01: Buch 1, Anfang bis Kapitel 4

[mowala]

Der Arme hat es wirklich nicht leicht

Naja, so wirklich einfach hat es Emily mit ihm auch nicht immer. Wollte nicht in ihrer Haut stecken, von heute auf morgen die Welt auf den Kopf gestellt bekommen, von Werwölfen angegriffen zu werden und das alles. Okay, vermutlich ist dieses Welt-auf-den-Kopf-Gestelle besser als das Waisenhaus, aber nee, so wirklich alles würde ich nicht an ihrer Stelle erfahren wollen.

Ich finde, dafür reagiert sie noch sehr gelassen sogar

Ich finde auch, sie nimmt es recht entspannt auf die Situation. auch Aurora hat zwar Angst, ist aber bereit, ihrer Freundin in allem beizustehen.
die Zeit im Waisenhaus hat die beiden wirklich zusammen geschmiedet und es ist toll, dass Maurice sie aus dem Heim geholt hat. Übrigens auch ein toller auftritt von ihm.

Emily hat es mit Mortimer tatsächlich auch nicht leicht, ist er doch manchmal etwas anstrengend, wenn ihre Fragen in seinen Ohren nicht exakt genug gestellt sind.würde mich verrückt machen.

[Kathrin]

Klar kenn ich Zini noch.
Was ist mein Welt zusammengebrochen, als ich begriffen hab, dass Zini einfach eine Taschenlampe war... 

Zini war ne Taschenlampe???? 

Dinsdale ist einfach Dinsdale, das stimmt. Und so schön hier, dass ein Irrlicht einfach mal das Gegenteil von dem macht, was Irrlichter allein vom Namen her sonst so tun.

In der UM ist sowieso alles irgendwie anders oder speziell oder es ist einfach, wie es ist.

Naja, so wirklich einfach hat es Emily mit ihm auch nicht immer. Wollte nicht in ihrer Haut stecken, von heute auf morgen die Welt auf den Kopf gestellt bekommen, von Werwölfen angegriffen zu werden und das alles. Okay, vermutlich ist dieses Welt-auf-den-Kopf-Gestelle besser als das Waisenhaus, aber nee, so wirklich alles würde ich nicht an ihrer Stelle erfahren wollen.

Ich finde, dafür reagiert sie noch sehr gelassen sogar

Da hast Du recht. Ich hätte definitiv nicht so cool reagiert.

... und es ist toll, dass Maurice sie aus dem Heim geholt hat. Übrigens auch ein toller auftritt von ihm.

Ja, die Stelle habe ich mir auch markiert. Die finde ich auch mit dem x-ten Mal lesen immer noch toll, vor allem weil ich das immer vergesse. Nicht, dass er Aurora aus dem Kinderheim geholt hat, sondern sein Auftreten dabei.

Emily hat es mit Mortimer tatsächlich auch nicht leicht, ist er doch manchmal etwas anstrengend, wenn ihre Fragen in seinen Ohren nicht exakt genug gestellt sind.würde mich verrückt machen.

Spätestens beim dritten Mal "Fragen Sie nicht" wäre ich ihm an die Gurgel gesprungen. Ich muss nur morgen im Büro aufpassen, dass mir niemand eine Frage stellt und ich dann mit "Fragen Sie nicht" antworte. Ich glaube, das würde niemand verstehen oder gar lustig finden 

[Inge78]

Spätestens beim dritten Mal "Fragen Sie nicht" wäre ich ihm an die Gurgel gesprungen. Ich muss nur morgen im Büro aufpassen, dass mir niemand eine Frage stellt und ich dann mit "Fragen Sie nicht" antworte. Ich glaube, das würde niemand verstehen oder gar lustig finden 

Wie oft mir das schon auf der Zunge lag 

[Kathrin]

Ich habe mir auch noch zwei-drei Stellen markiert, die ich für mich irgendwie bemerkenswert finde. Zwei mal die totale Situationskomik, über die ich mich wegschmeißen könnte:

Seite 40, grundsätzlich liebe ich die Unterhaltungen zwischen Emily und Wittgenstein ja eh total und extrem gelacht habe ich hier:
Emily: "Warum (helfen Sie mir)? Sie sind doch ein Fremder, und oben drein sehen Sie nicht sehr freundlich aus."
Ach! Hätte ich etwa freundlicher aussehen sollen?

Das ist so eine typische Wittgenstein Reaktion, auch wenn er sie nur denkt und nicht sagt.

Und ein andere Wittgenstein-Gedanke ist auf Seite 56. Er beobachtet Emily die vor Freude weint, weil Micklewhite Aurora aus dem Waisenhaus geholt hat und Aurora an den Teddy gedacht hat. Da denkt er "Als Emilys Blick auf das Stofftier fiel, weinte sie nur noch mehr. Es war eine Szene, die drei Seiten in einem Roman von Charles Dickens gefüllt hätte. Da wir und jedoch auf das Wesentliche beschränken, belasse ich es dabei ..." Wenn ich mir überlege, dass sich Christoph Marzi (oder sein Erzähler Wittgenstein) bei 900 Seiten auf das Wesentliche beschränken, dann will ich nicht wissen, was das Buch für ein Klopper geworden wäre ohne diese "Beschränkung" ... zumal ich schon manchmal das Geühl habe, dass etwas mehr als das Wesentliche erzählt wird, aber das ist mir nur recht. GEnau so soll Christoph Marzi schreiben und erzählen und sich ja nicht einschränken!!!

Ach so, ich habe übrigens zusammen mit Emily geweint, als sie Aurora wieder in die Arme schließen konnte und ja so ein Stofftier kann schon echt viel bedeuten. ich wollte meinen Knuddel (großes Stoffpferd) vor ein paar Jahren der Tochter eines Kollegen vermachen. Ich hatte ihn schon eingepackt und war schon aus dem Haus und vielleicht 100 Schritte gegangen, da hab ich eine Kehrtwendung gemacht und habe Knuddel wieder auf seinen angestammten Platz zu Brummi und Judy gelegt. Ging nicht. konnte mich nicht von ihm trennen. Und übrigens, mein "Reginald" (Tante Dimity-Bücher) heißt Klara und hat auch nur noch ein echtes Auge und die Füße und Pfoten sind mit alten Perlon-strümpfen gerettet worden und ein Loch im Kopf hat sie auch, aber da klebt ein Pflaster drüber.

Ich war übrigens ein wenig erstaunt, dass Micklewhite ein nicht ganz so graziler Elf sein soll, wegen seiner Vorliebe für Schokolade, für mich ist der gertenschlank. Aber das will bei mir nix heißen. Ich stelle mir gerne mal den ein oder anderen Charakter anders vor, als er beschrieben wurde. Apropos Beschreibung: ich liebe Marzis Beschreibungen. Wie er Ravenscourt beschreibt, wie er Atmosphäre schaffen kann. Das finde ich so was von großartig!!!

Und was ich mich glaube ich jedes Mal aufs Neue frage ist, ob wir jemals was von Wittgensteins leiblichen Eltern erfahren. Wir wissen ja nur, dass er aus Schottland kommt, sein Vater ein Elf sein muss und dass sich irgendwann Mylady seiner angenommen hat. Ich meine ja nur, Schottland, eine Menschenmutter, ein Elfenvater, warum haben die ihr Kind weggegeben, nur wegen seiner Andersartigkeit? Weil er ein Trickster ist? Hätten sie das nicht eher überlegen können, dass ein Trickster rauskommen kann, wenn sich Elf und Mensch kreuzen  ... da könnte CM noch soooooo viele Ideen verwirklichen, wenn ich allein überlege, was ich alles so wissen wollen würde.

[sisquinanamook]

Zini war ne Taschenlampe???? 

NEEEIIIN, natürlich nicht! Sorry, da hab ich wohl was verwechselt 

Wie oft mir das schon auf der Zunge lag 

Yepp

Wie er Ravenscourt beschreibt, wie er Atmosphäre schaffen kann. Das finde ich so was von großartig!!!

Da bin ich SO WAS von bei Dir 

[Inge78]

Da wir und jedoch auf das Wesentliche beschränken, belasse ich es dabei ..." Wenn ich mir überlege, dass sich Christoph Marzi (oder sein Erzähler Wittgenstein) bei 900 Seiten auf das Wesentliche beschränken, dann will ich nicht wissen, was das Buch für ein Klopper geworden wäre ohne diese "Beschränkung" ... zumal ich schon manchmal das Geühl habe, dass etwas mehr als das Wesentliche erzählt wird, aber das ist mir nur recht. GEnau so soll Christoph Marzi schreiben und erzählen und sich ja nicht einschränken!!!

Also ich empfinde das Buch defintiv nicht als "auf das Wesentliche beschränkt", aber es ist eben ein typischer Wittgenstein Spruch

Und was ich mich glaube ich jedes Mal aufs Neue frage ist, ob wir jemals was von Wittgensteins leiblichen Eltern erfahren. Wir wissen ja nur, dass er aus Schottland kommt, sein Vater ein Elf sein muss und dass sich irgendwann Mylady seiner angenommen hat. Ich meine ja nur, Schottland, eine Menschenmutter, ein Elfenvater, warum haben die ihr Kind weggegeben, nur wegen seiner Andersartigkeit? Weil er ein Trickster ist? Hätten sie das nicht eher überlegen können, dass ein Trickster rauskommen kann, wenn sich Elf und Mensch kreuzen  ... da könnte CM noch soooooo viele Ideen verwirklichen, wenn ich allein überlege, was ich alles so wissen wollen würde.

Er erklärt doch, dass er als Kind gemobbt wurde und eben diese Andersartigkeit ihn zum Außenseiter gemacht hat. Und wer weiß, vielleicht war es keine einvernehmliche Empfängnis, vielleicht wussten die Eltern es nicht, vielleicht hat der Vater die Familie verlasse. Es gibt zig Möglichkeiten ... und eine Geschichte dazu fände ich auch spannend. Ich weiß aber gar nicht ob Marzi nach seinem Schlaganfall überhaupt noch schreibt

[Kathrin]

Er erklärt doch, dass er als Kind gemobbt wurde und eben diese Andersartigkeit ihn zum Außenseiter gemacht hat. Und wer weiß, vielleicht war es keine einvernehmliche Empfängnis, vielleicht wussten die Eltern es nicht, vielleicht hat der Vater die Familie verlasse. Es gibt zig Möglichkeiten ... und eine Geschichte dazu fände ich auch spannend. Ich weiß aber gar nicht ob Marzi nach seinem Schlaganfall überhaupt noch schreibt

Ja, das weiß ich leider auch nicht.