Eileen Wilks: Wolf Shadow 01: Verlockende Gefahr

[Nebelpriesterin]

Eileen Wilks: Wolf Shadow 01: Verlockende Gefahr

[isbn]3802582152[/isbn]

Inhalt:
Als Polizistin in San Diego ist Lily Yu mit der Aufklärung von Mordfällen beschäftigt. Dabei kommen ihr besonders ihre übersinnlichen Fähigkeiten zugute, mit deren Hilfe sie feststellen kann, ob bei einem Verbrechen Magie im Spiel war. Da ereignet sich ein ungewöhnlicher Mord einem Mann wird in der Nähe eines Nachtclubs, der als geheimer Treffpunkt für Werwölfe bekannt ist, die Kehle herausgerissen. Als Spezialistin für Übersinnliches wird Lili Yu mit dem Fall betraut. Doch der Hauptverdächtige ist ausgerechnet der Werwolf Rule Turner, der prominente Prinz des Nokolai-Klans. Und Lili muss feststellen, dass sie sich von seiner erotischen Ausstrahlung wie magisch angezogen fühlt ...


Mein Eindruck:
Eileen Wilks schafft in diesem Buch eine interessante Welt im aktuellen Amerika, in der Werwölfe, die so genannten Lupi, nahezu identische Bürgerrechte haben und mitten unter den Menschen leben. Dennoch gibt es natürlich Vorurteile zwischen ihnen und den Menschen. Die Lupi sind in verschiedenen Clans organisiert. Der Clan der Nokolei, dem Rule angehört wird von seinem Vater Isen angeführt. Weibliche Lupi gibt es auch, aber die verwandeln sich nicht. Die Lupi verfügen zudem über Heilungskräfte, die Wunden heilen und sogar Gliedmaßen nachwachsen lassen, sie haben einen guten Geruchssinn und sind besonders reaktionsschnell. Unter den Lupi gibt es gute und böse Charaktere wie unter den Menschen auch. Insgesamt rücken sie bei Eileen Wilks aus der Ecke der Bösen und aus Lust Mordenden mehr in ein normales den Menschen ähnliches Leben. Neben dem Lupi gibt es Gnome, Zauberer und jede Menge Magie, die Lily durch ihre besonderen Fähigkeiten als Sensitive wahrnehmen kann.

Lily ist wahrlich nicht auf den Mund gefallen und lässt sich so schnell nicht die Butter vom Brot nehmen. Trotzdem ist sie nicht die coole Superheldin. Sie geht analytisch und mit scharfem Verstand an die Aufklärung der Verbrechen und verfügt über einen guten Instinkt. Auch Rule, dessen Äußeres nur schemenhaft beschrieben wird, ist durchaus eine Figur mit Schwächen und Unsicherheiten. Er wirkt manchmal schon ein wenig zu sehr gezähmt. Rule und Lily sind von "ihr" auserwählt. Das ,,Band der Gefährten" verbindet die beiden. Sie haben keine Wahl und müssen ihrer Bestimmung folgen.

Die Liebesszenen sind weder romantisch verklärt noch pornografisch direkt. Sie wirken auf mich einfach "normaler" und natürlicher als in vielen anderen Bücher vergleichbaren Inhalts. Jedenfalls bleiben uns "pulsierende Schäfte", "heiße Lanzen" und ähnlicher Unfug dieses Mal erspart. Gefallen hat mir auch, dass beide vor ihrem familiären Hintergrund agieren. Die Familien geben dem Buch ein wenig Tiefgang und Wärme. Vor allem die Großmutter und die Schamanin der Lupi

Die Geschichte spielt innerhalb weniger Tage. In der Zeit passiert eine Menge, aber insgesamt ist die Handlung nicht sehr actionlastig. Auch der Showdown ist meiner Ansicht nach etwas lahm geraten.

Fazit: Ein gelungener Serienauftakt, der etwas spannender hätte sein können. Dennoch macht er mir Lust auf die nächsten Teile. Vielleicht liegen mir Werwölfe einfach mehr als Vampire.