Joel Dicker: Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

Begonnen von SilkeS., 30. Juli 2019, 14:15:49

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SilkeS.

Joel Dicker: Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
Übersetzt von: Carina von Enzenberg
736 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-492-05600-7
€ 22,99 [D]

Taschenbuch:
12,- €

Ebook:
€ 16,99 [D]

Hörbuch:
Ungekürzte Lesung
14,95 €

Klappentext:
Niemand kannte ihn, und dann schrieb er das erfolgreichste Buch des Jahres ...

Es ist der Aufmacher jeder Nachrichtensendung. Im Garten des hochangesehenen Schriftstellers Harry Quebert wurde eine Leiche entdeckt. Und in einer Ledertasche direkt daneben: das Originalmanuskript des Romans, mit dem er berühmt wurde. Als sich herausstellt, dass es sich bei der Leiche um die sterblichen Überreste der vor 33 Jahren verschollenen Nola handelt und Quebert auch noch zugibt, ein Verhältnis mit ihr gehabt zu haben, ist der Skandal perfekt. Quebert wird verhaftet und des Mordes angeklagt. Der einzige, der noch zu ihm hält, ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. Überzeugt von der Unschuld seines Mentors - und auf der Suche nach einer Inspiration für seinen nächsten Roman - fährt Goldman nach Aurora und beginnt auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln ...


Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich direkt nach Erscheinen kaufen müssen, weil es an mir war, für die Liste 1 im Wanderbuchforum das Monatsbuch zu kaufen.
Ich hatte von dem Buch vorher noch nie etwas gehört.
Die ersten 200 Seiten hatte ich etwas Probleme in das Buch, in den Plot und die Umständen rein zu finden.

Geschichte ist gradlinig, wenn auch mit parallelen Handlungssträngen verlaufend aufgebaut.
Es gibt den Handlungsstrang über Ereignisse von vor 33 Jahren und diese werden jedoch immer gezielt eingestreut zu den "regulären" Plothandlungen. Dies fand ich immer ziemlich verwirrend und musste mich wie geschrieben einlesen und zurechtfinden.

Die Geschichte verläuft vorhersehbar mit den klassischen Geschehnissen: Eifersucht, Intrigen, Dreiecksgeschichten, Tragödien, ABER der Autor hat es trotzdem geschafft diese Ereignisse SPANNEND in den Plot zu plazieren.
Es gibt eine feste Anzahl an Verdächtigen und jeder wird aus einem eigenen Blickwinkel dargestellt, beleuchtet und hätte einen Grund, eine Motiv aber eine Gelegenheit, aber auch eine Gelegenheit?

Der Autor hat diese Handlung unglaublich vielschichtig und unterhaltsam gestaltet und peppt die Handlung, die eh schon sehr stark ist, was man auch anhand der Dicke von über 700 Seiten merkt, mit ÜBERRASCHENDEN Todesfällen auf. Das macht nochmal das gewisse Extra und den wirklich spannenden Plot zu einem wahren Pageturner. Ich konnte das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen.

Interessant waren aber auch die Charakter und dem vorangestellt fand ich die Loyalität von "Schüler" Markus zu seinem "Lehrmeister" Harry wirklich tief beeindruckend und ich habe mich immer gefragt warum das wohl so ist, wo ist das Geheimnis?

Die Ermittlungen die die Ereignisse von vor 33 Jahren, die aktuellen Todesfälle und all das mit sich bringen, sind klassisch, bergen nicht unbedingt was neues. Aber trotz allem interessant und spannend. Weil eben diese Ermittlungen wie ein Puzzle wirkten. Jede neue Erkenntnis, ließ alles in einem neuen Blick, neuer Perspektive und neuer Darstellung erscheinen und das Karussell drehte sich mit jedem Erkenntnis neu.
Der könnte es sein, ach nein: der, oder doch der...
Mit diesen Fragen bin ich häufig eingeschlafen, wenn ich es mal schaffte, das Buch aus der Hand zu legen und zu schlafen.

Die Atmosphäre der Kleinstadt Aurora machte den besonderen Reiz aus. Klein, idyllisch, aber hinter jeder Gardine könnte ein Mörder stecken....


[note1]Note 1

Nachtrag:
5 Jahre später habe ich das Hörbuch in einer Leserunde gelesen/ ge-re-heard :->
Das Hörbuch ist gesprochen von Torben Kessler.
Da ich nicht so ein versierter Hörbuchhörer bin, denn ich konzentriere mich eher auf die Geschichte als auf den Sprecher, während ich beim hören z.B. Bügeln, putze oder Autofahre, kann ich nicht sagen, ob der Autor gut ist oder es besser gibt.  Ich hatte nur ein kleines Problem mit der Speichelproduktion des Sprechers, aber das war eher mein Empfinden.
Ich wusste leider nach 5 Jahren nicht mehr wie das Buch endet, daher war es für mich, wie das Neuentdecken der Geschichte und des Buches, welches sich  auf jeden Fall sehr gut für eine Leserunde geeignet. Man  :detektiv: rätselt zusammen, spekuliert zusammen, diskutiert über sozialkritisches und Details.
Es hat sehr sehr viel Spaß gemacht.


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Inge78

Ich durfte das Buch in einer Leserunde lesen

Und sowohl Buch als auch Leserunden haben sehr viel Spaß gemacht

Joël Dicker hat eine ganz interessante Art und Weise zu schreiben. Das Buch ist wahnsinnig komplex aufgebaut und hat immer wieder , für mich nicht vorhersehbare, Wendungen. Er hat mich mit seinen Ideen immer wieder komplett überrascht. Dabei springt der Leser in den Zeiten, was aber immer übersichtlich blieb. Die Handlung war spannend und regt zum mitdenken und miträtseln an. Und einige Aspekte des Buches wurden auch wirklich in unserer Runde kontrovers diskutiert, der Autor hat da die eine oder andere Grenze überschritten, ohne dass das Buch aber skandalös wäre. Und ich habe mich nicht 1 Sekunde gelangweilt auf den mehr als 700 Seiten.

Mein erster  Joël Dicker und nicht mein Letzter
Toller Autor

Das Buch wurde als Serie verfilmt, die Verfilmung schaue ich gerade und bin auch davon absolut begeistert.

[note1]
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Kathrin

,,Ein gutes Buch lässt sich nicht allein an seinen letzten Worten bemessen, sondern an der Gesamtwirkung aller vorausgegangenen Worte, Marcus. Ungefähr eine halbe Stunde, nachdem der Leser mit Ihrem Buch fertig ist, nachdem er das letzte Worte gelesen hat, muss er spüren, wie ihn ein starkes Gefühl überkommt. Er muss einen Moment lang an nichts anderes denken als an das, was er gerade gelesen hat und den Einband mit einem Lächeln, aber auch mit einer Spur von Traurigkeit betrachten, weil ihm alle Figuren fehlen werden. Ein gutes Buch, Marcus, ist ein Buch, bei dem man bedauert, dass man es ausgelesen hat."

Das vorangestellte Zitat, ist das Nachwort aus ,,Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" und zugleich ein Ratschlag von Harry Quebert an seinen Meisterschüler Marcus Goldman, den beiden Hauptfiguren des Romans von Joel Dicker. Allerdings hat der Moment knappe sieben Stunden angehalten, nachdem ich es beendet hatte. Das Buch hat mich dermaßen beeindruckt, dass ich meine Rezension mit möglichst frischen Eindrücken schreiben wollte. Denn wann hatte ich das zum letzten Mal, dass ich an die 10 Stunden am Stück gelesen habe. Okay, ich hatte Urlaub und der Zustand von Haus, Garten und Garage war mit schlichtweg egal, aber auch im Urlaub muss man erstmal ein glückliches Händchen mit der Wahl seiner Urlaubslektüre beweisen. ,,Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" war für mich der erste Roman des Schweizers, aber definitiv nicht das Letzte und ich bedauere jetzt schon, dass er erst drei Romane veröffentlicht hat.

