Lieblingsrezepte - alles was lecker ist

Begonnen von Christiane, 12. August 2008, 20:38:39

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Inge78

Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Kathrin

Weil ich die Plätzchen morgen eh nochmal nachbacken will und weil sie so unfassbar lecker sind, hier mal das Rezept von meinen Lieblings-Plätzchen: "Walnussherzen"

Zutaten:
300 g Mehl
200 g Puderzucker
1 Pck. Vanillezucker
1 Prise Salz
150 g gem. Walnüsse
20 ml brauner Rum (weißer Rum schmeckt auch, mehr Rum noch besser)
1 TL Zimt
1 Ei
200 g Butter

Für die Füllung:
1 Pck. Nuss-Nougat

Für die Dekoration:
100 g Zartbitterschokolade
2 EL Pflanzenöl
halbe Walnüsse

Zubereitung lt. Backbuch:
Mehl, Puderzucker, Vanillezucker, Salz, gem. Walnüsse, Rum und Zimt mischen, auf eine Arbeitsplatte häufen, in die Mitte eine Mulde drücken und das Ei hineinschlagen. Die Butter in Flöckchen um die Mulde herum verteilen und alle Zutaten mit einem großen Messer krümelig hacken. Mit den Händen rasch zu einem Teig verarbeiten, zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt mindestens 2 Std., am besten über Nacht kühl stellen.

Backofen auf 200° vorheizen und den Teig dünn ausrollen. Herzen ausstechen und auf einem Backblech (mit Backpapier ausgelegt) ca. 10 Min. im Backofen backen. Die Plätzchen abkühlen lassen. Nougat schmelzen und die Hälfte der Herzen damit bestreichen, die andere Hälfte drauflegen und andrücken. Schokolade in Wasserbad schmelzen, mit Öl glatt rühren, Herzen-Doppeldecker damit bestreichen und je eine Walnusshälfte drauf setzen. Gut trocknen lassen.

So, und jetzt noch meine ganz persönliche Meinung zur Zubereitung des Teigs...ganz ehrlich, ich mische immer erst Butter und Ei, dann kommen die trockenen und feucht-fröhlichen Zutaten - bis auf das Mehl - dazu und zum Schluss das Mehl und das knetet sich genauso gut zu einem Teig zusammen, wie diese komische Methode lt. Beschreibung. Angeblich reicht der Teig für 75 Herzen, bei mir nicht, vermutlich, weil ich vorher schon zu viel vom Teig nasche (der ist soooooo gut) und vermutlich, weil meine Herzen-Formen nicht mini-mini-klein sind. Und ich rolle den Teig auch nicht zuuuuu dünn aus. Von daher komme ich meistens so auf 45-50 Herzen.
Rock the Night!

Christiane

Danke für das Rezept. Das hört sich echt lecker an - allerdings bin ich ja so eine 'Hoppla-hop-Bäckerin' und Ausstechen, backen, Füllung, Zusammenbau, nochmal Topping drauf, das macht mir keinen Spaß  :nixweiss1:  :rotwerd:. Deshalb werden das nicht meine Lieblinge, weil ich zu faul bin sie zu machen.

Was das Teig kneten angeht nehme ich an, dass Du das zumindest anfangs mit einem Rührgerät machst. Diese Beschreibung ist aber wohl (zumindest ursprünglich) dazu gedacht, dass man den Teig komplett von Hand knetet. Und wenn man das macht, kann man schlecht erst Butter und Zucker vermischen - dann hat man nämlich ganz schön fettige Finger  :-). Das ist mal meine Vermutung woher solche Beschreibungen kommen.  :zwinker:
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Kathrin

Ja klar, ich mache das zu Beginn mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine und erst wenn später, wenn schon gut Mehl dazugemischt ist mit der Hand.

Das sind auch bei mir die aufwändigsten Plätzchen, wobei ... Ausstecherle mach ich schon auch gerne und Spitzbuben und Mini-Nussecken und Linzer Schnitten ... hmmm, am einfachsten und unkompliziertesten sind wohl die Vanillekipferl, das sind aber auch die, die ich selbst am wenigstens esse. Die werden hauptsächlich verschenkt.
Rock the Night!

Christiane

Also ich liebe Vanillekipferl - mach da aber auch immer 3 Tütchen Bourbonvanillezucker in den Teig, damit sie schön intensiv schmecken.
Ausstecherlis hab ich schon ewig nicht mehr gemacht. Ich mach vor allem solche Sachen wie Heidesand, Makronen, Berliner Brot, die ratzfatz auf dem Blech sind und trotzdem gut schmecken  :->.
Linzer gibt es bei uns als Kuchen immer am 14., wenn mein Mann Geburtstag hat. Das ist einer seiner Lieblingskuchen. Da hab ich dann allerdings schon mal statt des vom Rezept 'verordneten' Gitters oben drauf ausgestochene Gitarren und Hunde gelegt  :-).
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Kathrin

Zitat von: Christiane in 03. Dezember 2021, 14:02:18
Also ich liebe Vanillekipferl - mach da aber auch immer 3 Tütchen Bourbonvanillezucker in den Teig, damit sie schön intensiv schmecken.
Ja mindestens, oder ordentlich Vanillemark, wenn man das Geld investieren will.

Zitat von: Christiane in 03. Dezember 2021, 14:02:18
Ausstecherlis hab ich schon ewig nicht mehr gemacht. Ich mach vor allem solche Sachen wie Heidesand, Makronen, Berliner Brot, die ratzfatz auf dem Blech sind und trotzdem gut schmecken  :->.
Heidesand bekomme ich ums Verrecken nicht hin, dabei liebe ich diese Plätzchen total. Ich weiß auch nicht, was ich das falsch mache. Kannst Du da ggf. mal Dein Rezept rüberschicken? Vielleicht stimmt was bei mir nicht und mit einem anderen Rezept klappt es besser.

Zitat von: Christiane in 03. Dezember 2021, 14:02:18
Linzer gibt es bei uns als Kuchen immer am 14., wenn mein Mann Geburtstag hat. Das ist einer seiner Lieblingskuchen. Da hab ich dann allerdings schon mal statt des vom Rezept 'verordneten' Gitters oben drauf ausgestochene Gitarren und Hunde gelegt  :-).
Ja, sehr geil, auf einem Kuchen kann man das ja super variieren. Bei den kleinen Schnitten würde man die ja zerschneiden.
Ich habe das Rezept vor 2-3 Jahren bei meiner Tante aus Freiburg probiert, bzw. sie hatte ihre Plätzchen zu Sylvester/ Neujahr dabei und da hab ich mich rein verliebt. Sowie sie aus dem Urlaub bei uns wieder zu Hause war, hat sie es mir geschickt und seitdem sind die ein absolutes Muss für mich. Da kriegt aber auch so gut wie niemand was von ab. Die sind ganz alleine für mich :rotwerd:
Rock the Night!

Christiane

Zitat von: Kathrin in 03. Dezember 2021, 14:54:49
Heidesand bekomme ich ums Verrecken nicht hin, dabei liebe ich diese Plätzchen total. Ich weiß auch nicht, was ich das falsch mache. Kannst Du da ggf. mal Dein Rezept rüberschicken? Vielleicht stimmt was bei mir nicht und mit einem anderen Rezept klappt es besser.
Ja klar. Stell ich gern in den Rezeptefred.

Zitat von: Kathrin in 03. Dezember 2021, 14:54:49
Ja, sehr geil, auf einem Kuchen kann man das ja super variieren. Bei den kleinen Schnitten würde man die ja zerschneiden.
Ich habe das Rezept vor 2-3 Jahren bei meiner Tante aus Freiburg probiert, bzw. sie hatte ihre Plätzchen zu Sylvester/ Neujahr dabei und da hab ich mich rein verliebt. Sowie sie aus dem Urlaub bei uns wieder zu Hause war, hat sie es mir geschickt und seitdem sind die ein absolutes Muss für mich. Da kriegt aber auch so gut wie niemand was von ab. Die sind ganz alleine für mich :rotwerd:
Als Plätzchen kenn ich Linzer nur in der Form, dass man Ausstecherlis aufeinander setzt. Bei Dir klingt es so als würdest Du das anders machen?
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Christiane

Heidesand

250 g Butter
250 g Zucker
1 P. Vanillezucker
1 Prise Salz
375 g Mehl

Die Butter lässt man im Topf schmelzen und bräunen. Das dauert - und dann kommt der Moment wo man schnell sein muss, sonst kommt nach Gebräunt ganz fix Schwarz  :rollen:. Dann die Butter mit den braunen Kriseln darin abkühlen lassen.
Wenn die Butter kalt, aber noch nicht wieder fest ist knetet man die anderen Zutaten unter.
Aus dem Teig formt man Rollen mit ungefähr 4 - 5 cm Durchmesser. Die Rollen kommen so lange in den Kühlschrank oder den kalten Keller, dass man sie gerade noch schneiden kann, ohne dass sie auseinander brechen. Je nach Kühlschrank/Keller kann das über Nacht sein oder einige Stunden.
Dann das Blech fetten und einmehlen. Den Backofen auf 170 - 180°C vorheizen. Die Rollen in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und aufs Blech legen.
Gebacken werden die Plätzchen 20 - 30 min. Hier entscheidet sich, wie hart sie von der Unterseite werden. Machst Du es zu kurz bröseln sie ziemlich, machst Du es zu lang sind sie unten gern mal hart. Tut aber beides dem Geschmack nicht sooo viel Abbruch  :zwinker:.

Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

sisquinanamook

Das klingt voll lecker und ist sogar auch mal für mich geeignet.  :elch:
Viele Grüße
Daniela

Kathrin

Zitat von: Christiane in 03. Dezember 2021, 15:10:52
Als Plätzchen kenn ich Linzer nur in der Form, dass man Ausstecherlis aufeinander setzt. Bei Dir klingt es so als würdest Du das anders machen?
Ja, ich rolle 2/3 des TEigs auf einem Backblech aus, dann kommt die Marmelade und dann mach ich darauf das Gitter aus dem Restteig. Und dann schneid ich alles in kleine Vierecke oder Dreiecke. Sieht noch nicht so toll aus, wie bei meiner Tante, aber ich lerne von Jahr zu Jahr dazu. Und die Hauptsache ist eh, dass es schmeckt.
Rock the Night!

Kathrin

Zitat von: Christiane in 03. Dezember 2021, 15:18:59
Heidesand

250 g Butter
250 g Zucker
1 P. Vanillezucker
1 Prise Salz
375 g Mehl

Die Butter lässt man im Topf schmelzen und bräunen. Das dauert - und dann kommt der Moment wo man schnell sein muss, sonst kommt nach Gebräunt ganz fix Schwarz  :rollen:. Dann die Butter mit den braunen Kriseln darin abkühlen lassen.
Wenn die Butter kalt, aber noch nicht wieder fest ist knetet man die anderen Zutaten unter.
Aus dem Teig formt man Rollen mit ungefähr 4 - 5 cm Durchmesser. Die Rollen kommen so lange in den Kühlschrank oder den kalten Keller, dass man sie gerade noch schneiden kann, ohne dass sie auseinander brechen. Je nach Kühlschrank/Keller kann das über Nacht sein oder einige Stunden.
Dann das Blech fetten und einmehlen. Den Backofen auf 170 - 180°C vorheizen. Die Rollen in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und aufs Blech legen.
Gebacken werden die Plätzchen 20 - 30 min. Hier entscheidet sich, wie hart sie von der Unterseite werden. Machst Du es zu kurz bröseln sie ziemlich, machst Du es zu lang sind sie unten gern mal hart. Tut aber beides dem Geschmack nicht sooo viel Abbruch  :zwinker:.

Perfekt, vielen Dank. Ich probiere es nochmal aus. Spontan würde ich vermuten, dass zu wenig Mehl in meinem Rezept steht und dass ich die Butter nicht richtig bräune. Ich probiere das nochmal aus ... vielleicht nächstes Wochenende. Wenn das auch nicht klappt, dann bin ich dafür halt zu doof. Gibt so Sachen, da gebe ich dann auch irgendwann auf. Meine Schwester z.B. kriegt keinen Hefeteig hin und das ist für mich das einfachste, was ich mir vorstellen kann. Ich glaub, der ist mir noch nie missglückt.
Rock the Night!

