Markus Heitz: Die Legenden der Albae 01 - Gerechter Zorn

[Kathrin]

[isbn]349270154X[/isbn]

Gerechter Zorn (Die Legenden der Albae 01) Markus Heitz Fantasy Seiten: 584 Verlag: Piper Preis: 16,99 Euro

Inhalt:
Alle »Zwerge«-Fans kennen die Albae als dunkle, unerbittliche Krieger. Doch nun erfahren wir endlich ihre ganze Geschichte: Dsôn Faïmon, das Reich der Albae, plant einen Feldzug gegen alte Feinde. Die Albae Caphalor und Sinthoras sollen einen mächtigen Dämon auf ihre Seite ziehen, um die Schlagkraft des Heeres noch zu verstärken. Doch die beiden Krieger könnten unterschiedlicher nicht sein: Während Caphalor lediglich die Grenzen des Reiches verteidigen möchte, giert der ehrgeizige Sinthoras nach mehr. Er ist darauf aus, das gesamte Geborgene Land endgültig zu unterwerfen ... Nach dem Millionenerfolg der »Zwerge« bricht eine neue Epoche an – das Zeitalter der Albae.

Meine Meinung:
,,Die Legenden der Albae – Gerechter Zorn" ist der erste Band der Dark Fantasy-Serie von Markus Heitz und spielt kurz vor der Erstürmung des Geborgenen Landes der Zwerge. Hauptfiguren sind die beiden Albae-Krieger, Sinthoras und Caphalor.

Im Gegensatz zur Zwerge-Reihe konnte mich dieser erste Band nicht wirklich begeistern, auch wenn Markus Heitz' sehr spannender und vor allem bildreicher Schreibstil es mir schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. Die Seiten fliegen nur so dahin.

Die Story selbst reißt mich jedoch nicht vom Hocker. Ähnlich wie beim ersten Ulldart-Band hatte ich auch hier das Gefühl, dass ,,Gerechter Zorn" eher eine Vorbereitung auf die restliche Serie ist. Hinzu kommt, dass man auch hier wieder ohne Ende das berühmte Heitz'sche Gemetzel geliefert bekommt, das man von ihm zwar kennt, aber für mich auf die Dauer etwas langweilig und eintönig wirkt. Das mag zwar zu den ,,bösen Albae" passen, aber die Gegenspieler der Albae haben kaum eine Chance, ein Gesicht bzw. ihre Geschichte zu entwickeln. Auch die Faszination, die die Albae im vierten Zwerge-Band auf mich ausgeübt haben, hat sich hier noch nicht eingestellt, mag aber sein, dass sich das im Laufe der Serie ändert. Das Cover ist nun leider auch so gar nicht meins. Wenn ich die Albae nicht über die Zwerge-Reihe kennengelernt hätte und nicht Markus Heitz als Autor draufstehen würde, hätte ich mir das Buch sicherlich nicht gekauft. Sorry, ich finde das Cover grottenhässlich, auch wenn ich es wiederum gut finde, dass die Serie layouttechnisch aus einem Guss ist. Wenn ich weiterlesen sollte, dann als E-book, dann wird mein Regal wenigstens nicht verschandelt. Die Entscheidung zum Weiterlesen fällt mir wirklich schwer, da z.B. auch die  letzten 100 Seiten auf mich sehr gehetzt wirken, als ob der Autor zu einem schnellen Ende finden wollte bzw. musste.

Die beiden Hauptfiguren, Caphalor und Sinthoras könnten kaum unterschiedlicher sein:
Caphalor sollte eigentlich alles haben bzw. erreicht haben, um glücklich zu sein: er ist glücklicher verheiratet, gesund, hat erfolgreiche Kinder, Freunde und die Achtung der Unauslöschlichen. Nichtsdestotrotz verliebt er sich in ,,die falsche Frau". Aber auch das ändert nichts daran, dass er mit seiner besonnenen und bescheidenen Art fast schon zu gut, zu nett und dadurch etwas langweilig ist.
Sinthoras ist da deutlich spannender. Auf den ersten Blick scheint er der ,,böser Alb" zu sein, den ich erwartet habe. Er ist ein brutaler, grausamer, skrupelloser Schlächter, zudem sehr ehrgeizig, machtbesessen, geltungssüchtig und dadurch fast schon zu böse. Aber seine Feindschaft und Rivalität zu Caphalor amüsiert mich auch. Grundsätzlich bietet er mehr Reibungspotential, weil er eine Hauptfigur ist, die man zwischenzeitlich richtiggehend verabscheut. Außerdem schafft es Sinthoras im Laufe des Buches mich zu überraschen und das finde ich immer gut.

Während ich bei Ulldart sicher bin, dass ich die Serie nicht weiterverfolgen werde, hoffe ich bei den Albae nach wie vor, dass sie mich noch mehr faszinieren werden. Wird eine Bauch- und Stimmungsentscheidung werden ob und wann ich weiterlese.

Bewertung:
[note2-]