Ellen Marie Wisemann - Die dunklen Mauern von Willard State

Begonnen von mowala, 16. Mai 2021, 13:51:49

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mowala

Die dunklen Mauern von Willard State - Ellen Marie Wisemann

Inhalt
ZitatZehn Jahre ist es her, dass eine schicksalhafte Nacht für Izzy Stone alles veränderte: Ihre Mutter erschoss ihren Vater während er schlief. Seitdem lebt die nun 17-Jährige bei Pflegefamilien. Als sie für ein Museum Gegenstände ehemaliger Insassen der alten und berüchtigten psychiatrischen Anstalt Willard State Asylum katalogisiert, stößt sie auf einen Stapel ungeöffneter Briefe und das alte Tagebuch einer gewissen Clara Cartwright. Je mehr sie über Claras Leben in Erfahrung bringt, desto mehr klären sich auch die Rätsel ihres eigenen Lebens ...


Es wird abwechselnd die Geschichte von Izzy erzählt, die in der Gegenwart spielt und von Clara Cartwright in dnr späten zwanziger bis in die dreißiger Jahre.
Izzy trägt die Angst in sich, eine Veranlagung zur Verrücktheit zu tragen, da ihre Mutter scheinbar völlig unmotiviert Izzys Vater erschossen hat.
Clara wurde wegen angeblicher Verrücktheit von ihrem Vater in eine Nervenheilanstalt gesteckt.
Nachdem bei Arbeiten in der alten Heilanstalt Koffer der Insassen geöffnet und der Inhalt untersucht wird, findet Izzy Claras Tagebuch und spürte eine gewisse Verbindung, die sie anregt Claras Geschichte in Erfahrung zu bringen.

Claras Geschichte ist sehr berührend geschildert und erzählt viel von den Zuständen und Behandlungsmöglichkeiten der damaligen Zeit.  Sie erzählt aber auch vom unermüdlichen Kampf Claras unter all diesen widrigen Umständen den Verstand zu behalten und nie die Hoffnung zu verlieren.

Die Autorin wurde inspiriert durch  einen Artikel, in dem über die Kofferfunde in Willard State geschrieben wurde und  diesem Zusammenhang dem auf Buch The lives they left behind-Suitcases from a state hospital attic Darin haben die Autoren es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben der Menschen, denen diese Koffer gehört haben zu rekonstruieren.

Daraufhin wollte sie einen Roman schreiben, in dem diese Kofferfund, die Zustände in den Anstalten zu einer Geschichte verwoben werden.

Ich finde es ist ihr sehr gut gelungen, vor allem mit Clara eine Protagonistin zu schaffen, die authentisch erscheint und es schafft mit ihr zu leben und zu leiden.
Das Ende war stimmig und hat mir ein-zwei Tränchen abverlangt

[note2]

Das Leben ist zu kurz für später

Inge78

Wieder ein Buch, was ich sehr gerne gelesen habe, ja, sogar ziemlich durchgesuchtet habe und zu dem ich keinen Leseeindruck geschrieben haben

Tolles Buch

[note2]
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Sagota

Dem Kommentar von @Inge78 kann ich mich absolut anschließen: Ein SEHR starkes Buch; vor allem für diejenigen, die sich für psychiatrische Einrichtungen vor ca. 100 Jahren interessieren! Ich habe über dieses Thema noch nichts vergleichbar gut recherchiert und gut geschriebenes Buch gelesen! (und man kann via google noch Zusatzinfos finden!)