Leigh Bardugo: Das Leben der Heiligen

[Kathrin]

Herausgeber ‏ : ‎ Knaur HC
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 144 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3426227657

Meine Meinung:
Ach menno! Ich hatte mich so sehr auf ,,Das Leben der Heiligen" von Leigh Bardugo gefreut, das zweite Begleitbuch mit kurzen Geschichten zu ihrem Grisha-Universum und dann war es leider eine Enttäuschung. Sicherlich einer Enttäuschung auf recht hohem Niveau, aber mit den so wunderbar märchenhaften Geschichten aus ,,Die Sprache der Dornen" konnte es leider so gar nicht mithalten.

Die Aufmachung des Buches ist toll, die Bilder zu den einzelnen Geschichten gefallen mir sehr gut und es wird – trotz der inhaltlichen Enttäuschung – auch nicht so schnell bei mir ausziehen, weil es einfach in das Leigh Bardugo-Regalbrett vervollständigt – abgesehen von den Büchern, die die Autorin hoffentlich noch schreiben wird. Aber den Geschichten der Heiligen fehlt es einfach an Tiefe und an Emotion. Im Prinzip sind die Geschichten alle zu kurz. Die beste Geschichte für mich war zugleich auch die längste Geschichte. Da hilft es auch nicht zu wissen, dass das Buch im Grisha-Universum als Heiligenbuch für Kinder gilt. Ja, die Kürze hält Kinder vielleicht besser bei Stange, als zu lange Geschichten, aber ich glaube nicht, dass die Geschichten für Kinder interessant sind. Da finde ich Heiligengeschichten aus der Bibel wesentlich interessanter, aber das ist halt auch meine Prägung. Wer weiß wie Kinder aus dem Grisha-Universum, die durch das Leben in der Grisha-Welt und -geschichte geprägt sind, das wirklich empfinden. Für mich kam aufgrund der Kürze (in der - wie man hier sieht - nicht immer die Würze liegt) nicht immer rüber, was die Figuren denn so Bedeutendes getan haben, das sie zu Heiligen machte. Mir wären weniger Geschichten, die dafür länger (vielleicht 20 Seiten pro Geschichte, anstatt 2-7 Seiten) deutlich lieber gewesen, denn einige der Geschichten zeigen schon Potential. Und dass die Autorin super erzählen kann, wissen ihre Fans ja.

Bewertung:
[note3+]