Auch wenn auf dem Cover ,,Roman" steht, ist es für mich in erster Linie ein Kriminalroman, denn im Garten des Erfolgsautors Harry Quebert wird im Juni 2008 bei Gärtnerarbeiten ein Skelett gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei dem grausigen Fund um Nola Kellergan handelt, die im August 1975 im Alter von 15 Jahren spurlos aus dem kleinen beschaulichen Küstenstädtchen Aurora verschwunden ist. Der Autor wird verdächtigt, das Mädchen, mit dem er eine heimliche Liebesbeziehung hatte, ermordet zu haben und wird verhaftet. Lediglich sein Meisterschüler Marcus Goldman, ebenfalls Autor und aktuell in einer Schreibblockade, glaubt an seinen Mentor und stellt auf eigene Faust Ermittlungen an, um Beweise für Harrys Unschuld zu finden. Auch wenn der Mord an Nola und die Suche nach dem Mörder im Mittelpunkt steht, ist ,,Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" für mich mehr als nur ein Kriminalroman. Es geht um so viel mehr: Es geht um  Familie und den Schutz der Familie, es geht um Liebe, um glückliche, verbotene oder auch unglückliche Liebe, und es geht um Freundschaft. Es geht um Einsamkeit, um die Schritstellerei, um Schuld und Sühne.

Für mich nimmt das Buch eigentlich erst nach ca. 60 Seiten so richtig Fahrt auf, doch auf den folgenden 660 Seiten war es nahezu unmöglich, diesen so intelligent und dicht geschriebenen Roman aus der Hand zu legen. Anstelle eines Stammbaums habe ich mir diesmal eine Kalenderübersicht für die Tage zwischen Mai und Ende August des Jahres 1975 gemalt und mir zu einzelnen Tagen Notizen gemacht. Als mir dann auffiel, dass die Tage im Zeitraum Mai – Juni des Jahres 2008 (die Erzählperspektive von Marcus Goldman) auf die gleichen Wochentage wie im Jahr 1975 fielen, war ich für meine Umgebung nicht mehr ansprechbar, denn meine Gedanken drehten sich nahezu unaufhörlich um das Buch. Ohne die Kalenderübersicht wäre ich verloren gewesen, (auch wenn ich mich oft genug mit meinen Aufzeichnungen selbst verwirrt habe und meine Schrift nicht mehr lesen konnte) und ich bewundere, wie der Autor den Überblick um alles behalten und das Buch ohne Logiklücken abgeschlossen hat – auch wenn er zwei – drei Begebenheiten irgendwann unter den Tisch fallen lies, die zwar für die Lösung des Rätsels um Nolas Tod nicht mehr von Relevanz waren, aber in meinen Augen noch abschließende Worte verdient gehabt hätten.

Ich feiere den Autor für viele seiner Figuren, Marcus Goldman und Sergeant Gahalowood, selbst für Marcus' nervige Mutter und für den ein oder anderen stillen Helden, den ich aus Spoilergründen hier nicht namentlich erwähnen kann. Ich feiere Joel Dicker für unglaublich tolle Sätze und Weisheiten über Bücher und das Schreiben. Ich feiere ihn für so viele so unglaublich klug gesetzte Worte, die sowohl die Ermittler als auch mich als Leser von einem Verdacht zum nächsten tappen lassen, Worte, mit denen er so geschickt falsche Fährten legt. Und ich feiere ihn für das so geniale Ende, vor allem auf die beiden (fiktiven) Romane, die in diesem Buch so eine wichtige Rolle spielen.

