Buchrebellin Forum

Leserunden => Leserundenvorschläge => Thema gestartet von: SilkeS. in 01. Oktober 2020, 09:31:11

Titel: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: SilkeS. in 01. Oktober 2020, 09:31:11
Hallo zusammen,

das Buch haben ja Christiane und ich derzeit ausgeliehen bei uns zu Hause.
Ich habe in meinem Urlaub die Leihfrist verlängert und nun noch bis  einschließlich 23.10.2020
Zeit das Buch zu lesen, ehe ich es wieder abgeben muß.

Frage, ergibt sich in dem Zeitraum noch die Möglichkeit auf eien Leserunde und wer (außer hoffenlich Christiane) möchte mitmachen?
Zum Interesse wecken, hier nochmal der Klappentext und es gibt hier auf dem Forum auch schon Rezensionen dazu.

ZitatEllen Homes liebt es, ihre Mitmenschen zu beobachten - sie selbst aber möchte nicht gesehen werden. Sie versteckt sich hinter zu vielen Kilos und ihr Gesicht hinter langen Haaren.

Gruß Silke
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: leseschnecke in 01. Oktober 2020, 09:50:55
Die Leserunde schaffe ich nicht, aber ich kann es nur jedem ans Herz legen.
Ein wirklich wunderbares Buch!  :schmacht:
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Kathrin in 01. Oktober 2020, 11:00:21
Ich bin auch raus.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: mowala in 01. Oktober 2020, 11:14:41
Hab es gerade schon gelesen
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Esmeralda in 01. Oktober 2020, 11:20:53
Bin leider in das Buch nicht reingekommen und habe es vorerst zur Seite gelegt.  :nixweiss1:
Vielleicht versuche ich es zu einem späteren Zeitpunkt nochmal.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Inge78 in 02. Oktober 2020, 10:19:13
Ich habe es auf dem SUB, kommt drauf an, wann ihr lesen wollt
Erstmal lese ich ja auch noch Lycidas

Aber wenn ihr es kurzfristig lest, würde ich mit reinschauen in die Runde
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 02. Oktober 2020, 10:42:06
Ich bin derzeit in der Mitte vom 'Herzfaden' und les das auf jeden Fall erst fertig. Danach schau ich dann was Ihr lest.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: sisquinanamook in 02. Oktober 2020, 15:07:00
Ich les ja auch grade Lycidas.
Ich glaub, das haut zeitlich nicht hin.

Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Esmeralda in 06. Oktober 2020, 08:42:00
Zitat von: Esmeralda in 01. Oktober 2020, 11:20:53
Bin leider in das Buch nicht reingekommen und habe es vorerst zur Seite gelegt.  :nixweiss1:
Vielleicht versuche ich es zu einem späteren Zeitpunkt nochmal.

Hallo Silke,
ich habe es doch nochmal mit dem Buch versucht und jetzt (nach knapp 45 Seite) bin ich in der Geschichte angekommen.
Vielleicht war es seinerzeit für mich einfach das "falsche Buch zur falschen Zeit".
Aber jetzt passts offensichtlich.
Also, wenn Du dich austauschen möchtest, gib Bescheid.  :schmusen:
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 08. Oktober 2020, 10:56:07
Huhu Silke, ich hab mein Wanderbuch jetzt durch. Wie sieht es aus? Sollen wir hier mal loslegen?
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: SilkeS. in 08. Oktober 2020, 13:25:21
Hallo Christiane,

ähm, wenn du willst können wir am Montag gleich anfangen.
Ich stecke bekomme morgen über's WE Besuch und komme vermutlich nciht zum lesen.
Aber ab MOntag sollte es gehen.

Wollen wir mit Einteilungen lesen oder so locker drüber reden?

Gruß Silke
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 08. Oktober 2020, 13:45:08
Vielleicht fang ich einfach schon früher an, denn ich bin derzeit echt eine Schnecke im Lesen. Ich denke, so locker drüber schnacken genügt - wir sind ja nur zu zweit und wir können ja am Anfang eines Posts immer schreiben, auf welcher Seite wir gerade sind. Dann sind wir auch sicher vor eventuellen Spoilern.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: SilkeS. in 08. Oktober 2020, 13:50:34
Hallo Christiane,

ja,  wenn Du denkst dass Du mir nicht wegrennst/-liest kannst Du natürlich auch anfangen.
Ich  kann dann Sonntag abend loslegen...

Gruß Silke
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 10. Oktober 2020, 21:53:15
Kapitel 1 +2:

Bisher gefällt mir das Buch sehr gut. Sprachlich finde ich es sehr gut geschrieben. Mann kann sich sehr gut in die Gefühlswelt der Protagonistin einfühlen. Teilweise ist die Sprache schon sehr blumig, aber irgendwie passt es ganz gut zu der Atmosphäre. Ellen versucht ja 'im wahren Leben' quasi unsichtbar zu werden (und das mit gutem Erfolg) und dabei beobachtet sie ihre Umgebung und die anderen Menschen extrem genau. Diese intensive Beobachtung spiegelt sich in der Sprache wieder.

Das Zusammentreffen mit Temerity fand ich klasse - Temerity sprüht vor Leben und bildet einen krassen Gegensatz zu Ellen. Da ist sofort eine Spannung da, eine Art von Band. Es ist als wäre ein kleiner Lebensfunke auf Ellen übergesprungen und machte es möglich, dass Ellen sich so offensiv einmischt als Temerity überfallen wird.

Und dann bei ihr auf der Arbeit: schon hier ist Ellen nicht mehr ganz die Alte, kann nicht mit quasi-wissenschaftlicher, distanzierter Neugier beobachten, wie ihr Chef ihre Kollegin belästigt. Sie hat erlebt, wie gut es sich anfühlt, wenn man einem anderen Menschen hilft und dies Gefühl möchte sie wieder haben. Wie eine Sucht zum richtigen Handlen - das finde ich einen schönen Gedanken. Ellen greift nicht direkt ein, aber sie stört die Szene und verhindert so Schlimmeres ... und es gefällt ihr  :->.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 11. Oktober 2020, 13:19:12
Oh man, das Buch entwickelt sich zum Pageturner, das hat ich schon lange nicht mehr. Liebe Silke, ich werde garantiert weiter hier mit Dir schreiben und diskutieren, bis Du das Buch auch durch hast. Es tut mir leid, dass ich nun wider Erwarten doch so schnell voran komme.  :rotwerd:

Kapitel 6 :
Ich muss nochmal die tolle Sprache hervorheben. Die Autorin holt sich Wörter aus anderen Zusammenhängen und verwendet sie so treffsicher, so bildhaft, ich bin sehr begeistert! Ein Beispiel:
ZitatNach wenigen Augenblicken erhob sich Irina, scheinbar ohne dabei auch nur einen Muskel anzuspannen, und verließ irgendwie sickernd die Garderobe.

Die Art, wie Ellen mit Köpfchen und ihrer Gabe, sich unsichtbar zu machen, ihren Chef um das geklaute Geld bringt - klasse!  :bang:

Wobei mir allerdings regelmäßig fast schlecht wird, sind die Schilderungen von Ellens Mahlzeiten. Was sie da so in sich hinein stopft (und teils auch wo  :wah:) - da schüttelt es mich vor Ekel.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: mowala in 11. Oktober 2020, 15:34:43
Zitat von: Christiane in 10. Oktober 2020, 21:53:15
Kapitel 1 +2:

Bisher gefällt mir das Buch sehr gut. Sprachlich finde ich es sehr gut geschrieben. Mann kann sich sehr gut in die Gefühlswelt der Protagonistin einfühlen. Teilweise ist die Sprache schon sehr blumig, aber irgendwie passt es ganz gut zu der Atmosphäre. Ellen versucht ja 'im wahren Leben' quasi unsichtbar zu werden (und das mit gutem Erfolg) und dabei beobachtet sie ihre Umgebung und die anderen Menschen extrem genau. Diese intensive Beobachtung spiegelt sich in der Sprache wieder.