Christiane

Wenn's nicht klappt kommst Du mich mal besuchen und wir machen das zusammen  :dance:. Da müssen wir dann nur beim Bräunen der Butter aufpassen - ich hab die mal mit einem Studienfreund zusammen gebacken und wir mussten zweimal die Butter schwarz verbrannt entsorgen, weil wir uns verquatscht hatten  :-).

Die Linzer Plätzchen so zu machen find ich eine super Idee - passt zu meinem Motto 'lecker & schnell'  :->.

Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Christiane

Hier noch ein paar Plätzchenrezepte, um die Esme mich gebeten hatte.

Liebesgrübchen

175 g Mehl
65 g Zucker
1 P. Vanillezucker (ich nehm für die Weihnachtsbäckerei Bourbonvanille oder selbst gemachten Vanillezucker für besonders intensiven Geschmack)
2 Eigelb
125 g Butter
ca. 1/2 Tütchen abgeriebene Zitronenschale
Johannisbeermarmelade (oder eine andere, eher säuerliche Sorte)

Aus den Zutaten einen Mürbteig kneten und kühlstellen. Wenn er fest genug ist aus dem Teig kleine Kugeln formen. Backblech fetten und einmehlen. Liebesgrübchen darauf setzen. Mit einem mehlbestäubten Kochlöffel (Ich hab solche kleinen Messlöffel für die amerikanischen Maße - davon nehm ich einen weil das viel besser funzt) eine Vertiefung eindrücken. Das Gelee für einige Sekunden in die Mikrowelle geben. Dann lässt es sich viel leichter in die Vertiefung füllen.
Die Zitronenschale hab ich eigenmächtig dazu gemischt, weil ich den Teig zu fad fand.  :zwinker:

Bei 175°C (E) oder 2 - 3 (G) für 10 bis 12 Minuten backen.


Cocolinchen
200 g Marzipanrohmasse
80 g Puderzucker
75 g Kokosflocken
3 El Cointreau
geriebene Schale 1/2 Orange

Alle Zutaten gründlich verkneten. Aus  dem Teig ca. 36 Kugeln formen und auf ein Blech mit Backpapier legen.

Laut Rezept soll der Ofen auf 160°C (Umluft) oder 180°C (O/U) vorgeheizt werden. Bei mir reichen 140°C Umluft aus - die Plätzchen werden schnell zu dunkel und hart. Auch die Backzeit ist m.E. mit 15 Minuten zu hoch angeben. Versuch es mal mit 10 - 12 Minuten.

Laut Rezept soll man vorm Backen oben noch ein Stückchen Orangeat reindrücken - das hab ich weggelassen weil das hier niemand mag.



Speed-Bethmännchen spezial
Das ist meine diesjährige Eigenkreation: eine Kreuzung aus den Cocolinchen und Bethmännchen, weil mir letztere zu aufwändig und zu mehlig sind.  :->

250 g Marzipanrohmasse
80 g Puderzucker
85 g gemahlene Mandeln
3 El Rum

ganze Mandeln für die Deko

Die Teigzutaten gründlich verkneten. Dann ca. 36 Kugeln daraus formen und auf ein Blech mit Backpapier setzen. Oben eine ganze Mandel in jede Kugel drücken.
Den Ofen auf 140°C Umluft vorheizen. Plätzchen 10 - 12 Minuten backen.


Wenn Du dies oder da ausprobierst schreib gern mal wie es geklappt hat und ob Euch die Plätzchen schmecken.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Esmeralda

Ganz lieben Dank, Christiane, fürs Aufschreiben.  :schmusen:
Speziell die Liebesgrübchen werde ich mit meinen Mädchen mal testen.
Life is too short to read bad books. 

sisquinanamook

GöGa hat Christianes Heidesand gebacken.

Mega lecker.  :schmacht:
Viele Grüße
Daniela