Vorhersehbar war das Buch für mich nie, auch wenn ich nach ca. 200 Seiten bereits den richtigen Verdacht bzgl. des Mörders hatte, was aber auch nicht verwunderlich ist, wenn man JEDEN, absolut Jeden verdächtigt.

Ich weiß, dass ich ohne Booktube niemals dieses Buch gelesen hätte, denn das Cover ist erstmal nicht wirklich meins. Aber je tiefer ich in das Buch eintauche, desto begeisterter bin ich von Cover und Gestaltung. Dieser Blick auf Aurora, ein Blick hinter die Kulissen, die vordergründliche Schönheit des Ortes, ein Blick hinter die Geheimnisse seiner Bewohner. Toll! Und dann die jeweils vorgelagerten Seiten vor dem Vorwort und den drei Teilen des Buches, die uns wieder einen Blick erhaschen lassen auf das, was auf der Folgeseite steht, sowie die 31 Ratschläge von Harry Quebert an seinen Schüler, Marcus, über das Schreiben, die jedem Kapitel vorgestellt sind und was es am Ende damit auf sich hat ... einfach grandios gemacht.

Joel Dicker ist hier wirklich ein Meisterwerk gelungen, bei dem ich zwischenzeitlich vergessen habe, dass er Schweizer und nicht Amerikaner und schon gar nicht Marcus Goldman ist. Ein Meisterwerk, ein Highlight, mit dem ich meiner Umwelt in den nächsten Tagen und Wochen sicherlich gehörig auf die Nerven gehen werde!

Bewertung:
[note1]************

PS. ich konnte mich nicht kürzer fassen, es ging einfach nicht! So ein tolles Buch!!!
Rock the Night!

Esmeralda

 :umfall:
Ohman ... jetzt komme ich wohl wirklich nicht ums Buch drumrum ...  :dong:
Life is too short to read bad books. 

Inge78

Geniale Rezi Kathrin

Und Wahnsinn, dass Du einen Zeitstreifen entwickelt hast, sehr cool


ZitatAls mir dann auffiel, dass die Tage im Zeitraum Mai – Juni des Jahres 2008 (die Erzählperspektive von Marcus Goldman) auf die gleichen Wochentage wie im Jahr 1975 fielen, war ich für meine Umgebung nicht mehr ansprechbar, denn meine Gedanken drehten sich nahezu unaufhörlich um das Buch

DAS ist mir ehrlich gesagt nicht aufgefallen :dong:
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Christiane

Dann musst Du das Buch wohl nochmal lesen, Inge. Uuuunaufmerksam - ts ts ts *kopfschüttel*.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

SilkeS.

 anbet: Kathrin,
Deine Rezi ist genial und das mit der Kalenderübersicht ist eine genial Idee.
Ja das Buch musst Du Lesen Esme! Es wird Dir gefallen 1000%
Meisterwerk trifft es ziemlich genau!
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sisquinanamook

Viele Grüße
Daniela

Inge78

Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

sisquinanamook

Ich hab jetzt grade das Hörbuch beendet und Kathrin, ich kann mich Deiner Rezi nur vollumfänglich anschließen.
Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt. Im Gegenteil, die Spannung blieb bis zur letzten Minute.

Das Buch ist unglaublich gut und gehört definitiv zu meinen Lieblingsbüchern 2020.
Viele Grüße
Daniela

Kathrin

Rock the Night!

SilkeS.

Hallo Daniela,
oh es freut mich sehr, dass Dir das Buchgefallen hat.
Bei FB bin ich in einer Buchgruppe, in der eine Frau jammerte, sie käme mit dem Buch nicht klar und nicht weiter.
Ich habe sie gebeten durchzuhalten, da ich beim Lesen damals auch dachte man dreht sich im Kreis, weil man einfach denkt, man liest immer dasselbe.
Dann meldeten Stimmen, die das Buch beendet haben und denen es garnicht gefallen hat.

Mich irritiert  das immer sehr, denn ich finde den Plot total ungewöhnlich, intelligent, einzigartig und ziemlich intelligent umgesetzt.