Das Zusammentreffen mit Temerity fand ich klasse - Temerity sprüht vor Leben und bildet einen krassen Gegensatz zu Ellen. Da ist sofort eine Spannung da, eine Art von Band. Es ist als wäre ein kleiner Lebensfunke auf Ellen übergesprungen und machte es möglich, dass Ellen sich so offensiv einmischt als Temerity überfallen wird.

Und dann bei ihr auf der Arbeit: schon hier ist Ellen nicht mehr ganz die Alte, kann nicht mit quasi-wissenschaftlicher, distanzierter Neugier beobachten, wie ihr Chef ihre Kollegin belästigt. Sie hat erlebt, wie gut es sich anfühlt, wenn man einem anderen Menschen hilft und dies Gefühl möchte sie wieder haben. Wie eine Sucht zum richtigen Handlen - das finde ich einen schönen Gedanken. Ellen greift nicht direkt ein, aber sie stört die Szene und verhindert so Schlimmeres ... und es gefällt ihr  :->.

Ja. es war fast, als hätte Ellen den jahrelang um sich herum gesponnenen Tarmantel ein Stück weit zerissen um zumindest reagieren zu können nicht nur zu beiobachten.
Temerity ist einfach der Knaller. Ich liebe ihren Humor - auch im Hinblick auf ihre Blindheit. Ihte Lebemsfreude ist derartig anstzeckend, dass es mich immer zum Lächeln, wenn nicht Lachen gebracht hat, von ihr zu lesen :-> :->
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 11. Oktober 2020, 20:38:31
Kapitel 10 :

Die Kernsätze aus diesem Kapitel sind für mich diese:
"Sie wusste natürlich, dass ihr Leben schwer gewesen war, hart, einsam, sie hatte jedoch nichts anderes gekannt und war mit Überleben beschäftigt gewesen. Aber jetzt hatte Temerity den Schmerz erkannt und benannt, und mit einem Mal begann die Vergangenheit, ..., zu pulsieren,..."

Ich kann mich nur wiederholen: Sehr geniale Schreibe!!
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Kathrin in 12. Oktober 2020, 08:24:51
Hallo Ihr Lieben,

ich glaube zwar nicht, dass ich hier viel beitragen kann, aber vielleicht ein bissl was. Mein jetziges Buch ist doch deutlich zu verschieden von diesem hier.

Zitat von: Christiane in 10. Oktober 2020, 21:53:15
Und dann bei ihr auf der Arbeit: schon hier ist Ellen nicht mehr ganz die Alte, kann nicht mit quasi-wissenschaftlicher, distanzierter Neugier beobachten, wie ihr Chef ihre Kollegin belästigt. ...
Wobei wir ja gar nicht wissen, ob Ellen sich da nicht auch schon vor der Begegnung mit Temerity eingemischt hätte. Ich glaube  zwar schon auch, dass diese erste Begegnung mit Temerity und auch wie Ellen ihr geholfen hat, einiges in Ellen freigesetzt hat, aber beobachtet hat Ellen ihre Mitmenschen schon vorher sehr genau. Wer weiß, ob sie sich nicht vorher schon in irgendeiner Weise eingemischt hätte. Manchmal reicht es echt schon, eine Tür laut zuknallen zu lassen.

Zitat von: Christiane in 11. Oktober 2020, 13:19:12
Oh man, das Buch entwickelt sich zum Pageturner, das hat ich schon lange nicht mehr. Liebe Silke, ich werde garantiert weiter hier mit Dir schreiben und diskutieren, bis Du das Buch auch durch hast. Es tut mir leid, dass ich nun wider Erwarten doch so schnell voran komme.  :rotwerd:
Freut mich total, dass Dir das Buch auch so gefällt.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 09:13:47
Hallo Christiane und  all die mitreden wollen,

ich bin wie geahnt bin ich am WE nicht zu lesen gekommen.
MEine NIchte hat mich sehr in Beschlag genommen am Wochende.
Heute morgen habe ich angefangen, aber erst ca 17 Seiten gelesen.

Schreibstil ist gut, und ich kann Ellen tut mir leid.
Allein schon ihr Start ins Leben: von der Mutter einfach zurückgelassen zu werden und dann in Heimen groß gezogen zu werden...   :wah:

Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 12. Oktober 2020, 10:30:45
Ja, Ellen gehört zu den Menschen, denen nie im Leben was geschenkt wurde, die immer die A...karte gezogen hat.  :nixweiss1:
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 13:31:32

Zitat von: Christiane in 10. Oktober 2020, 21:53:15
Kapitel 1 +2:
Ich konnte diese beiden Abschnitte heute morgen im Zug und eben in der Mittagspause lesen  :yahoo1:

Zitat von: Christiane in 10. Oktober 2020, 21:53:15
Bisher gefällt mir das Buch sehr gut. Sprachlich finde ich es sehr gut geschrieben. Mann kann sich sehr gut in die Gefühlswelt der Protagonistin einfühlen. Teilweise ist die Sprache schon sehr blumig, aber irgendwie passt es ganz gut zu der Atmosphäre. Ellen versucht ja 'im wahren Leben' quasi unsichtbar zu werden (und das mit gutem Erfolg) und dabei beobachtet sie ihre Umgebung und die anderen Menschen extrem genau. Diese intensive Beobachtung spiegelt sich in der Sprache wieder.
Ich finde das mit dem Beoachten sehr gruselig. Das grenzt ja schon an Stalkin.  :wah:
Sprachlich, habe ich komischerweise etwas Probleme. Ich muß teilweise manche Sätze zweimal lesen um sie zu verstehen.



Zitat von: Christiane in 10. Oktober 2020, 21:53:15
Das Zusammentreffen mit Temerity fand ich klasse - Temerity sprüht vor Leben und bildet einen krassen Gegensatz zu Ellen. Da ist sofort eine Spannung da, eine Art von Band. Es ist als wäre ein kleiner Lebensfunke auf Ellen übergesprungen und machte es möglich, dass Ellen sich so offensiv einmischt als Temerity überfallen wird.
JA, das fand ich klasse, als hätte sie eine Sperre gelöst!

Zitat von: Christiane in 10. Oktober 2020, 21:53:15
Und dann bei ihr auf der Arbeit: schon hier ist Ellen nicht mehr ganz die Alte, kann nicht mit quasi-wissenschaftlicher, distanzierter Neugier beobachten, wie ihr Chef ihre Kollegin belästigt. Sie hat erlebt, wie gut es sich anfühlt, wenn man einem anderen Menschen hilft und dies Gefühl möchte sie wieder haben. Wie eine Sucht zum richtigen Handlen - das finde ich einen schönen Gedanken. Ellen greift nicht direkt ein, aber sie stört die Szene und verhindert so Schlimmeres ... und es gefällt ihr  :->.
JA, das war toll wie so ein Domino-Effekt.




Zitat von: mowala in 11. Oktober 2020, 15:34:43
Ja. es war fast, als hätte Ellen den jahrelang um sich herum gesponnenen Tarmantel ein Stück weit zerissen um zumindest reagieren zu können nicht nur zu beiobachten.
Temerity ist einfach der Knaller. Ich liebe ihren Humor - auch im Hinblick auf ihre Blindheit. Ihte Lebemsfreude ist derartig anstzeckend, dass es mich immer zum Lächeln, wenn nicht Lachen gebracht hat, von ihr zu lesen :-> :->
Ja, sie ist sehr direkt und offen, so ohne Vorbehalte oder Vorurteile. Bin sehr neugierig, sie näher kennenzulernen

Gruß Silke
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 12. Oktober 2020, 13:53:10
Zitat von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 13:31:32
Ich finde das mit dem Beoachten sehr gruselig. Das grenzt ja schon an Stalkin.  :wah:
Sprachlich, habe ich komischerweise etwas Probleme. Ich muß teilweise manche Sätze zweimal lesen um sie zu verstehen.
Ein bisschen ist das ja auch wie Stalking. Nur dass zum Stalken ja irgendwie dazu gehört, dass die beobachtete Person in irgendeiner Form bedrängt wird. Und Ellen achtet ja extrem darauf eben trotzdem Distanz zu wahren. Aber Du hast natürlich recht: normal ist das nicht.
Und ja, den ein oder anderen Satz hab ich auch zweimal gelesen. Der Stil ist schon ungewöhnlich. Aber letztlich finde ich, dass die Wortwahl der Autorin wirklich außergewöhnlich und außergewöhnlich gut ist.




Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 12. Oktober 2020, 13:56:17
Zitat von: Kathrin in 12. Oktober 2020, 08:24:51
Zitat von: Christiane in 10. Oktober 2020, 21:53:15
Und dann bei ihr auf der Arbeit: schon hier ist Ellen nicht mehr ganz die Alte, kann nicht mit quasi-wissenschaftlicher, distanzierter Neugier beobachten, wie ihr Chef ihre Kollegin belästigt. ...
Wobei wir ja gar nicht wissen, ob Ellen sich da nicht auch schon vor der Begegnung mit Temerity eingemischt hätte. Ich glaube  zwar schon auch, dass diese erste Begegnung mit Temerity und auch wie Ellen ihr geholfen hat, einiges in Ellen freigesetzt hat, aber beobachtet hat Ellen ihre Mitmenschen schon vorher sehr genau. Wer weiß, ob sie sich nicht vorher schon in irgendeiner Weise eingemischt hätte. Manchmal reicht es echt schon, eine Tür laut zuknallen zu lassen.

Ja, genau genommen hast Du da recht. Es war einfach mein Eindruck, dass sie nach der Begegnung mit Temerity ein bisschen offener wirkte und denke, dass das wahrscheinlich ihrem Handeln so einen kleinen Schubs gegeben hat.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 14:04:59
Hallo zusammen,

sorry, ich ahbe Kathrins Beitrag überlesen. HAbe überflogen, weil ich Angst habe, was zu lesen, was mich spoilert.
War keine Absicht Kathrin

Zitat von: Kathrin in 12. Oktober 2020, 08:24:51
Hallo Ihr Lieben,

ich glaube zwar nicht, dass ich hier viel beitragen kann, aber vielleicht ein bissl was. Mein jetziges Buch ist doch deutlich zu verschieden von diesem hier.

Zitat von: Christiane in 10. Oktober 2020, 21:53:15
Und dann bei ihr auf der Arbeit: schon hier ist Ellen nicht mehr ganz die Alte, kann nicht mit quasi-wissenschaftlicher, distanzierter Neugier beobachten, wie ihr Chef ihre Kollegin belästigt. ...
Wobei wir ja gar nicht wissen, ob Ellen sich da nicht auch schon vor der Begegnung mit Temerity eingemischt hätte. Ich glaube  zwar schon auch, dass diese erste Begegnung mit Temerity und auch wie Ellen ihr geholfen hat, einiges in Ellen freigesetzt hat, aber beobachtet hat Ellen ihre Mitmenschen schon vorher sehr genau. Wer weiß, ob sie sich nicht vorher schon in irgendeiner Weise eingemischt hätte. Manchmal reicht es echt schon, eine Tür laut zuknallen zu lassen.
Ich denke auch, dass die Begegnung mit TErmeriy was ausgelöst hat, den WEIL ja Ellen alles so genau beobachtet hat und wußte was "der Boss" seiner Kollegin antut, warum hat sie da nciht vorher schon "geholfen" sondern erst jetzt?


Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 13:53:10
Ein bisschen ist das ja auch wie Stalking. Nur dass zum Stalken ja irgendwie dazu gehört, dass die beobachtete Person in irgendeiner Form bedrängt wird. Und Ellen achtet ja extrem darauf eben trotzdem Distanz zu wahren. Aber Du hast natürlich recht: normal ist das nicht.
ja stimmt sie bedrängt sie nicht. Frage nur, warum Sie dann aber auch ihre Beoachtungen notiert? Macht man doch nur, wenn man was nicht vergessen will, das beoachte nutzen will oder ähnlichem


Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 13:53:10
Und ja, den ein oder anderen Satz hab ich auch zweimal gelesen. Der Stil ist schon ungewöhnlich. Aber letztlich finde ich, dass die Wortwahl der Autorin wirklich außergewöhnlich und außergewöhnlich gut ist.
Vielleicht ist es aber auch etwas der Übersetzung geschuldet :kopfkratz:, ich finde eben den Satzbau etwas "holprig" und verstehe dann den Satzinhalt erst beim zweiten Mal. Aber vielleicht gewöhnte ich mich ja noch dran!

Gruß Silke

[
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 12. Oktober 2020, 15:10:47
Zitat von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 14:04:59
ja stimmt sie bedrängt sie nicht. Frage nur, warum Sie dann aber auch ihre Beobachtungen notiert? Macht man doch nur, wenn man was nicht vergessen will, das beobachte nutzen will oder ähnlichem
Ich glaube in diesem Fall tatsächlich, dass das bei Ellen eher eine Art persönliche 'Macke' ist, die aus ihrer schrecklichen Kindheit herrührt. Sie hat kein Fernsehen, sie liest kaum/gar nicht. Das, was sie da sieht ist so eine Art 'Kino' für sie, bei dem sie eine für sie 'fremde Art von Lebewesen' beobachtet. Ich glaube, sie empfindet vieles so anders als der Durchschnittsmensch, dass sie sich da wirklich als quasi 'außen vor' betrachtet.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Kathrin in 12. Oktober 2020, 15:14:35
Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 13:56:17
Ja, genau genommen hast Du da recht. Es war einfach mein Eindruck, dass sie nach der Begegnung mit Temerity ein bisschen offener wirkte und denke, dass das wahrscheinlich ihrem Handeln so einen kleinen Schubs gegeben hat.
Ja, das auf jeden Fall.

Spannend übrigens, dass Ihr ein wenig über den Schreibstil stolpert, ich meine, dass ich den ziemlich gut fand ... oder ? Muss in meinen Aufzeichnungen schauen.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 12. Oktober 2020, 15:21:21
Nein, ich stolpere nicht wirklich. Dass ich mal eine Satz nochmal lese, finde ich nicht schlimm. Denn die Wortwahl, den Stil finde ich genau passend und sehr genial!
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 20:41:51
Hallo,
ICh bin nun auch bis einschließlich Kapitel 6

Zitat von: Christiane in 11. Oktober 2020, 13:19:12
Oh man, das Buch entwickelt sich zum Pageturner, das hat ich schon lange nicht mehr. Liebe Silke, ich werde garantiert weiter hier mit Dir schreiben und diskutieren, bis Du das Buch auch durch hast. Es tut mir leid, dass ich nun wider Erwarten doch so schnell voran komme.  :rotwerd:
Ja, alles ist okay, ich hole schneller auf, als ich dachte...


