[isbn]9783499267765[/isbn]
Klappentext:
Du sollst wissen, dass du mein Herz in deinen Händen hältst.
1960. Jennifer Stirling müsste eigentlich glücklich sein: Sie führt ein sorgloses Leben an der Seite ihres wohlhabenden Mannes. Doch ihr Herz gehört einem anderen – und er bittet sie, alles für ihn aufzugeben.
2003. Ellie Haworth hat ihren Traumjob gefunden: Sie ist Journalistin bei einer der führenden Zeitungen Londons. Eigentlich müsste sie glücklich sein. Doch der Mann, den sie liebt, gehört einer anderen. Eines Tages fällt Ellie im Archiv ein Jahrzehnte alter Brief in die Hände: Der unbekannte Absender bittet seine Geliebte, ihren Ehemann zu verlassen und mit ihm nach New York zu gehen. Als Ellie diese Zeilen liest, ist sie erschüttert. Was ist aus den beiden und ihrer Liebe geworden? Sie stellt Nachforschungen an und stößt auf Jennifer: eine Frau, die alles verloren hat. Alles, außer einer Handvoll kostbarer Worte. Wer die Liebe nicht kennt, kennt nichts. Wer sie hat, hat alles
Meine Meinung:
Mit was für Erwartungen bin ich an diesen Roman herangegangen... "Ein ganzes halbes Jahr" hat mich letztes Jahr total vom Hocker gehauen. Und auch, wenn es sich hier nicht um eine Fortsetzung handelt, so doch um die gleiche Autorin. Vielleicht lag es an diesen hohen Erwartungen, aber mit diesem Buch bin ich durch Höhen und Tiefen gegangen.
Der Roman spielt in unterschiedlichen Zeiten, wie auch schon der Klappentext verrät. Im Jahr 2003 begibt sich Ellie auf die Suche nach Empfänger und Adressat eines Briefes, der ihr zufällig in die Hände gerät. Diese Handlung fand ich äußerst spannend. Aber ich muss auch gestehen, dass es diese Handlung - im dritten Teil des Romans nach gut der Hälfte der Seiten - war, die mich davon abgehalten hat, das Buch abzubrechen. Ich war nämlich kurz davor.
Die Handlung in den 60er Jahren fand ich eigentlich nur langweilig. Ich habe weder mit der Empfängerin des Liebesbriefes mitgefiebert, noch mit dem Schreiber des Briefes. Außerdem springt die Erzählung auch innerhalb der 60er-Jahre in der Zeit, wenn auch immer nur wenige Wochen oder Monate vor oder zurück. Manchmal wusste ich aber gar nicht, ob die Handlung gerade vor oder nach "dem geheimnisvollen Ereignis"
spielt.
Ellie und Jennifer scheint einiges zu verbinden. Dass sich die beiden Geschichten in einigen Teilen ähneln, mochte ich. Andererseits kam es mir auch konstruiert zu. Genauso die Auflösung am Ende des Romans. Ist diese wegen ihrer Einfachheit genial? Oder schlicht einfallslos. Ich kann mich nicht recht entscheiden.
Trotzdem: Nachdem ich für die ersten 250 Seiten 3 Wochen gebraucht habe, habe ich den Rest des Romans in 3 Tagen gelesen. Also scheint mich die Geschichte doch gefesselt zu haben. Ich glaube, das liegt auch daran, dass sie letztlich so viele Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hat, genommen hat. Dieser Roman ist in seiner Handlung das, was man so schön als "dicht" bezeichnet. Und: Die Liebesgeschichte ist weniger vorhersehbar als in dem ach so schönen Vorgänger. Seine Figuren sind mir aber viel weniger ans Herz gewachsen.
Eine Note zu vergeben fällt mir sehr schwer. Beim Lesen habe ich immer wieder zwischen

und

geschwankt.
Trotzdem, den nächsten Jojo Moyes setze ich erst einmal nicht auf meine Wunschliste.