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Inge78

Freut mich, dass es Dir auch gefallen hat

Ich habe auch schon Stimmen gehört, die das Buch nicht mögen. So ist das halt mit den verschiedenen Geschmäckern. Man muss halt komplexe Geschichten mögen, es ist schon ungewöhnlich und wenn man sich nicht darauf einlassen kann, dann kann ich schon nachvollziehen, dass man mit dem Buch nicht klar kommt.
Aber ich freue mich über jeden, der dieses geniale Buch auch gut findet.
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Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
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sisquinanamook

Ich muss sagen, ich bin recht unvoreigenommen an das Buch ran.
Meine Empfehlung waren ausschließlich die Rezis von Silke und Kathrin und ich wurde (wie jetzt schon oft hier) nicht enttäuscht.

ZitatDa ich nicht so ein versierter Hörbuchhörer bin, denn ich konzentriere mich eher auf die Geschichte als auf den Sprecher, während ich beim hören z.B. Bügeln, putze oder Autofahre, kann ich nicht sagen, ob der Autor gut ist oder es besser gibt.  Ich hatte nur ein kleines Problem mit der Speichelproduktion des Sprechers, aber das war eher mein Empfinden.
Ich wusste leider nach 5 Jahren nicht mehr wie das Buch endet, daher war es für mich, wie das Neuentdecken der Geschichte und des Buches, welches sich  auf jeden Fall sehr gut für eine Leserunde geeignet. Man  :detektiv: rätselt zusammen, spekuliert zusammen, diskutiert über sozialkritisches und Details.
Es hat sehr sehr viel Spaß gemacht.

Ich fand den Sprecher sehr angenehm, aber das ist ja auch Geschmackssache.
Und ich bin da bei Dir, ich glaube auch, dass das Buch sehr gut für eine LR geeignet.ist.


ZitatDann meldeten Stimmen, die das Buch beendet haben und denen es garnicht gefallen hat.

Mich irritiert  das immer sehr, denn ich finde den Plot total ungewöhnlich, intelligent, einzigartig und ziemlich intelligent umgesetzt.
Da bin ich komplett bei Dir. Und es ist in meinen Augen schon eine krasse Leistung, da keine gravierenden Logikfehler einzubauen.
Jedenfalls wäre mir keiner aufgefallen.

Aber ihr habt schon recht - man muss komplexe Geschichten mit vielen Zeitsprüngen mögen.
Ich hab tatsächlich 1-2x gedacht, dass ich aus Versehen im Kapitel irgendwie gesprungen wäre, bis ich gemerkt habe, dass die Wiederholung Absicht ist.

Ich finde die Charaktere total toll gezeichnet und immer wieder kommt ein überraschender Turn.

Mir hat das Buch unheimlich viel Spaß gemacht.

Hat jemand schon was anderes von dem Autor gelesen mittlerweile?
Viele Grüße
Daniela

Inge78

ZitatIch fand den Sprecher sehr angenehm, aber das ist ja auch Geschmackssache.
Und ich bin da bei Dir, ich glaube auch, dass das Buch sehr gut für eine LR geeignet.ist.

Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und es war toll

Als Hörbuch wäre mir das Buch denke ich zu komplex gewesen, dafür lasse ich mich vom Hörbuch zu schnell ablenken

ZitatHat jemand schon was anderes von dem Autor gelesen mittlerweile?

Ich habe "Die Geschichte der Baltimores" gelesen und war enttäuscht

https://www.buchrebellin.de/bkf/index.php?topic=4727.msg76095#msg76095

Wenn ich jetzt meinen Lese Eindruck lese, habe ich im Nachhinein sogar noch ein schlechteres Gefühl vom Buch
Es ist für mich absolut nicht vergleichbar mit dem Harry

Ich will auch unbedingt noch "Das Verschwinden der Stephanie Mailer" lesen
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
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Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf