Sally Rooney - Gespräche mit Freunden

Begonnen von mowala, 28. Juli 2019, 17:28:06

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mowala

Gespräche mit Freunden Sally Rooney

Kurzbeschreibung  amazon:
Frances und ihre Freundin Bobbi, Studentinnen in Dublin, lernen das gut zehn Jahre ältere Ehepaar Melissa und Nick kennen. Sie treffen sich bei Events, zum Essen, führen Gespräche. Persönlich und online diskutieren sie über Sex und Freundschaft, Kunst und Literatur, Politik und Genderfragen und, natürlich, über sich selbst. Während Bobbi von Melissa fasziniert ist, fühlt sich Frances immer stärker zu Nick hingezogen ... Ein intensiver Roman über Intimität, Untreue und die Möglichkeit der Liebe, eine hinreißende, kluge Antwort auf die Frage, wie es ist, heute jung und weiblich zu sein.


Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Luchterhand Literaturverlag; Auflage: Deutsche Erstausgabe (22. Juli 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3630875415

Meine Meinung

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Frances. Teils in Form von Gesprächen, in Gesprächen oder Austausch von E-Mails von denen sie berichtet und auch von Beschreibungen ihrerseits der Ereignisse.
So erfährt der Leser von der Freundschaft zwischen Frances und Bobbie, der Ehe zwischen Melissa und Nick und wie diese Beziehungen sich miteinander verweben.

Gespräche finden über nahezu jedes Thema statt, Freundschaft, Liebe, politisches Geschehen.
Anfangs ist es auch noch recht interessant und spannend, diee Entwicklung zu verfolgen. Aber es gibt auch leider viele Längen.

Schlussendlich ist es wie im richtigen Leben, problematisch sind eher die Gespräche die zwischen den Beteiligten nicht geführt werden.

Keine der Personen hat es geschafft, mich für sich einzunehmen. Entweder fand ich sie unsympathisch oder ihr Geschick war mir gleichgültig.

Manchmal wären Anführungszeichen vielleicht  hilfreich gewesen, um zu unterscheiden, ob es sich um einen Dialog handelt oder die Gedanken von Frances.


[note3-]
Das Leben ist zu kurz für später

Annette B.

Hallo Moni

Danke für diese deutliche Warnung:

ZitatKeine der Personen hat es geschafft, mich für sich einzunehmen. Entweder fand ich sie unsympathisch oder ihr Geschick war mir gleichgültig.

Ich denke, das ist keine gute Idee, dieses Buch in die Hand zu nehmen. Obwohl die Autorin ja als " ein literarisches Ausnahmetalent" hoch gelobt wird.

Wahrscheinlich ist das Buch und der Inhalt dann eh zu hoch für mich...  :zwinker: :-)
Liebe Grüße Annette

mowala

Bin gespannt, was Inge dazu schreibt. Vielleicht war ich einfach überfordert oder nörgelig. :->
Das Leben ist zu kurz für später

Inge78

Zitat von: mowala in 30. Juli 2019, 22:31:43
Bin gespannt, was Inge dazu schreibt. Vielleicht war ich einfach überfordert oder nörgelig. :->

Die ersten 20 Seiten finde ich schon mal ganz gut
Wobei mir ja die fehlen Anführungszeichen für die wörtliche Rede echt fehlen, da bin ich ja eigen, das mag ich nicht
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Inge78

Wir verfolgen hier Frances,Anfang 20 und im Studium, die zusammen mit ihrer Freundin Bobbie das Ehepaar Melissa und Nick kennenlernt, die Beide Anfang 30 sind.
Frances fühlt sich zu Nick hingezogen, Bobbie ist von Melissa fasziniert. Diese verwobene 4-Ecks Geschichte entwickelt sich in Erzählungen, Gesprächen und Mails.
Oft sind Zeitsprünge in der Story so dass man beim Lesen schon sehr aufpassen muss.
Die Faszination der Anziehung zwischen den verschiedenen Menschen erschließt sich mir nicht immer, dafür ist Frances Sicht zu einseitig. Mir fehlen da schon mal andere Eindrücke. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Auf Anführungszeichen wird völlig verzichtet, so dass man manchmal nicht zwischen Gespräch und Gedanken unterscheiden kann. Das ist zum Einen verwirrend , zum Anderen aber auch faszinierend.
Die Autorin schafft es irgendwie, dass ich von der Geschichte eingefangen werde, auch wenn ich sowohl Story als auch Stil als sperrig empfinde. Aber irgendwas begeistert mich und lässt mich eintauchen in Frances Gefühlswelt.
Das Buch hinterässt mich zwiegespalten und ich kann weder sagen, dass ich es richtig gut fand, noch kann ich sagen, dass es schlecht war.
Man muss sich drauf einlassen. Die Sprache ist teilweise sogar poetisch und macht Spaß. Aber oft ist es auch sperrig und schwierig zu lesen.
Ich musste mich etwas durchbeißen, und wenn es kein Rezi Exemplar gewesen wäre, hätte ich es vielleicht auch auf die Seite gelegt. So bin ich aber froh, es gelesen zu haben

[note2-]
       
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

mowala

Siehst du, Inge,so unterschiedlich sind die Geschmäcker :->, die Sprache fand ich allerdings zeitweise auch sehr schön bis poetisch.
Auf Dauer anstrengen empfand ich wirklich das fehlen der Anführungszeichen bei direkter Rede.
Und dass so gar niemand meine Sympathie erwecken konnte, hat mir das Lesen manchmal erschwert. Andererseits war auch kein Charakter so unsympathisch, dass man ihn hassen konnte, wär ja immerhin eine Emotion :gr:
Das Leben ist zu kurz für später

Inge78

Zitat von: mowala in 05. August 2019, 13:22:59
Siehst du, Inge,so unterschiedlich sind die Geschmäcker :->, die Sprache fand ich allerdings zeitweise auch sehr schön bis poetisch.
Auf Dauer anstrengen empfand ich wirklich das fehlen der Anführungszeichen bei direkter Rede.
Und dass so gar niemand meine Sympathie erwecken konnte, hat mir das Lesen manchmal erschwert. Andererseits war auch kein Charakter so unsympathisch, dass man ihn hassen konnte, wär ja immerhin eine Emotion :gr:

Dieses Problem hatte ich in letzter Zeit öfter, ich treffe öfter auf Buchcharaktere die ich weder mag noch nicht mag. So langsam gewöhne ich mich daran  :egal1:
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

mowala

Da muss ich wohl noch etwas an mir arbeiten :rotwerd:
Das Leben ist zu kurz für später

Inge78

Zitat von: mowala in 05. August 2019, 13:36:20
Da muss ich wohl noch etwas an mir arbeiten :rotwerd:

Das Schöne ist, das musst Du gar nicht
Es gibt ja sooo viele tolle Bücher, die man noch lesen kann ... mit netten und blöden Protagonisten über die man sich wunderbar freuen und ärgern kann (und die sind mir auch viel lieber)
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

mowala

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