Wo ein bisschen Zeit ist... - Emil Ostrovski

Begonnen von Xandi, 17. Februar 2019, 20:40:40

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Xandi

978-3596196449

Inhalt: Quelle amazon
Drei Teenager und ein Baby: Auf der Flucht vor der Polizei und auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Ein Roadmovie-Roman.

Der 18-jährige Jack Polovsky entführt seinen neugeborenen und zur Adoption freigegebenen Sohn, um ihn seiner dementen Großmutter zu zeigen.
Und so gerät alles aus den Fugen.
Jack kauft ein Auto, holt seinen besten Freund Tommy und später auch die Mutter des Kindes dazu, und gemeinsam sind sie zwei Tage lang auf der Flucht vor der Polizei.
Jack bespricht dabei schon mal die ganz großen Themen des Lebens mit seinem Sohn. Der heißt nämlich Sokrates – zumindest für Jack.
Am Ende wird alles gut: Jack bekommt Besuchsrecht, das Baby Sokrates bekommt einen richtigen Namen und sie finden (fast) den Sinn des Lebens.

Meine Meinung:
Das war mein Spontankauf für das Bingo 2019. Ich dachte mir, ich nehm mal was, was sich nicht auf meinen üblichen Trampelpfaden befindet.
Es hat mich vom Klappentext her angesprochen. Und was soll ich sagen, es war wirklich anders; anders als meine eigentliche Lektüre.
Anders ist aber nicht immer gut.

Im Prolog bzw. Epilog sitzt Jack mit seinem Sohn an ihrem gemeinsamen Geburtstag in einem Diner und trinken zusammen Michshakes.
Dazwischen erzählt Jack seinem Sohn, wie er ihn vor 18 Jahren aus dem Krankenhaus entführt hat und was er damals erlebt hat.
Man erfährt (manchmal ziemlich konfus über Gesprächserinnerungen) wie Jack mit seiner Freundin zusammengekommen ist, das sie 3 Jahre
älter war als er und schon Studentin. Manchmal hatte er das Gefühl, dass sie sich nur mit ihm abgegeben hat, weil all ihre Freunde über den Sommer
nicht da waren.
Sie waren oft auf Partys und es wurde gekifft und viel Alkohol getrunken.
Man wird als Leser Zeuge von gedanklichen Diskussionen zwischen Jack und seinem einigen Stunden alten Sohn.
Nachdem er ihn Sokrates getauft hat, ist er natürlich eine Wiedergeburt und deshalb fähig Philosophische Gespräche zu führen.  :gr:
Themen wie "wenn ich nicht in einem Raum bin, sondern unter freiem Himmel, wo ist da die Decke? Und wie sieht sie aus?"

Aber Jack führt solche Gespräche auch mit seinem besten Freund Tommy und mit Jess, der Mutter seines Sokrates. Die beiden begleiten ihn ja
auf seiner Flucht.
Man erfährt aber als Leser auch Sachen, die man eigentlich nicht wissen will. Zum ekeligen Beispiel, wie es ausschaut und was passiert, wenn
Jack sich vorm Spiegel einen Pickel ausdrückt.
Oder dass er Angst hat sein Baby anzupinkeln wenn er es auf dem Arm hat und aufs Klo muss, weil er ja nicht sieht was sein Sch...... macht.  :rollen:

Fazit:
Ich weiß nicht, ob der Autor selbst bekifft oder alkoholisiert war, als er das Buch geschrieben hat. Oder ob es einem vielleicht gefällt, wenn man selbst
so einen Zustand hat.
Fakt ist für mich (für mein altes Ich), dass Jugendliche, die grad in der Weltanzweifelnden-philosophischen-Phase ihres Lebens stecken
kein Buch schreiben sollten.
[note5+]

Bücher, Schoko und Rock'n'Roll

Ich lese gerade:

Christiane

Schade dass das Buch nix war. Immerhin beschert es unser aber eine durchaus kurzweilige Rezi. Und wir wissen wieder ein Buch mehr, das wir nicht lesen müssen.  :-)
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Aurian

Im Moment hast du aber auch gar kein Glück mit deinen Büchern!  :trost:
Ich drücke dir die Daumen, dass dir "In Blut geschrieben" genauso gut gefallt wie mir!

Inge78

Oh je, das klingt wirklich nach einem ziemlichen Fehlgriff
Danke trotzdem für die kurzweilige Rezi
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Xandi

Hallo

Freut mich, dass Euch meine Rezi gefällt.  :flirt:
Bei Spontankäufen hab ich selten Glück. Das letzte war ein Weihnachtsbuch, das mit dem Gin-Klub über die Oma.
Hat mir auch nicht gefallen.
Aber "In Blut geschrieben" gefällt mir bis jetzt.  Hab aber noch nicht mal 100 Seiten.

Xandi
Bücher, Schoko und Rock'n'Roll

Ich lese gerade: