Peter Hunt - Die Erfindung von Alice im Wunderland

Begonnen von mowala, 18. April 2021, 12:17:46

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

mowala

Die Erfindung von Alice im Wunderland
Autor. Peter Hunt

Herausgeber : wbg Theiss in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG) (18. März 2021)
Gebundene Ausgabe : 128 Seiten
ISBN-13 : 978-3806242645

ZitatWir sind alle verrückt hier: 150 Jahre Alice im Wunderland

Zweifelsohne ist die Geschichte der kleinen Alice eines der verrücktesten Bücher der Welt und ein Meilenstein der Kinderliteratur. Genauso ungewöhnlich ist auch die Entstehungsgeschichte des Kinderbuch-Klassikers. Charles Dodgson alias Lewis Carroll, ein exzentrischer Oxford-Mathematiker, erfand die Grinsekatze, die Herzkönigin und das weiße Kaninchen eher beiläufig während einer Bootsfahrt auf der Themse.

Vor 150 Jahren erschienen »Alice im Wunderland« und »Alice hinter den Spiegeln«. Peter Hunt gratuliert mit einem wunderschön illustrierten Geschenkbuch, das viele Hintergrund-Informationen für Alice-Fans bereithält:........


Meine Meinung:

  "Die Erfindung von Alice im Wunderland" ist ein Sachbuch in dem vieles über die Hintergründe der Entstehung der Alice Romane dargelegt wird.
Ist die meist vertretene Absicht des Erfindens der Geschichten, Carrolls Wunsch, eine unterhaltsame Geschichte für Alice Lidell und ihre Schwestern zu ersinnen, steckt doch weit mehr dahinter.

Zum einen einer gewisse "Revolutionierung" der bis dato geschriebenen Kinderbücher, die meist eine moralische und erzieherische Absicht verfolgten und weniger die Fantasie der Kinder beflügeln sollte, sondern auch die Möglichkeit für Caroll politische Satire und Karikaturen verschiedener Persönlichkeiten der Zeit unterzubringen.

Viele dieser Hintergründe sind interessant und werfen ein völlig neues Licht auf  Alice und ihre Erlebnisse.
Manchmal geht der Autor sehr ins Detail und ergeht sich etwas zu intensiv in den Schilderungen der politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten.
Das macht es, zumindest für mich, schwierig, das Buch an einem Stück zu lesen.
Man könnte dann auch schnell dazu neigen, einige Dinge schlicht zu überlesen, weil es einfach ein Zuviel an Informationen ist.

Auf jeden Fall bereichert wird "Die Erfindung von Alice im Wunderland" durch das tolle Cover, Zeichnungen aus den Büchern und Fotos von Alice und weiteren Zeitgenossen sowie von Oxford und Umgebung.

Für Literaturhistorie Begeisterte ist das Buch sicher ein Leckerbissen für die Freunde der reinen Fantasie eine gewisse Entzauberung von Alice und ihrer Welt.
                                            [note3]
Das Leben ist zu kurz für später

Inge78

Hm, okay

Ich war eigentlich an dem Buch interessiert, aber ich möchte mir auch nicht "Alice" entzaubern lassen  :kopfkratz:
Danke für die Rezi
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Annette B.

Zitat von: MoniManchmal geht der Autor sehr ins Detail und ergeht sich etwas zu intensiv in den Schilderungen der politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten.
Das macht es, zumindest für mich, schwierig, das Buch an einem Stück zu lesen.

Danke für diese Info.  :knuddel:
Für mich sind derartige Passagen auch immer ein Fluch und oftmals auch ein Grund um das Buch abzubrechen.

In diesem Fall....
Ein Grund das Buch gar nicht erst zu kaufen.  :->
Liebe Grüße Annette

mowala

Ich habe es zum glück nicht gekauft, 28€ finde ich auch etwas heftig, sondern bei vorablesen gewonnen
Das Leben ist zu kurz für später

Hans

Hm... - also ich überlege mir gerade, dass ich jetzt endlich mal das Alice-Buch vom SUB runter nehmen sollte um es (endlich) zu lesen. Wenn dieses Buch denn in ein paar Monaten als TB erscheint, ist es für mich durchaus interessant, auch mehr über die Hintergründe zu erfahren, auch wenn sie sich mal in Detailverliebtheit ergehen.

ZitatManchmal geht der Autor sehr ins Detail und ergeht sich etwas zu intensiv in den Schilderungen der politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten.

Dass das hier jetzt ein Grund zur Abschreckung von dem Buch ist, leuchtet mir aber nicht ganz ein, wo die meisten hier doch, so jedenfalls mein Eindruck, grosse Fans britischer Geschichte sind. - Okay, nicht alle gleich stark, aber tendeziell doch schon. Oder ist die Epoche, wo das Buch entstand, dann doch wieder eher uninteressant, weil ja kein Mittelalter bzw. keine Renaissance mehr?  :kopfkratz:

:winken:
Hans

Man muß nicht alles wissen, aber man sollte wissen, wo es steht.
Zum Beispiel hier: Infoportal Deutschland & Globalisierung oder Nachdenkseiten