Paolo Giordano - Die Einsamkeit der Primzahlen

Begonnen von Nerolaan, 02. Februar 2019, 15:09:00

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Nerolaan

Klappentext
Ein einziger Tag in ihrer Kindheit entscheidet über ihr Schicksal: An diesem Tag verliert Alice das Vertrauen in ihren Vater und ihre Lebenslust. Mattia hingegen verliert seine Schwester, als er sie nur ein Mal aus den Augen lässt.
Jahre später lernen Mattia und Alice einander kennen. Sie scheinen füreinander bestimmt zu sein. Doch das Leben legt ihnen Hindernisse in den Weg.

Meine Meinung

2009 ist der Roman bereits kurz nach Erscheinen ziemlich gehypt worden. Egal, in welchem Forum, Blog oder auf welcher anderen Internetseite. Und wie so häufig zu dem Zeitpunkt, habe auch ich den Roman gekauft. Ohne jedoch wirklich den Klappentext zu lesen.

Jetzt, 10 Jahre später, hab ich den Roman ähnlich spontan aus dem Regal gezogen und gelesen.

Und ich persönlich kann den damaligen Hype um den Roman sowie um den Autor, den viele damals als Genie betitelten, nicht nachvollziehen.

Die Grundidee des Romans ist ersteinmal ziemlich spannend. Mit Mattia und Alice treffen zwei Figuren aufeinander, die beide in iher Kindheit Traumata erlebt haben und eigentlich ziemliche Außenseiter sind bis sie einander kennenlernen. Hier ist die Frage spannend, inwiefern sie sich unterstützen können ihre Traumata zu bewältigen und so etwas wie ein normales Leben zu führen.

Leider bleibt es für mich bei der Grundidee.
Die Annahme, dass die Protagonisten wie Primzahlen sind, ist an sich sehr süß, aber da hört es auch schon auf.

Zu keinem Zeitpunkt konnte ich eine Beziehung zu einem der Protagonisten aufbauen. Obwohl beide schwere Schicksale hinter sich haben, waren sie mir leider ziemlich egal. Weder konnte ich einen der beiden aufrichtig bemitleiden, noch habe ich Anteil an ihren späteren schwierigen Leben genommen.

Ich habe lange auf einen Aha-Effekt gewartet, der nicht kam.

Insgesamt ein netter Happen für zwischendurch, der aber leider nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.