Zitat von: Christiane in 11. Oktober 2020, 13:19:12
Kapitel 6 :
Ich muss nochmal die tolle Sprache hervorheben. Die Autorin holt sich Wörter aus anderen Zusammenhängen und verwendet sie so treffsicher, so bildhaft, ich bin sehr begeistert! Ein Beispiel:
ZitatNach wenigen Augenblicken erhob sich Irina, scheinbar ohne dabei auch nur einen Muskel anzuspannen, und verließ irgendwie sickernd die Garderobe.
Ja, das stimmt, sie kann unheimlich bildlich beschreiben. Auch die Musik bei Tremerity. Ich habe verstanden wie Ellen sich bei der Musik gefühlt hat.



Zitat von: Christiane in 11. Oktober 2020, 13:19:12
Die Art, wie Ellen mit Köpfchen und ihrer Gabe, sich unsichtbar zu machen, ihren Chef um das geklaute Geld bringt - klasse!  :bang:
Ja, mir ist das spontan "Robin Hood" eingefallen  :flirt:


Zitat von: Christiane in 11. Oktober 2020, 13:19:12
Wobei mir allerdings regelmäßig fast schlecht wird, sind die Schilderungen von Ellens Mahlzeiten. Was sie da so in sich hinein stopft (und teils auch wo  :wah:) - da schüttelt es mich vor Ekel.
Ja, das finde ich auch schlimm. Als es hieß sie hätte zwei Teller Spaghetti bei Tremerity gegessen und das wäre die Hälfte von dem was sie sonst essen würde...  :wah: Ja gut, aber von nichts kommt nichts.
Sie wäre vermutlich nicht so dick, wenn sie sich besser ernähren würde.


Ich habe mir noch aufgeschrieben, dass ich es schlimm für Ellen fand, als sie belauschte, dass "Heidi", ihr Kind "verkaufen" will. Für Ellen muß  es doch besonders schlimm sein, weil sie ja selber ohne ihre Mutter oder Eltern großgeworden ist und somit weiß, wie es dem Kind ergehen wird. Okay, das Kind kann es gut treffen. Geld scheint ja da zu sein, aber Geld ersetzt keine Liebe und eine solide Erziehung und Grundausbildung auch nicht.
Naja da ist noch der Brief und vielleicht kann dieser ja da noch was verändern.
Ich würde ihn auch bei Heidi abgeben/einwerfen. Es gibt sowas wie Briefgeheimnis.

Dann das Treffen mit Temery Bruder. Ohja, ich kann verstehen, dass Heidi damit überfordert war, aber Justice macht einen super sympatischen Eindruck :schmacht:  und bei dem Gespräch zwischen den zwei habe ich auch das Notieren der Beobachtung verstanden.  :pling:, was das für einen Sinn und Zweck hat.

Mir gefällt das Buch auch sehr gut und ich freue mich, wenn ich morgen weiterlesen kann. Nun kommen aber erstmal die Buddenbrooks, hier hinke ich auch ziemlich hinterher...

Gruß Silke
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 12. Oktober 2020, 20:55:34
Zitat von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 20:41:51
Hallo,
ICh bin nun auch bis einschließlich Kapitel 6

...

Ja, alles ist okay, ich hole schneller auf, als ich dachte...
Prima, dann passt das doch :fivel:


Zitat von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 20:41:51Auch die Musik bei Tremerity. Ich habe verstanden wie Ellen sich bei der Musik gefühlt hat.
Ja, das ging mir ebenso. Schön hätte ich gefunden, wenn das Musikstück angegeben worden wäre - zum nachhören. (Oder hab ich das überlesen?)


Zitat von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 20:41:51
Ja, das finde ich auch schlimm. Als es hieß sie hätte zwei Teller Spaghetti bei Tremerity gegessen und das wäre die Hälfte von dem was sie sonst essen würde...  :wah: Ja gut, aber von nichts kommt nichts.
Sie wäre vermutlich nicht so dick, wenn sie sich besser ernähren würde.
Die Menge Spaghetti, noch dazu mit frisch gekochter Sauce, fand ich echt nicht dramatisch (bin ja an die Portionen von meinem Filius gewöhnt  :wieher:). Aber auf Seite 48 zum Beispiel: Oreo-Kekse en gros und dann runtergespült mit einer Tasse Halb-Sahne-halb-Milch. Iiiieh gitt!

Zitat von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 20:41:51
Ich habe mir noch aufgeschrieben, dass ich es schlimm für Ellen fand, als sie belauschte, dass "Heidi", ihr Kind "verkaufen" will. Für Ellen muß  es doch besonders schlimm sein, weil sie ja selber ohne ihre Mutter oder Eltern großgeworden ist und somit weiß, wie es dem Kind ergehen wird.
Ja, ich glaube, das ist letztlich auch mit eine Antriebsfeder, sich einzumischen.


Zitat von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 20:41:51
Naja da ist noch der Brief und vielleicht kann dieser ja da noch was verändern.
Ich würde ihn auch bei Heidi abgeben/einwerfen. Es gibt sowas wie Briefgeheimnis.
Das mit dem Geheimnis ist zwar schon passé, aber ja, ich finde auch, dass Ellen den Brief ausliefern muss. Die Entscheidung, ob Cindy diese Janelle treffen will, ist nicht Ellens Sache.

Zitat von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 20:41:51
Dann das Treffen mit Temery Bruder. Ohja, ich kann verstehen, dass Ellen damit überfordert war, aber Justice macht einen super sympatischen Eindruck :schmacht:  und bei dem Gespräch zwischen den zwei habe ich auch das Notieren der Beobachtung verstanden.  :pling:, was das für einen Sinn und Zweck hat.
Ja, Justice macht wirklich einen total netten Eindruck!

Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 12. Oktober 2020, 21:40:11
Kapitel 11 :

Im Krankenhaus ist also ein kleines Mädchen zur Welt gekommen. Der Dialog des Babykäuferpaares ist ja total gruselig - der Mann ist einfach ätzend! Dass allerdings die Frau ihn stehen lässt und das Kind trotzdem zu sich nehmen will - macht die Sache für den weiteren Verlauf nicht einfacher. Da sind nun ja irgendwie drei Frauen, die ein Interesse an der Kleinen haben. Da bin ich schon gespannt wie das am Ende aufgelöst wird.

Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 12. Oktober 2020, 21:46:23
Kapitel 12 :

Temerity ist echt krass drauf und scheut vor nichts zurück. Wie sie da Cindy zum Reden bringt, ihr ermöglicht, ihr Herz auszuschütten, ist wirklich schön.

Und dann bei T-Bone auf der Station: So ein bisschen krass finde ich es ja schon, wie viele Zufälle da zusammen kommen. Erst können die beiden Frauen den Arzt und den Polizisten belauschen und dann sieht Ellen auch noch diesen Typen mit dem entzündeten Piercing. Hmmm ... Ich sehe schon, das wird so ein kleiner Wermutstropfen bei dem Buch  :nixweiss1:.
Spannend wird es dann aber wieder dadurch, dass Ellen eben nicht der Typ ist, die sofort zu dem Polizisten geht und ihm sagt, dass sie den Typen gerade gesehen hat und es nicht mal Temerity sagt.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 12. Oktober 2020, 21:48:54
Kapitel 13 :

Ich frage mich, ob der Schütze die Drogen und die Waffe oben auf dem Dach versteckt hatte. Und nun der Junge, der den Stein nach dem Hund wirft, dort hingeschickt wurde, um die Sachen abzuholen.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 12. Oktober 2020, 21:57:43
Kapitel 15 :

Klasse, dass Janelle sich um Cindy und das Baby kümmert. Sie scheint mir die Richtige für so etwas zu sein. Nun bleibt noch zu klären was aus dem Kaufvertrag und was aus Mrs. Newland wird.

Spannend finde ich, wie subtil und doch bedeutsam sich die Art ändert, in der Ellen die Menschen um sich herum beobachtet und dabei Notizen macht.

Dann kommt auf dem Platz vor ihrer Arbeitsstelle der nächste 'Zufall'. Irgendwie versuch ich mir das so ein bisschen glatt zu reden, in dem ich denke, dass man sich in einem Kiez in der Großstadt ähnlich oft trifft wie auf dem Dorf. Aber so richtig will mir das nicht gefallen, dass Ellen da schon wieder zufällig Zeugin einer krummen Sachen wird, in die noch dazu ihr doofer Chef verwickelt ist. Ich hab auch noch nicht so ganz verstanden, was da abgezogen werden soll (klar, die Kohle soll wohl geklaut werden, aber wie ist mir nur so in etwa klar).

Und dann kommt die Nachricht, dass Irinas Kind im Krankenhaus ist. Die Arme!
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 07:24:46
Hallo alle,

Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 20:55:34
Zitat von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 20:41:51Auch die Musik bei Tremerity. Ich habe verstanden wie Ellen sich bei der Musik gefühlt hat.
Ja, das ging mir ebenso. Schön hätte ich gefunden, wenn das Musikstück angegeben worden wäre - zum nachhören. (Oder hab ich das überlesen?)
Nein, das stand da nicht, nur irgendwo, dass es eben Mozart war.


Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 20:55:34
Zitat von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 20:41:51
Ja, das finde ich auch schlimm. Als es hieß sie hätte zwei Teller Spaghetti bei Tremerity gegessen und das wäre die Hälfte von dem was sie sonst essen würde...  :wah: Ja gut, aber von nichts kommt nichts.
Sie wäre vermutlich nicht so dick, wenn sie sich besser ernähren würde.
Die Menge Spaghetti, noch dazu mit frisch gekochter Sauce, fand ich echt nicht dramatisch (bin ja an die Portionen von meinem Filius gewöhnt  :wieher:). Aber auf Seite 48 zum Beispiel: Oreo-Kekse en gros und dann runtergespült mit einer Tasse Halb-Sahne-halb-Milch. Iiiieh gitt!
Stimmt, das habe ich verdrängt, gaaaaaannnz schnell. Das hat mich beim Lesen auch gewürgt.
Okay, Oreo kekse mag ich auch, habe auch schonmal so eine kleine Packung auf einmal gegessen, über mehrere Stunden.... aber die Sahne-Milch-Mischung   :wah:

Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 20:55:34
Zitat von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 20:41:51
Ich habe mir noch aufgeschrieben, dass ich es schlimm für Ellen fand, als sie belauschte, dass "Heidi", ihr Kind "verkaufen" will. Für Ellen muß  es doch besonders schlimm sein, weil sie ja selber ohne ihre Mutter oder Eltern großgeworden ist und somit weiß, wie es dem Kind ergehen wird.
Ja, ich glaube, das ist letztlich auch mit eine Antriebsfeder, sich einzumischen.
ja vielleicht.


Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 20:55:34
Zitat von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 20:41:51
Naja da ist noch der Brief und vielleicht kann dieser ja da noch was verändern.
Ich würde ihn auch bei Heidi abgeben/einwerfen. Es gibt sowas wie Briefgeheimnis.
Das mit dem Geheimnis ist zwar schon passé, aber ja, ich finde auch, dass Ellen den Brief ausliefern muss. Die Entscheidung, ob Cindy diese Janelle treffen will, ist nicht Ellens Sache.
auf jeden Fall!

Kapitel 7
Mir gefällt der Humor in dem Buch.
Ellen kommt vom Arbeiten und ihr Telefon klingelt
" Als Ellen sich ihrer Wohungstür näherte hörte sie das Telefon klingeln. Sie schloss auf und starrte es an. Es klingelte immernoch.  Warum tat es das? Sie stand vor einem Rätsel..."
Dann die Mission der beiden in das Möbelhaus zu fahren und Janelle zu überprüfen. Die beiden sind einfach echt klasse zusammen.   :bang:


Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Esmeralda in 13. Oktober 2020, 09:20:02
Ich hoffe Ihr redet später noch mit mir, aber mir hat das Buch nur "so lala" gefallen.  :nixweiss1: :rotwerd:
Ich bin seit gestern Abend durch.
Aber um hier nichts von der Geschichte zu verraten, nutze ich für meine Kritik mal die "Spoilerfunktion":

Spoiler
Für mich war es tatsächlich nur seichte Unterhaltung. Ich vermute mal, dass ich durch Eure Begeisterung mit zu hohen Erwartungen an den Roman herangegangen bin.
Ich finde den Grundgedanken des Buches sehr interessant - aber mir hat die Umsetzung nicht gefallen: zu viel gewollte Action, Ellen wird mir zuweilen als zu "blöd" und kindlich dargestellt und der Schluss war mir "too much": vom hässlichen, übergewichtigen Entlein zum schönen Schwan?!  :gr: :dong:
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Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 13. Oktober 2020, 11:51:50
Aber klar, Esme  :knuddel:. Bisher ist mein einziger Kritikpunkt eigentlich, dass Ellen so viele passende  Dinge in so kurzer Zeit auffallen und über den Weg laufen. Aber darüber sehe ich zugunsten der Story jetzt einfach hinweg und schiebe das in der Bereich der 'künstlerischen Freiheit'.  :zwinker:
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Esmeralda in 13. Oktober 2020, 11:56:37
Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 11:51:50
Aber klar, Esme  :knuddel:. Bisher ist mein einziger Kritikpunkt eigentlich, dass Ellen so viele passende  Dinge in so kurzer Zeit auffallen und über den Weg laufen. Aber darüber sehe ich zugunsten der Story jetzt einfach hinweg und schiebe das in der Bereich der 'künstlerischen Freiheit'.  :zwinker:
:knuddel:
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 12:40:32
Hallo zusammen,

ich habe Esmes Spoiler nicht gelesen, weil eben Spoiler  :flirt: :zwinker:

Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 11:51:50
Aber klar, Esme  :knuddel:. Bisher ist mein einziger Kritikpunkt eigentlich, dass Ellen so viele passende  Dinge in so kurzer Zeit auffallen und über den Weg laufen. Aber darüber sehe ich zugunsten der Story jetzt einfach hinweg und schiebe das in der Bereich der 'künstlerischen Freiheit'.  :zwinker:
Ja, das ist mir eben in Kapitel 11-12 auch massiv aufgefallen. Gerade dass sie immer passend kamen, als im KH die "wichtigen" Gespräche geführt wurden.
War schon etwas "too much" aber sehe es wie Christiane, als 'künstlerischen Freiheit'.


Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Kathrin in 13. Oktober 2020, 13:19:39
@Esme: das letzte, was Du in Deinem Spoiler schreibst, war mir auch aufgefallen. Ich bilde mir ein, dass ich das in meiner Rezi geschrieben habe...weiß es aber gerade nicht auswendig. Aber ich bin zumindest da bei Dir.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 13. Oktober 2020, 13:50:38
Kapitel 16 :

Immer wieder fallen mir die tollen Bilder auf, die Shattuck virtuos einsetzt. Ellens Flashbacks in ihre grausame Kindheit stehen einem da so nachfühlbar vor Augen.

Spoiler
Ich zitiere mal:
Schlagartig erschien auf Ellens geistiger Windschutzscheibe das klare Bild einer kettenrauchenden Betrunkenen, ihrer Mutter, die mit einer Einkaufstüte nach Hause kam. Voll Sorge, sich umsonst Hoffnungen zu machen, hatte Ellen aufmerksam beobachtet, wie ihre Mutter hineingriff, ihr eine kleine Packung Erdnussbutterkekse gab und dann eine Stange Zigaretten und eine Dreiliterflasche Wodka herausnahm. Noch nachdem sie das Knabberzeug gierig verzehrt hatte, weinte Ellen vor Hunger, bis ihre Mutter sie schlug und auf ihre Decke auf dem Boden schickte.

Das ist so grausam, so unfassbar. Jede von uns würde nicht mal ihren Hund so behandeln, geschweige denn irgendein Kind so abspeisen. Schon so etwas als Fiktion zu lesen macht mich total fertig - dass solche Dinge tausendfach täglich passieren und was das mit den Opfern macht, darüber möchte ich gar nicht nachdenken.
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Es gibt aber auch witzige Szenen in diesem Kapitel, z.B. als Ellen beschließt, dass kein Mensch mit einem gut funktionierenden Hirn so ein lärmendes Moped fahren würde wie dieser Georgi.  :->

Witzig fand ich auch, dass ich bei Ellens neuen Schuhen gleich dachte 'Ob Temerity sie so noch erkennt?' und Tem das natürlich über den Geruch doch hinbekommt. Und zudem das noch in so nette Worte kleidet, dass es Ellen bestimmt ganz glücklich gemacht hat.

Schön fand ich auch, wie Ellen erklärt, warum sie TV doof und Bücher oder das wahre Leben viel interessanter findet! Da trifft sie wirklich mitten ins Schwarze.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 13. Oktober 2020, 14:02:30
Kapitel 17 :

Temeritys Sprachgewandheit und Witz ist einfach prima:
'Du hast die Geburt eines Substantivs miterlebt. Hinterhältige  Angriffe von Beistellmöbeln muss man bei der Berechnung des Flinkheitsfaktors immer einbeziehen.'   :wieher:

Der letzte Abschnitt dieses Kapitels ist so tief traurig ... und doch so hoffnungsvoll.
Spoiler
Ihr ganzes Leben lang hatte sie aufmerksam beobachtet und gesehen, dass manche Menschen gut und liebevoll waren, sich um andere kümmerten und etwas zu geben hatten. Ihr hatte es gereicht, dass solche Menschen und Beziehungen existierten. Hätte sie sich gestattet, für sich persönlich darauf zu hoffen, wäre das gewesen, als bettele sie um eine Tracht Prügel.  ...  Das war der Beweis.

Wie total schrecklich, so hoffnungslos zu sein, dass man sich jedes Vertrauen in die Mitmenschen verbietet! Und wie schön, dass Ellen Temerity getroffen hat!
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Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 13. Oktober 2020, 14:05:21
Kapitel 18 :

Hier gefällt mir, wie Temerity ihr Leben schildert, das auch nicht so rund und schön war, bei dem sie so sehr über die Schwierigkeit ihrer Mitmenschen mit ihr als Blinder umzugehen, stolpert. Und wie die Musik ihr immer wieder ein Ausweg war und ist.

Dann häufen sich gleich wieder die 'Zufälle':
Dieser unsägliche Mr. Newland taucht auf - und sein Ansinnen ist wirklich unfassbar! Was ein A...!! :kotz:
Und die beiden Frauen erwischen den Knaben auf dem Dach und können ihn erfolgreich vertreiben.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 18:59:13
Sodale,
mein Mann hat heute ein TT Tunier, daher fällt unsere Dateabend aus, er ist auch sonst die restlichen Abende weg.
Gut mache ich eben einen Leseabend. HAtte ich schon ewig nicht mehr.
Zumindest holt er mir jetzt einen leckeren Falafelteller, damit ich nicht noch kochen brauche....


Ich habe ja tagsüber im Zug und Mittagspause gelesen und dürfte dich nun bald eingeholt haben...

Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 13:50:38
Kapitel 16 :

Immer wieder fallen mir die tollen Bilder auf, die Shattuck virtuos einsetzt. Ellens Flashbacks in ihre grausame Kindheit stehen einem da so nachfühlbar vor Augen.

Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 13:50:38
Das ist so grausam, so unfassbar. Jede von uns würde nicht mal ihren Hund so behandeln, geschweige denn irgendein Kind so abspeisen. Schon so etwas als Fiktion zu lesen macht mich total fertig - dass solche Dinge tausendfach täglich passieren und was das mit den Opfern macht, darüber möchte ich gar nicht nachdenken.


Ich finde sie  auchsehr erschreckend. Wirklich erschreckend.
Wie schön, dass Ellen nicht so geworden ist und nciht auf die schiefe Bahn gekommen ist, sondern nur fett und unsichtbar aber mit dem Herzen auf dem richtigen Fleck
Es gibt aber auch witzige Szenen in diesem Kapitel, z.B. als Ellen beschließt, dass kein Mensch mit einem gut funktionierenden Hirn so ein lärmendes Moped fahren würde wie dieser Georgi.  :->


Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 13:50:38
Witzig fand ich auch, dass ich bei Ellens neuen Schuhen gleich dachte 'Ob Temerity sie so noch erkennt?' und Tem das natürlich über den Geruch doch hinbekommt. Und zudem das noch in so nette Worte kleidet, dass es Ellen bestimmt ganz glücklich gemacht hat.
Ich finde es so toll dass Temerity und auch ihr Bruder Ellen so vorbehaltlos behandeln, so offen, ehrlich. Nicht scheu oder zurückhaltend sondern so, als würden sie sich schon ewig kennen.


Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 13:50:38
Schön fand ich auch, wie Ellen erklärt, warum sie TV doof und Bücher oder das wahre Leben viel interessanter findet! Da trifft sie wirklich mitten ins Schwarze.
ÄHM :kopfkratz:
Entweder greifst du vor oder ich habe da was überlesen.
Toll fand ich aber die Stelle am Schluß in dem Absatz, die ziemlich zum Nachdenken anregt:
"Aber du weißt schon, dass niemand Nadeln mag, oder? Ellen antwortetenicht,was sie als Ja zu verstehen schien. WEnn man eine Spritze bekommt, muss man einfach daran denken, wie einem das Medikament helfen wird, wie es einen schützen wird oeder wenn man Blut spendet, wie sehr es dem Menschen helfen wird, der es braucht. Das verschiebt die Perspektive.
Perspektive, dachte Ellen das bedeutete so vieles...."



Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 14:02:30
Kapitel 17 :

Temeritys Sprachgewandheit und Witz ist einfach prima:
'Du hast die Geburt eines Substantivs miterlebt. Hinterhältige  Angriffe von Beistellmöbeln muss man bei der Berechnung des Flinkheitsfaktors immer einbeziehen.'   :wieher:
Oja, die Stelle hätte ich auch zitiert, hättest Du es nicht gemacht. Super!  :wieher:




Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 14:02:30
Der letzte Abschnitt dieses Kapitels ist so tief traurig ... und doch so hoffnungsvoll.
Spoiler
Ihr ganzes Leben lang hatte sie aufmerksam beobachtet und gesehen, dass manche Menschen gut und liebevoll waren, sich um andere kümmerten und etwas zu geben hatten. Ihr hatte es gereicht, dass solche Menschen und Beziehungen existierten. Hätte sie sich gestattet, für sich persönlich darauf zu hoffen, wäre das gewesen, als bettele sie um eine Tracht Prügel.  ...  Das war der Beweis.

Wie total schrecklich, so hoffnungslos zu sein, dass man sich jedes Vertrauen in die Mitmenschen verbietet! Und wie schön, dass Ellen Temerity getroffen hat!
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Ja, das ist schon ein trauriges GEdankengut. ABer Ellen hat nunmal in ihren Leben noch nie was wirklich tolles erlebt und es freut mich um so mehr, dass sie sich von Temeritys  so mitreissen läßt.
Sie könnte sich ja auch verweigern und einigeln und ihr aus dem Weg gehen und nicht ans Telefon und all das. Macht sie aber nicht und das freut mich,...
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 13. Oktober 2020, 19:26:38
Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 18:59:13
Ich finde es so toll dass Temerity und auch ihr Bruder Ellen so vorbehaltlos behandeln, so offen, ehrlich. Nicht scheu oder zurückhaltend sondern so, als würden sie sich schon ewig kennen.
Sie und ihr Bruder haben es da vielleicht ein bisschen einfacher, da sie den Umgang mit Behinderung durch Tems Blindheit so gut kennen. Oft ist es ja einfach so, dass einem das eigene Mitleid im Wege steht, dass es einem irgendwie peinlich ist, weil man so unsicher ist, sich auch so - mh, irgendwie vielleicht unverdient privilegiert fühlt. 


Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 18:59:13
Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 13:50:38
Schön fand ich auch, wie Ellen erklärt, warum sie TV doof und Bücher oder das wahre Leben viel interessanter findet! Da trifft sie wirklich mitten ins Schwarze.
ÄHM :kopfkratz:
Entweder greifst du vor oder ich habe da was überlesen.
Das ist Seite 215/216. Da sitzt Ellen im Wartebereich beim Blutspenden und dort läuft gerade eine Seifenoper auf dem TV.

Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 18:59:13
Toll fand ich aber die Stelle am Schluß in dem Absatz, die ziemlich zum Nachdenken anregt:
"Aber du weißt schon, dass niemand Nadeln mag, oder? Ellen antwortetenicht,was sie als Ja zu verstehen schien. WEnn man eine Spritze bekommt, muss man einfach daran denken, wie einem das Medikament helfen wird, wie es einen schützen wird oeder wenn man Blut spendet, wie sehr es dem Menschen helfen wird, der es braucht. Das verschiebt die Perspektive.
Perspektive, dachte Ellen das bedeutete so vieles...."
Ja, das fand ich auch klasse!
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 20:10:08
Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 19:26:38
Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 18:59:13
Ich finde es so toll dass Temerity und auch ihr Bruder Ellen so vorbehaltlos behandeln, so offen, ehrlich. Nicht scheu oder zurückhaltend sondern so, als würden sie sich schon ewig kennen.
Sie und ihr Bruder haben es da vielleicht ein bisschen einfacher, da sie den Umgang mit Behinderung durch Tems Blindheit so gut kennen. Oft ist es ja einfach so, dass einem das eigene Mitleid im Wege steht, dass es einem irgendwie peinlich ist, weil man so unsicher ist, sich auch so - mh, irgendwie vielleicht unverdient privilegiert fühlt. 
Ja, damit könnest Du richtig liegen.



Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 19:26:38
Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 18:59:13
Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 13:50:38
Schön fand ich auch, wie Ellen erklärt, warum sie TV doof und Bücher oder das wahre Leben viel interessanter findet! Da trifft sie wirklich mitten ins Schwarze.
ÄHM :kopfkratz:
Entweder greifst du vor oder ich habe da was überlesen.
Das ist Seite 215/216. Da sitzt Ellen im Wartebereich beim Blutspenden und dort läuft gerade eine Seifenoper auf dem TV.
Aja, überlesen. An die Wartebereich-Geschichte erinnere ich mich, war aber im Zug und da war es laut und unruhig... Da ist mir das durchgerutscht

Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 19:26:38
Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 18:59:13
Toll fand ich aber die Stelle am Schluß in dem Absatz, die ziemlich zum Nachdenken anregt:
"Aber du weißt schon, dass niemand Nadeln mag, oder? Ellen antwortetenicht,was sie als Ja zu verstehen schien. WEnn man eine Spritze bekommt, muss man einfach daran denken, wie einem das Medikament helfen wird, wie es einen schützen wird oeder wenn man Blut spendet, wie sehr es dem Menschen helfen wird, der es braucht. Das verschiebt die Perspektive.
Perspektive, dachte Ellen das bedeutete so vieles...."
Ja, das fand ich auch klasse!
Es ist ja häufig so, dass ein Perspektivwechsel hilft Dinge anders zu sehen und damnit besser zu akzeptieren, oder zu verstehen oder rüberzubringen.



Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 14:05:21
Kapitel 18 :

Hier gefällt mir, wie Temerity ihr Leben schildert, das auch nicht so rund und schön war, bei dem sie so sehr über die Schwierigkeit ihrer Mitmenschen mit ihr als Blinder umzugehen, stolpert. Und wie die Musik ihr immer wieder ein Ausweg war und ist.
Guckst du gerade "The Voice of Germany"? Da war ja auch der Mann mit dem Stottern, der dann auch Singen mußte um "reden" zu können.
Musik wird ja auch in Therapie eingesetzt und verbindet Grenzen. Ich sage nur "Wind of Change" von Scorpions.


Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 19:26:38
Dann häufen sich gleich wieder die 'Zufälle':
Dieser unsägliche Mr. Newland taucht auf - und sein Ansinnen ist wirklich unfassbar! Was ein A...!! :kotz:
Und die beiden Frauen erwischen den Knaben auf dem Dach und können ihn erfolgreich vertreiben.

Ja, es ist manches schon sehr zufällig, konstruiert, zu dick aufgetragen.
Aber mir gefällt die "Massage" von dem Plot ziemlich gut.
Trotz allem hatte ich von dem Buch was tiefschürferendes erwaret.
Ein "ernsteren" Plot und schwerer zu lesen.

Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 13. Oktober 2020, 20:49:28
Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 20:10:08
Es ist ja häufig so, dass ein Perspektivwechsel hilft Dinge anders zu sehen und damnit besser zu akzeptieren, oder zu verstehen oder rüberzubringen.
Ja, da geb ich Dir absolut recht.

Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 20:10:08
Guckst du gerade "The Voice of Germany"? Da war ja auch der Mann mit dem Stottern, der dann auch Singen mußte um "reden" zu können.
Musik wird ja auch in Therapie eingesetzt und verbindet Grenzen. Ich sage nur "Wind of Change" von Scorpions.
Ja, Voice schauen wir wieder. Und den Stotterer haben wir auch gesehen - das ist schon genial zu sehen was Musik da macht. Hat mich auch an den Film 'King's Speech' erinnert. Kennst Du den?
Bezüglich Scorpions: In der Sache geb ich Dir auch da recht. Aber den Song fand ich immer gruselig, im Schmalz einfach 'drüber'.  :nixweiss1:


Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 20:10:08
Ja, es ist manches schon sehr zufällig, konstruiert, zu dick aufgetragen.
Aber mir gefällt die "Massage" von dem Plot ziemlich gut.
Trotz allem hatte ich von dem Buch was tiefschürferendes erwaret.
Ein "ernsteren" Plot und schwerer zu lesen.
Ja, so ähnlich geht es mir auch. Aber egal, ich kann es so lesen und es gefällt mir.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 14. Oktober 2020, 02:38:06
Zitat von: Esmeralda in 13. Oktober 2020, 09:20:02
Ich hoffe Ihr redet später noch mit mir, aber mir hat das Buch nur "so lala" gefallen.  :nixweiss1: :rotwerd:
Ich bin seit gestern Abend durch.
Aber um hier nichts von der Geschichte zu verraten, nutze ich für meine Kritik mal die "Spoilerfunktion":

Spoiler
Für mich war es tatsächlich nur seichte Unterhaltung. Ich vermute mal, dass ich durch Eure Begeisterung mit zu hohen Erwartungen an den Roman herangegangen bin.
Ich finde den Grundgedanken des Buches sehr interessant - aber mir hat die Umsetzung nicht gefallen: zu viel gewollte Action, Ellen wird mir zuweilen als zu "blöd" und kindlich dargestellt und der Schluss war mir "too much": vom hässlichen, übergewichtigen Entlein zum schönen Schwan?!  :gr: :dong:
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Spoiler
Ich antworte vorsichtshalber auch mal im Spoiler. Gerade hab ich das Buch beendet.
Ich muss sagen, dass es mir von der Sprache, von der Idee, von dem immer wieder aufblitzenden Humor sehr gefallen hat.
Aber leider muss ich Dir trotzdem recht geben: Es waren schon arg viele 'Zufälle', arg viel passte sooo schön zusammen  :rollen:. Wenn ich das ausblende hat das Buch eine schöne Message. Aber man sollte es wirklich nicht mit der Erwartung lesen, dass das große Literatur ist.  :nixweiss1:  Dafür gibt es einfach ein bisschen arg viel Happy End.
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Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: SilkeS. in 14. Oktober 2020, 07:49:38
Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 20:49:28
Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 20:10:08
Es ist ja häufig so, dass ein Perspektivwechsel hilft Dinge anders zu sehen und damnit besser zu akzeptieren, oder zu verstehen oder rüberzubringen.
Ja, da geb ich Dir absolut recht.
fand ich ein tolles Gedankengut, was man sich immer mal wieder vor Augen führen soll


Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 20:49:28
Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 20:10:08
Guckst du gerade "The Voice of Germany"? Da war ja auch der Mann mit dem Stottern, der dann auch Singen mußte um "reden" zu können.
Musik wird ja auch in Therapie eingesetzt und verbindet Grenzen. Ich sage nur "Wind of Change" von Scorpions.
Ja, Voice schauen wir wieder. Und den Stotterer haben wir auch gesehen - das ist schon genial zu sehen was Musik da macht. Hat mich auch an den Film 'King's Speech' erinnert. Kennst Du den?
Nein kenne ich nicht. Bin bei Filmen ganz schlecht. Gucke zuwenig Fernsehen und gehe zu wenig ins Kino

Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 20:49:28
Bezüglich Scorpions: In der Sache geb ich Dir auch da recht. Aber den Song fand ich immer gruselig, im Schmalz einfach 'drüber'.  :nixweiss1:
st eben Geschmacksache. Ich fand ihn jetzt nicht sooo schlimm


Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 20:49:28
Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 20:10:08
Ja, es ist manches schon sehr zufällig, konstruiert, zu dick aufgetragen.
Aber mir gefällt die "Massage" von dem Plot ziemlich gut.
Trotz allem hatte ich von dem Buch was tiefschürferendes erwaret.
Ein "ernsteren" Plot und schwerer zu lesen.
Ja, so ähnlich geht es mir auch. Aber egal, ich kann es so lesen und es gefällt mir.

Aber zum Ende fällt es dann deutlich ab...
Kapitel 19
Sorry, aber das war ein Kapitel das war ja mal sowas von unglaubwürdig.
Eine Blinde die ungesichert auf einem Dach rumturnt  :kopfkratz: :rollen:

Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Christiane in 14. Oktober 2020, 10:12:00
Zitat von: SilkeS. in 14. Oktober 2020, 07:49:38
Nein kenne ich nicht. Bin bei Filmen ganz schlecht. Gucke zuwenig Fernsehen und gehe zu wenig ins Kino
In diesem Fall wirklich schade. Ich bin sicher 'King's Speech' würde Dir gefallen. Wenn du mal einen Filmeabend machen willst - dieser Film lohnt sich!

Zitat von: SilkeS. in 14. Oktober 2020, 07:49:38
Aber zum Ende fällt es dann deutlich ab...
Kapitel 19
Sorry, aber das war ein Kapitel das war ja mal sowas von unglaubwürdig.
Eine Blinde die ungesichert auf einem Dach rumturnt  :kopfkratz: :rollen:

Das Buch hat eine tolle Sprache, der Witz gefällt mir, die Protagonisten gefallen mir - aber am Ende wird viel Potential verschenkt durch zunehmende Unglaubwürdigkeit, zu viel unnötige Action. Ist schon ein bisschen schade.  :nixweiss1:
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: SilkeS. in 14. Oktober 2020, 10:20:20
Zitat von: Christiane in 14. Oktober 2020, 10:12:00
Das Buch hat eine tolle Sprache, der Witz gefällt mir, die Protagonisten gefallen mir - aber am Ende wird viel Potential verschenkt durch zunehmende Unglaubwürdigkeit, zu viel unnötige Action. Ist schon ein bisschen schade.  :nixweiss1:
Das hast Du ziemlich treffend zusammengefasst.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Esmeralda in 14. Oktober 2020, 10:22:14
Zitat von: SilkeS. in 14. Oktober 2020, 10:20:20
Zitat von: Christiane in 14. Oktober 2020, 10:12:00
Das Buch hat eine tolle Sprache, der Witz gefällt mir, die Protagonisten gefallen mir - aber am Ende wird viel Potential verschenkt durch zunehmende Unglaubwürdigkeit, zu viel unnötige Action. Ist schon ein bisschen schade.  :nixweiss1:
Das hast Du ziemlich treffend zusammengefasst.
Das deckt sich auch mit meinem Empfinden.
Titel: Re: Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker
Beitrag von: Kathrin in 14. Oktober 2020, 12:40:36
Zitat von: Esmeralda in 14. Oktober 2020, 10:22:14
Zitat von: SilkeS. in 14. Oktober 2020, 10:20:20
Zitat von: Christiane in 14. Oktober 2020, 10:12:00
Das Buch hat eine tolle Sprache, der Witz gefällt mir, die Protagonisten gefallen mir - aber am Ende wird viel Potential verschenkt durch zunehmende Unglaubwürdigkeit, zu viel unnötige Action. Ist schon ein bisschen schade.  :nixweiss1:
Das hast Du ziemlich treffend zusammengefasst.
Das deckt sich auch mit meinem Empfinden.

ich habe mir jetzt zwar nicht alles angeschaut, was ihr hier so geschrieben habt, aber ich sehe das genau so wie ihr, was das Ende angeht. Die Dach-Szene war mir auch too much und generell ging es mir für Ellen alles zu gut aus. Steht auch so in meiner Rezi. Ich habe mich grundsätzlich wohlgefühlt bei dem Buch, aber es war nicht perfekt. Aus der Rücksicht würde ich es ggf. einen Ticken schlechter bewerten, als ich es kurz nach dem Lesen gemacht habe.