Schiffbruch und Glücksfall: Ein Bretagne-Roman -- Andrea Schacht

[Xandi]

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Inhalt:  Quelle amazon
Kelda ist über sich selbst erbost – wie konnte sie sich nur auf einen Urlaub mit diesem Hohlkopf Matt einlassen? Doch statt die Bretagne so schnell wie möglich zu verlassen, bleibt sie ihrer Freundin Marie-Claude zuliebe dort. Mit der Ruhe, die sie sich gönnen will, wird es allerdings nichts. Nicht nur, dass sie unfreiwillig eine Nacht im Keller ihres Ferienhauses verbringen muss – neben einem leibhaftigen Skelett. Zu allem Überfluss taucht auch ihre Jugendliebe Simon auf, der in der Bretagne alte Häuser restauriert. Mit ihm – und der Katze Soquette – macht Kelda sich auf, das Geheimnis des Toten in ihrem Ferienhaus zu lüften – und gerät tief in die Geheimnisse der Bretagne.

Ein wunderschöner Roman über die Bretagne und die Faszination einer ebenso rauen wie poetischen Landschaft.
Mit Tipps und Empfehlungen zur Bretagne.

Meine Meinung:
Viel mehr ist zu dazu eigentlich nicht zu sagen.
Ein typischer Schacht Roman, wo die Figuren einem gleich vertraut sind. Leicht und locker nebenbei zu lesen.
Mit nur 190 Seiten wirklich nur was für Zwischendurch.

Was mich diesmal ein bißchen gestört hat, waren die vielen Verniedlichungen, die die Autorin verwendet hat.
"Sie bindet sich ihr Schürzchen um", "Wölkchen ziehen am Himmel", "das ist ja mal ein Histörchen".
Frag mich, ob das bei Almut auch so war, aber das ist schon zu lange her um mich zu erinnern.

Und der Alltag der Katze, die ständig Teller und Gläser umwirft ist eigentlich netter als der von Kelda.

[note3+]

[Christiane]

Bretagne-Roman - damit hast Du mich ja schon fast gekapert.   ....   Und dann kam das mit der Verniedlichung  . Da lass ich es dann vielleicht doch lieber. Das klingt eher nervig.

[Annette B.]

Was mich diesmal ein bißchen gestört hat, waren die vielen Verniedlichungen, die die Autorin verwendet hat.
"Sie bindet sich ihr Schürzchen um", "Wölkchen ziehen am Himmel", "das ist ja mal ein Histörchen".
Frag mich, ob das bei Almut auch so war, aber das ist schon zu lange her um mich zu erinnern.

Nein bei der Almut Serie war das nicht so, weil diese Serie auch keinen leichten mystischen Touch hatte, wie eben dieses Buch.
In dieses Buch passte es halt, weil ja zum Schluss auch eine kleine mystische Auflösung für das verrückte "Katzenspiel" eingearbeitet wurde.
Jedoch überwiegen hier die wundervollen Bretagne Beschreibungen, von Sonne, Landschaft und Meer.
Von den Menschen dort, von ihrer Lebensart, ihren Essgewohnheiten und, und, und....

Und JA, Kelda ist etwas unbeholfen und unsicher in ihrer Art. Aber auch das wird erklärt durch ihre sensible suche nach ihrer eigenen Einstellung zur >ehrlichen Liebe fürs Leben.<

Ich habe daher die Verniedlichungen gar nicht als so störend empfunden, zumal sie gar nicht so oft vorkamen.

Klar, dies ist ein leichter Unterhaltungsroman, mit einer Lovestory und viel Liebe zur Bretagne, die Andrea sehr geliebt hat und auch jedes Jahr dort hin gefahren ist zum Urlaub machen. 
Besonders das Felsentor im Meer - was jetzt leider gebrochen ist - hat sie immer wieder zu neuen Geschichten inspiriert.

Schade das ich das Buch nur als e-Book habe, sonst hätte ich es dir geschickt Christiane. 
Ich habe es gerne gelesen.

[Xandi]

Hallo

Wenn einem was auf die Nerven geht, dann fällt es einem natürlich mehr auf.
Die Geschichte ist schon nett, aber mehr halt auch nicht.
Für Dich ist vielleicht die Ergänzung zur Bretagne interessant. Da zählt Andrea Schacht Plätze auf, wo sie
schon war, was mach sich anschauen kann oder sollte, wenn man dort Urlaub macht.

Es gibts ganz billig als e-book. Falls es mal mitgeht, verloren ist dadurch ja nix,.

Xandi

[Christiane]

Na, dann guck ich da vielleicht doch mal rein. Als E-book allerdings nicht, denn ich les eigentlich nur noch Papierbücher - mein Reader schimmelt seit sicher 3 Jahren im Regal rum, ist vermutlich schon so veraltet, dass eh nichts mehr funktioniert  . Aber vielleicht find ich das Buch ja in der Bibliothek.

Ich vermute allerdings, dass ich über die Bretagne nicht allzu viel Neues erfahren, sondern eher in schönen Urlaubserinnerungen schwelgen werde  .

[Xandi]

Hallo

Ja Du bist ja ein Bretagne Veteran. Ich weiß.
Aber vielleicht war Frau Schacht ja an genau den gleichen Stellen wie Du. 

Xandi

[Christiane]

Eben - deshalb wär das Buch vielleicht auch schön als Fernweh-Lektüre  .

Diesen Urlaub hatten wir Besuch von unsern bretonischen Freunden, die aus einer etwas anderen Ecke der Bretagne kommen als der, in der diesmal unser Ferienhaus lag. Und da hab ich dann einen Tag lang für sie den Reiseführer gegeben. - DAS war schon richtig lustig wenn ich Bretonen die Bretagne erklär  .

[Christiane]

Hab mir das Buch heute aus der Bib mitgebracht und bin nun sehr gespannt....

[Christiane]

Hier nun meine 'Blitzrezi':

Dies kleine Büchlein hat man im handumdrehen durchgeschmökert. Wenn man eine nette kleine Geschichte für zwischendurch sucht ist man mit 'Schiffbruch und Glücksfall' vermutlich gut beraten. Ich allerdings fand, dass die Autorin es sich hier ein bisschen einfach gemacht hat. Die Personen sehr klischeehaft (Matt als Beispiel  ) oder wenig ausgearbeitet und damit auch wenig überzeugend. Dem Büchlein hätten ein- oder zweihundert Seiten mehr gut getan - so ist es mir leider zu banal daher erzählt. Schade eigentlich, denn sowohl Kelda als auch Simon hätten durchaus das Potential, gute Typen zu sein.

Eine laut denkende Katze und ein Korrigan, der wie selbstverständlich in der Geschichte dreht - das ist auch sowas, das ich in einem ansonsten in unserer jetzigen realen Welt spielt, nicht so gut vertrage. Da muss das schon sehr gut und überzeugend eingebettet sein. Hier wirken diese Passagen auf mich doch immer ein wenig wie ein Fremdkörper.

Trotzdem les ich immer gern Bücher, die in meiner liebsten Urlaubsregion spielen. Daher wird die Bewertung nicht gar so schlecht  :
[note3-]


Über die Bretagne hab ich erwartungsgemäß nichts Neues gelernt, kann hier aber für Euch zur Illustration des Buches einige Bilder zeigen:

Côte des naufrageurs


Phare de Pontusval (das kleine weiße 'Kirchlein' ist der Leutchtturm)


Ebbe bei Plounéour-Trez (hier kann man bei Ebbe von Plounéour oder auch Brignogan aus bis Keremma zu Fuß laufen)


Pêche à pieds


Die Flut kommt...   (wenn man die Küste ein Stückchen weiter nach rechts verfolgt landet man in Brignogan, der Nachbargemeinde von Plounéour-Trez)


Durch die Dünen von Keremma an den Strand


Überrascht dich die Flut, dann steig auf den höchsten Fels und warte auf die nächste Ebbe ... (So lautet ein Hinweis auf einem Warnschild am Strand -  bei einem Tidenhub von um die 10 m ein guter Tipp  )


Goémon


Goémon


Meneham


Haus im Stein, Meneham


Carnac


Carnac - Dolmen

[Xandi]

Hallo

Das ist mal eine Rezi 
Das hat doch gleich einen anderen Flair, wenn Bilder dabei sind.

Cool find ich ja, dass der eine "Wackelstein" da noch immer an der Stelle liegt.    (erstes Bild)

Danke für Deine Rezi, Christiane

Xandi 

[Christiane]

Ja, solche völlig verrückten Steinformationen findet man dort immer wieder. Entweder wie hier, dass man denkt: der müsste doch längst runtergekugelt sein. Oder die Steine haben irgendwelche 'erkennbaren' Formen. Oder es sind riesige Steine, die so gelagert sind, dass man sie mit den eigenen paar Kilos Lebendgewicht (relativ zu den Tonnen, die der Stein wiegt ;-)) zum wackeln bringen kann.

Freut mich, dass dir meine illustrierte Rezi gefällt  .

[Annette B.]

Hallo Christiane

Das sind ja tolle Fotos die du hier eingestellt hast. Ich danke dir dafür 
Offenbar hast du wirklich schon alle Orte gesehen, die in diesem Buch beschrieben wurden.

Du hast natürlich recht mit deinen Kritikpunkten. Es ist wirklich nur ein kleines Büchlein zur Unterhaltung und gehört auch zu den frühen Werken von Andrea, die sie in den letzten Jahren, als sie nicht mehr so viel geschafft hat beim schreiben, aus der Schreibtisch-Schublade hervor geholt hat.
Die Leser haben auf neue Geschichten gewartet und der Verlag auch. Darum hat sie wohl auch nicht mehr lange diese frühen Werke aufgearbeitet.
Wenn man ihre anderen Bücher, Kreuzblume oder Triumpf des Himmels kennt, dann weiß man, dass sie die Charakter auch viel besser ausarbeiten konnte.
Dennoch, ich habe diese Geschichte gerne gelesen und fand die liebevollen Beschreibungen der Menschen und der Landschaft sehr schön.

Liebe Grüße
Annette

[Christiane]

Hallo Annette,

das erklärt es natürlich ein bisschen - so ein Frühwerk ist natürlich auch stilistisch noch nicht so ausgereift. Na, wie gesagt: ich fand es ja auch ganz nett zu lesen. Aber zu einem Buch wie 'Triumph des Himmels' muss dann ja auch die Rezi den qualitativen Unterschied deutlich machen  .

Es freut mich, dass Dir die Fotos gefallen. Für mich war das Buch tatsächlich so ein déjà vu der Urlaube in der Region.

Liebe Grüße,
Christiane

[Inge78]

Ich kenne das Buch nicht und werde es wohl auch nicht lesen, aber eure Diskussion habe ich interessiert verfolgt und auch gerne Fotos geschaut, danke dafür

[Annette B.]

Aber zu einem Buch wie 'Triumph des Himmels' muss dann ja auch die Rezi den qualitativen Unterschied deutlich machen  .

Das ist Richtig Christiane und muss auch so sein. 

Ich könnte dir jetzt mindestens 3 oder 4 weitere Bücher nennen, die zu den frühen Werken von Andrea gehören und vom Verlag einfach mal unter einem anderen Titel wieder auf den Markt geworfen wurden, als Andrea nicht mehr so viel arbeiten konnte.

Der Hammer für mich persönlich war jedoch, als der Verlag ein Buch aus dem Jahre 1998, welches unter dem Titel >Vor Wundern flieht man nicht<,  unter dem Titel >Der Ring der Jägerin< veröffentlicht hat und zunächst als "Spin off" zur Jägermond Serie angepriesen hat!
Mittlerweile hat man sich sogar beim Verlag entschlossen, dieses Buch sogar als vierten Teil der Jägermondserie zu verkaufen.
Also ganz ehrlich, bei so einer dreisten "verdumm-deuvelei" von einem Verlag, fühle ich mich als Leser nicht mehr ernst genommen.
Und wie gesagt, dies ist jetzt nur EIN Beispiel, welches besonders krass für mich herausragt. Ich könnte dir noch einige weitere Beispiele nennen und bin froh über ein mein gutes Gedächnis, welches mich davor bewahrt ein Buch 2 mal zu kaufen.
Ich erkannte nämlich schon beim lesen des Klappentextes, ob ich das Buch kannte oder ob es tatsächlich mal etwas neues war.