Die Tote in der Sommerfrische - Elsa Dix (HB)

[Annette B.]

Die Tote in der Sommerfrische von Elsa Dix


Gelesen von Steffen Groth

Erschienen: 16.03.2020  (Goldmann Verlag)

Hördauer: 10 Stunden und 4 Minuten


Klappentext:

Die neue historischen Krimi-Reihe in Deutschlands glanzvollen Seebädern.

Norderney 1912: Im eleganten Seebad verbringt die feine Gesellschaft der Kaiserzeit die Sommerfrische. Auch die junge, unabhängige Viktoria Berg genießt den Aufenthalt am Meer, bevor sie ihre Stellung als Lehrerin antritt. Doch dann wird sie Zeugin, wie der Hamburger Journalist Christian Hinrichs, der eine Reportage über den Sommer der Reichen und Schönen schreibt, eine ertrunkene junge Frau aus dem Meer zieht.

Viktoria kannte die Tote und glaubt nicht eine Sekunde daran, sie habe Selbstmord begangen. Gemeinsam mit Christian stellt sie Nachforschungen an und stößt in der adeligen Seebadgesellschaft der Belle Époque bald auf dunkle Geheimnisse...


Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört und konnte mich mit dem Sprecher, Steffen Groth nicht so recht anfreunden. Er hat das Buch so gelesen als ob er ständig mit Asthma oder Atemnot kämpft.
Dies habe ich nicht als besonders angenehm empfunden.

Obendrein war die Handlung etwas langweilig, weil die Autorin sich in sehr langen Beschreibungen von Einrichtungsgegenständen, dem Meer, dem Dorf, den Kleidern und sogar von der Klöppelspitze an der Tischdecke verheddert hat.

Der Krimi war recht einfach zu durchschauen, aber das war gar nicht so schlimm. Es ging doch eigentlich darum eine unterhaltsame Handlung mit etwas Krimi-Spannung, Sonne, Wind und Meer zu hören.
Na ja und eine Prise Humor wäre in so einem Buch/ Hörbuch garantiert das Sahnehäubchen gewesen.
Aber Humor oder auch nur eine winzige Andeutung von Heiterkeit waren leider nicht zu finden.

Mit den Hauptdarstellern bin ich auch nicht so richtig warm geworden, sie erschienen mir alle recht hölzern und verstockt. Die Liebesgeschichte, die sich anbahnte, wurde furchtbar dramatisiert und hat für mein Empfinden die Handlung noch etwas nerviger gemacht.

Auch die Ausführungen zum Kampf der Frauen um ihre Rechte, dazu die schrecklichen Dialoge der adeligen Gäste im Hotel, das war mir manches mal wirklich zu viel und hat die Handlung unnötig in die Länge gezogen.
Natürlich müssen derartige Dialoge, oder Erklärungen zum Kampf der Frauen um ihre Rechte in diese historische Zeit mit einfließen, aber bitte mit Augenmaß.

Diese Kritikpunkte mögen andere Leser oder Zuhörer nicht so sehr stören wie mich, da jeder mit anderen Erwartungen an ein Buch mit so einem einladenden Klappentext heran geht.

Der Erzählstil war flüssig, aber es waren einfach zu viele Nebenstränge eingeflochten die nicht hilfreich waren.
Also wer leichte Unterhaltung sucht oder sich einfach berieseln lassen möchte, ist mit diesem HB sicher gut versorgt.
Für Leute die Hörbücher gerne vor dem Einschlafen hören ist dieses Hörbuch bestimmt sehr gut geeignet, da es ohne blutige Gewalt und gruselige Szenen auskommt.

Aber wer wirklich eine muntere und spannende Unterhaltung sucht, der sollte sich nach etwas anderem Umschauen.   

[note3]

[nirak]

Schade, dass es dir nicht so gefallen hat. Ich finde die Bücher gut 🤗 allerdings lese ich sie ja selbst und nicht als HB

[Annette B.]

Schade, dass es dir nicht so gefallen hat. Ich finde die Bücher gut 🤗 allerdings lese ich sie ja selbst und nicht als HB

Ich kann jetzt nicht sagen, dass es mir gar nicht gefallen hat. Ich habe es ja auch mit einer glatten 3 Bewertet und bis zum Schluss gehört.

Aber es war halt etwas langweilig durch die vielen Beschreibungen und es fehlte mir eben auch der Humor.
Aber das ist halt Geschmacksache und darum habe ich auch keinen Verriss geschrieben.
DAS hätte dieses Buch und die Autorin nicht verdient!
Ich denke, es steckt viel Recherche-Arbeit in diesem Buch und wie gesagt, es war wohl auch sehr flüssig geschrieben.
Mit dramatischen Liebesgeschichten stehe ich eh auf Kriegsfuß, na ja und der Sprecher war für mich eine einzige Katastrophe.
Vielleicht wäre die Geschichte viel besser bei mir angekommen, wenn eine muntere Frauenstimme sie gelesen hätte.   
Wie auch immer, die Geschmäcker und Ansprüche sind eben bei Büchern sehr unterschiedlich.