Stuart Turton - Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle

Begonnen von Inge78, 30. September 2019, 15:12:33

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Inge78

ZitatMaskenball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle. Am Ende des Abends wird Evelyn, die Tochter des Hauses, sterben. Und das nicht nur ein Mal. Tag für Tag wird sich ihr mysteriöser Tod wiederholen – so lange, bis der Mörder endlich gefasst ist.

Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diesen Tod weiß, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.« Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen.

Stimmen zum Buch

»Stellen Sie sich darauf ein, dass dieses Buch Sie völlig umhauen wird ... ein berauschendes Verwirrspiel und ausgesprochen originelles Leseerlebnis.«
Daily Express 

»Komplex, faszinierend und verblüffend ... Ein erstaunlich ausgefeiltes Debüt.«
The Times 

»Was für ein Vergnügen, sich von diesem Buch in die Irre führen zu lassen.«
Guardian 

»Dieses Buch verdient es, ein echter Hit zu werden ... Unvergleichlich unterhaltsam und spannend.«
Sunday Express

Cluedo meets "Und täglich grüßt das Murmeltier"

Eine Einladung zum Maskenball, eine Familie mit vielen Geheimnissen, Gäste, die nicht weniger Geheimnisse habe. Alle zusammen auf einem verfallenden Anwesen mitten im Nirgendwo. Und mittendrin Aiden Bishop, der jeden Morgen im Körper einer anderen Person erwacht. Und dieser Zeitschleife nur entkommen kann, wenn er den Mord an Evelyn Hardcastle löst.

Viele klassische Krimi Elemente sind enthalten, es gibt eine klare Abgrenzung zur Außenwelt und vielen Geheimnisse und Animositäten.Ein Edgar Wallace Szenario. Und doch schwebt über dem ganzen Szenario ein Hauch von Mystik. So erlebt Aiden Bishop den Todestag der Tochter des Hauses immer wieder. "Und täglich grüßt das Murmeltier" lässt grüßen. Und das Ganze macht Spaß, erfährt man doch auch als Leser immer nur Bruchstücke der Geschichte, und muss wie Aiden Bishop verzweifelt versuchen, seinen gesunden Menschenverstand beisammen zu halten. Natürlich gibt es Wiederholungen, aber die Szenen werden immer wieder aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Die Atmosphäre ist sehr dicht und wunderbar unheimlich.
Seine 5 Sinne muss man beim Lesen schon zusammenhalten bei der Vielzahl der Personen und der Zeitsprünge. Daher liest sich das Buch nicht immer ganz einfach, auch wenn der Schreibstil wirklich toll ist. Die Aufmachung des Buches ist toll. Auf den ersten Seiten des Buches befindet sich eine Übersichtskarte des Anwesens, inkl. einer Zimmeraufteilung. Der Aufbau erinnert mich ein wenig an Cluedo, ein Gesellschaftsspiel, bei dem man herausfinden muss, wer wen wann womit umgebracht hat. Ich liebe das Miträtseln. Leider gibt es ein paar Längen, wenn Aiden Bishop sich seitenweise in den Gedanken seiner Wirte verliert. Und die eine oder andere "Zwischenlösung" ist doch recht konstruiert

Insgesamt aber ein Buch mit einem tollen Schreibstil, einer interessanten Idee und einem unvorhersehbaren Plot - ich mag's!

[note2-]
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf