliegen lässt.
Flora muss dann die Inselbewohner auf "ihre" Seite ziehen. Sie verlangt, dass von nun an alle Zutaten für das Hotelrestaurant
tatsächlich regional bezogen werden und es nicht nur behauptet wird.
Aus einem Grund, den anscheinend nur die Autorin kennt, wird sie beauftragt ein Fest für alle zu geben. Aber dafür muss sie vorher schon
kochen und backen und ein Pop up Geschäft dafür im Hafen eröffnen.
Natürlich verwendet man dort nur Zutaten aus eigener Erzeugnung (welch glücklicher Umstand, dass Flora von einem Milchbauernhof kommt
und ihr Bruder in Käse macht).
Aus Tagen werden Wochen, aus Wochen Monate und Flora lebt sich wieder in die Familie und das Inselleben ein.
Viel Trara und Hin und Her, verliebte Brüder, plötzlich streichelweiche Chefs, Verwirrung wegen eines Outdoor Camp Betreuers.
und zum Schluß wird natürlich ALLES gut.

Ich hab bis zum Schluß nicht herausgefunden, warum eine Amerikaner von einer Anwaltsgehilfin verlangt, dass sie eine Sommerküche
eröffnet. Und warum die Autorin eine Insel erfunden hat.
Mure gibt es nicht. Es liegt 2000 Seemeilen von den Herbriden weg, knapp vor Norwegen, aber  :kopfkratz: 1600 von London weg?!
Es ist nördlicher als Finnland?
egal, das mögen halt ein paar Übersetzungsfehler sein, aber warum eine Insel erfinden?
Ist Schottland nicht schön genug? Abgelegen genug?
Die Autorin weißt daruf hin, dass sie die Insel erfunden hat, damit sie so ist, wie sie sie braucht. Klar.
Aber alles was Mure hat ist: Natur, Berge, Meer, Schafe, Seehunde, eine Hauptstrasse, ein schäbiges Hotel mit Bar, Bauernhöfe
und zwei verlassene Anwesen, die der Amerikaner gekauft hat und herrichtet.  :gr:
Was muss ich da erfinden????

Fazit:
Ja, ich hab mich unterhalten. Es ist nicht schlecht, aber umhaun tuts mich auch nicht.
[note3-]



Bücher, Schoko und Rock'n'Roll

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