Klüpfel / Kobr: Klufinger (Kluftingers 10 Fall)

Begonnen von Kathrin, 11. Dezember 2020, 14:37:13

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Kathrin

Herausgeber :  Ullstein Taschenbuch
Taschenbuch :  480 Seiten
ISBN-10 :  3548060323

Inhalt:
Endlich Opa! Kommissar Kluftingers Freude über sein erstes Enkelkind wird schnell getrübt: Auf dem Friedhof entdeckt er eine Menschentraube, die ein frisch aufgehäuftes Grab umringt, darauf ein Holzkreuz – mit seinem Namen. Nach außen hin bleibt Kluftinger gelassen. Als jedoch eine Todesanzeige für ihn in der Zeitung auftaucht, sind nicht mehr nur die Kollegen alarmiert – sein ganzes Umfeld steht Kopf. Um dem Täter zuvorzukommen, muss der Kommissar tief in seine eigene Vergangenheit eintauchen. Doch die Zeit ist knapp, denn alles deutet darauf hin, dass Kluftingers angekündigter Tod unmittelbar bevorsteht.

Meine Meinung:
Eins muss man dem Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr und ihren Kluftinger-Krimis lassen: da ist kein Buch wie das andere, immer wieder finden sie tolle und neue – okay vielleicht nicht gerade brandneue – Ideen für den beliebten Allgäuer-Hauptkommissar. Mal liegt die Herausforderung in einer verstockten Bergbauernfamilie, mal in der Zusammenarbeit mit anderen Einheiten in der Verbrechensbekämpfung und dann wiederum muss er sich bei seinen Ermittlungen mit seinem Intimfeind Dr. Langhammer auseinander setzen.

Im 10. Fall ,,Kluftinger" hat Klufti gleich mit zwei Herausforderungen zu tun. Zum einen scheint er selbst ins Visier eines Verbrechers – mit gleich drei Verdächtigen -  geraten zu sein, denn eine Todesanzeige und das festgesetzte Datum für seine eigene Beerdigung beunruhigen den quicklebendigen Kommissar, seine Kollegen und natürlich auch seine Familie verständlicherweise sehr. Die zweite Herausforderung, der er sich stellen muss, ist seine Vergangenheit, sein Zwist mit dem Vater als er selbst noch ein Jugendlicher bzw. junger Erwachsener war. Und gerade diese Vergangenheit fand ich richtig klasse. Ich mochte es, den jungen Kluftinger kennenzulernen, seinen Vornamen zu erfahren und auch den Weg zu sehen, wie er sich zu dem  entwickelt hat, der er jetzt ist. Und vor allem macht diese Vergangenheit unendlich neugierig auf den neuesten Kluftinger-Roman. Ich dachte ja nach Band 8 wirklich, dass ich die Reihe nicht mehr weiterlesen würde, aber ich wurde – Bingo-bedingt – dazu ,,genötigt" und habe es nicht bereut, auch wenn ich diesen Fall etwas schlechter fand als Himmelhorn (Band 9).

Das der kluftingerscher Klamauk natürlich auch in diesem Buch nicht fehlen darf, ist klar. Aber ich finde, er ist inzwischen wieder besser dosiert und drängt sich nicht mehr so sehr in den Vordergrund, wie in anderen Bänden der Reihe.

Ich bin richtig froh, diese Reihe doch nicht aufgegeben zu haben und ich freue mich aufs Weiterlesen und Band 11. Allerdings frage ich mich schon auch, wie lange die Reihe noch laufen wird. Klufti müsste inzwischen Mitte / Ende 50 sein, irgendwann kommt der Ruhestand. Eine Zeitlang mag das auch noch nach der Pensionierung weitergehen, aber irgendwann wird wohl Schluss sein müssen. Aber bis es dann irgendwann soweit ist, freue ich mich erstmal noch auf weitere Klufti-Bücher.

Bewertung:
[note2]
Rock the Night!