Jacqueline Carey - Banewreaker und Godslayer (The Sundering - Reihe)

Begonnen von illy, 15. April 2007, 10:22:28

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illy


[isbn]0765344297[/isbn] [isbn]076535098X[/isbn]


Da ich weiss, dass hier einige Kushiel-Fans sind, wollte ich euch meine Eindrücke zur Sundering - Dilogie der gleichen Autorin nicht vorenthalten.

Carey hat ihren "Herrn der Ringe" ganz gründlich gelesen und danach ihre Welt ausgetattet. Es gibt auf der guten Seite den weisen Zauberer, die Elfen, den Königssohn und den Krieger/Leibwächter/Marschall, den unschuldigen aus dem friedlichen Volk, dessen Mission es ist etwas in den Hort des Bösen zu transportieren, zunächst beschützt von der Gemeinschaft des Rings, ups falsches Buch, von der Gemeinschaft der Kämpfer für das Gute, dann auf sich allein gestellt nur von einem weiteren seines Volks begleitet....
Der Böse sitzt in seiner Felsburg und hat für sich 3 Männer, die er unsterblich machte und die böse Zauberin des Ostens, die Fjelltrolle und zumindest einen Drachen.
Kommt einem alles sehr bekannt vor, oder?
Nur dann dreht Jacqueline Carey die Loyalitäten. Held des Buches ist Tanaros, Generalfeldmarschall des bösen Satoris, und dieser Satoris ist gar nicht so böse sondern fair und korrekt und spielt halt nur seine Rolle im grossen Lauf der Welt, die ohne Konflikte trostlos absterben würde. Die Guten sind viel intoleranter und beharren darauf, dass sie die Guten sind und somit in ihrem Fall auch manchmal der Zweck die Mittel heiligt...

Beide Bücher gefielen mir ziemlich gut und gerade diese verdrehte Sichtweise führte mehr als einmal zum Stocken des Leseflusses und hat mich den Standard-Herr-der-Ringe-Plot mit anderen Augen sehen lassen und darüber nachdenken, ob die Bösen denn immer wirklich soviel Böses tun oder nur um ihr Überleben kämpfen, wo ihnen von den Guten das Lebensrecht verwehrt wird.

Das Ende fand ich dann etas schwach, nachdem die ganze Zeit immer wieder die Wichtigkeit Satoris für das Gleichgewicht in der Welt angedeutet wurde, hätte ich mir am Ende doch etwas mehr Details gewünscht, das Ende hatte etwas von einem typischen Filmabspann, ein paar Bilder, aber ohne genaue Inhalte.

Die Sundering-Reihe ist definitv nicht so gut wie die Kushiel-Bücher, so dass ich sie nicht ganzen Herzens empfehlen kann, aber ich möchte auch keinem interessierten Leser abraten.

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