Jan Lucas - Cyrus Doyle und der herzlose Tod - Vierter Tag

Begonnen von Tara, 11. Mai 2017, 21:44:25

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Tara

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Jan Lucas - Cyrus Doyle und der herzlose Tod - Vierter Tag
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Kathrin

Hallo zusammen,

so, ich habe beschlossen, jetzt noch ein wenig weiterzuposten. Habe heute und morgen zwei weitestgehend stressfreie Tage, die sollte ich ausnutzen, so lange es geht. Also auf zum Schießstand :-)

Zunächst einmal hab ich mich gefragt, wieso Sharon als Journalistin Zugang zum Polizei-Sport-Club hat. Ich hatte irgendwie die Vorstellung, dass das vielleicht nur der Polizei offen ist. Aber anscheinend ist dem nicht so. Die werden sicherlich auch froh um jedes Mitglied sein.

Was Deseaux angeht, an den glaube ich auch nicht als möglichen Täter. Das ist mir grade alles etwas zu naheliegend. Sharon und ihre Mutter sind so schön un-naheliegend, jemand den man eigentlich so gar nicht auf der Rechnung hat udn der einen am Ende als Leser dann überraschen könnte. Auf der anderen Seite komme ich bei Sharon leicht ins Schwanken, weil das mit ihr und Cy ja mehr zu werden scheint.

Das ist übrigens ein kleiner Kritikpunkt für mich. Cys Weibergeschichten stehen mir viel zu sehr im Mittelpunkt oder sagen wir mal so, nehmen mir eine zu große Rolle ein - für so ein dünnes Buch. Klar, ich würde ihm seine privates Glück mit einer passenden Frau an seiner Seite echt gönnen und für die Entwicklung seines Charakters im Laufe der Roman-Reihe (Wie viele Bücher sind geplant, Jan?) ist das bestimmt auch nicht unbedeutend. Aber er ist gerade mal 5 Tage zurück auf Guernsey und hat mit dem aktuellen Fall eigentlich genug um die Ohren. Trotzdem fängt er was mit Sharon an, denkt aber auch immer noch viel zu oft über Pat nach. Und im Gespräch mit Chadwick über "die Reporterin des Spectators" denkt er sogar noch, dass er seinem Chef nicht so schnell sagen will, wie es zwischen ihm und Sharon steht. Nach einer Nacht? Echt jetzt? Und dann seine ständigen Gefühle für Pat, an die er während seiner Zeit in London vermutlich weniger gedacht hat. Klar, ich kenne den Spruch "Aus den Augen aus dem Sinn" auch und weiß, dass er schnell wahr werden kann, vermutlich ist es anders herum auch so, jetzt wo er Pat jeden Tag sieht, dann kann so eine alte Liebe auch nochmal neu entflammen oder zumindest die Gedanken etwas stärker beanspruchen. Aber es gefällt mir trotzdem nicht so. Letztlich ist er da auch Sharon gegenüber nicht wirklich fair, mit dem was er denkt, auch wenn sie das nicht weiß. Ich finde er sollte erstmal für sich selbst klären, was/ wen er will und dann erst mit Sharon oder Pat was anfangen oder es sein lassen.

LG
Kathrin
Rock the Night!

Jan Lucas

Hallo, fleißige Kathrin!

ZitatZunächst einmal hab ich mich gefragt, wieso Sharon als Journalistin Zugang zum Polizei-Sport-Club hat. Ich hatte irgendwie die Vorstellung, dass das vielleicht nur der Polizei offen ist. Aber anscheinend ist dem nicht so. Die werden sicherlich auch froh um jedes Mitglied sein.
So ist es. Und Sharon hat eine gute Gelegenheit, an die neuesten Infos aus Polizeikreisen zu gelangen.

ZitatWas Deseaux angeht, an den glaube ich auch nicht als möglichen Täter. Das ist mir grade alles etwas zu naheliegend. Sharon und ihre Mutter sind so schön un-naheliegend, jemand den man eigentlich so gar nicht auf der Rechnung hat udn der einen am Ende als Leser dann überraschen könnte. Auf der anderen Seite komme ich bei Sharon leicht ins Schwanken, weil das mit ihr und Cy ja mehr zu werden scheint.
Ich bitte um Verständnis, wenn ich mich zu diesem Thema bedeckt halte.
:flirt:

ZitatWie viele Bücher sind geplant, Jan?
Ich habe da keine bestimmte Zahl anvisiert, sondern möchte sagen: solange es den Leserinnen und mir Spaß macht.

ZitatDas ist übrigens ein kleiner Kritikpunkt für mich. Cys Weibergeschichten stehen mir viel zu sehr im Mittelpunkt oder sagen wir mal so, nehmen mir eine zu große Rolle ein - für so ein dünnes Buch.
Ich finde diesen Punkt gerade wichtig, da mir der Charakter Doyles genauso wichtig erscheint wie der Mordfall. Aber das ist letztlich eine Sache des Geschmacks, über den man bekanntlich nicht streiten soll. Den Ausdruck "Weibergeschichten" für sein in Unordnung geratenes Gefühlsleben würde Doyle vermutlich zurückweisen, und ich schlösse mich ihm da an.

ZitatKlar, ich kenne den Spruch "Aus den Augen aus dem Sinn" auch und weiß, dass er schnell wahr werden kann, vermutlich ist es anders herum auch so, jetzt wo er Pat jeden Tag sieht, dann kann so eine alte Liebe auch nochmal neu entflammen oder zumindest die Gedanken etwas stärker beanspruchen.
Richtig erkannt, so ist es. Als er Pat vor sich sieht, erwischt es ihn kalt - oder heiß, ganz wie man möchte.

ZitatAber es gefällt mir trotzdem nicht so. Letztlich ist er da auch Sharon gegenüber nicht wirklich fair, mit dem was er denkt, auch wenn sie das nicht weiß. Ich finde er sollte erstmal für sich selbst klären, was/ wen er will und dann erst mit Sharon oder Pat was anfangen oder es sein lassen.
Wäre Doyle das perfekte menschliche (männliche?) Wesen, würde er wahrscheinlich so handeln, Kathrin. Aber er ist auch nur ein Mensch (Mann?) mit Schwächen und Fehlern. Sonst hätte er damals wohl Pat nicht sitzengelasen. Ich wollte einen Ermittler kreieren, der auch Dinge mit sich selbst auszufechten hat, keinen kaltschnäuzigen Superkommissar, der durch die Fälle geht wie ein heißes Messer durch Butter. Aber wie oben schon gesagt, Geschmäcker sind verschieden, und deshalb gibt es wohl auch mehr Ermittler auf dem Buchmarkt als Sandkörner an Guernseys Westküste.

Jan Lucas

Kathrin

Zitat von: Jan Lucas in 22. Mai 2017, 17:16:57
ZitatWas Deseaux angeht, an den glaube ich auch nicht als möglichen Täter. Das ist mir grade alles etwas zu naheliegend. Sharon und ihre Mutter sind so schön un-naheliegend, jemand den man eigentlich so gar nicht auf der Rechnung hat udn der einen am Ende als Leser dann überraschen könnte. Auf der anderen Seite komme ich bei Sharon leicht ins Schwanken, weil das mit ihr und Cy ja mehr zu werden scheint.
Ich bitte um Verständnis, wenn ich mich zu diesem Thema bedeckt halte.
:flirt:
Aber klar doch. Ich weiß ja auch schon alles  :elch:

Zitat von: Jan Lucas in 22. Mai 2017, 17:16:57
ZitatWie viele Bücher sind geplant, Jan?
Ich habe da keine bestimmte Zahl anvisiert, sondern möchte sagen: solange es den Leserinnen und mir Spaß macht.
Das ist eine gute Einstellung!

Zitat von: Jan Lucas in 22. Mai 2017, 17:16:57
Ich finde diesen Punkt gerade wichtig, da mir der Charakter Doyles genauso wichtig erscheint wie der Mordfall. Aber das ist letztlich eine Sache des Geschmacks, über den man bekanntlich nicht streiten soll. Den Ausdruck "Weibergeschichten" für sein in Unordnung geratenes Gefühlsleben würde Doyle vermutlich zurückweisen, und ich schlösse mich ihm da an.
Mir ist einfach aufgefallen, dass es schon viele potentielle Kandidatinnen gibt. Mir würde da z.B. auch noch Dr. Nowlan einfallen, auch vom Alter her passend, auch wenn wir von ihr (bislang) nicht viel erfahren. Außerdem ist mir aufgefallen, dass es relativ wenige Kinder erwähnt werden, so über das gesamte Buch gesehen. Irgendwie hab ich in jeder Frau zwischen 35 - 45 eine mögliche Freundin für Cy gesehen. Und ich hab es halt generell nicht so mit Liebesgeschichten in Büchern. Wie Du schon sagst, das ist Geschmacksache. Mir ist es einfach too much.

Zitat von: Jan Lucas in 22. Mai 2017, 17:16:57
Wäre Doyle das perfekte menschliche (männliche?) Wesen, würde er wahrscheinlich so handeln, Kathrin. Aber er ist auch nur ein Mensch (Mann?) mit Schwächen und Fehlern. Sonst hätte er damals wohl Pat nicht sitzengelasen. Ich wollte einen Ermittler kreieren, der auch Dinge mit sich selbst auszufechten hat, keinen kaltschnäuzigen Superkommissar, der durch die Fälle geht wie ein heißes Messer durch Butter. Aber wie oben schon gesagt, Geschmäcker sind verschieden, und deshalb gibt es wohl auch mehr Ermittler auf dem Buchmarkt als Sandkörner an Guernseys Westküste.
Es ist ja nicht so, dass ich Doyle nicht mag. Und gerade, dass er Fehler und Schwächen hat, gefällt mir auch gut. Einen kaltschnäuzigen Superkommissar brauche ich auch nicht (immer).

LG
Kathrin
Rock the Night!

Annette B.

Huhu Ihr Lieben

Ich schreibe das jetzt offline und habe das Smartphon mit Kathrins und Jans Postings hier neben mir liegen. Ich bin zur Zeit wieder in unserem Feriendomnizil auf der Grav Insel und da ist die Internetverbindung einfach nur grottig.  :rollen:

Aber man kann halt nicht alles haben und damit bin ich auch schon beim Thema.

Also dieser Abschnitt hat dem Buch und der Handlung gar nicht gut getan. Oder besser gesagt, er hat den guten Eindruck, den ich bisher von Cy hatte, echt zerbombt.
Als ich gelesen habe, wie schnell sich Cy mit Sharon eingelassen hat, hab` ich nur gedacht: "Wie blöd ist das denn?"
Da ist er grade mal aus der einen Beziehungskiste raus und schwups öffnet er schon die nächste Beziehungskiste!
Eigentlich sollte er mit rund 50 Jahren aus dem Alter raus sein, in dem die Hormone verrück spielen. Auch denke ich, dass er nur 5 Jahre mit Carol zusammen war und was war mit den restlichen 15 Jahren in London?
Da hat er doch sicher genug Erfahrungen gesammelt, um jetzt nicht wie ein dummer Junge zu agieren.
An dieser Stelle hätte ich mir lieber eine langsam wachsende und auch respektvolle Liebesgeschichte in Richtung Pat gewünscht.

Aber wie Kathrin schon sagte, Love-Storys sind halt Geschmacksache.
Auch wenn Jan sagt, er wollte seinem Helden einige Fehler verpassen, so finde ich, hätte man ihm vielleicht auch andere Fehler verpassen können. (Zu schnelles fahren, oder eine ironische Ader, oder auch nur ein wenig Hilflosigkeit, bzw. Schüchternheit im Umgang mit den alten Bekannten, bei denen er dann in das eine oder andere Fettnäpfchen tappt u.s.w.)

Aber sei`s drum. Nun rückt die Aufklärungsarbeit doch etwas in den Hintergrund, dabei wäre es doch auch spannend, die alten Kriegsgeschichten genauer zu durchleuchten.
Was ist aus den einzelnen Mitgliedern der Fanta Five geworde? Wie haben sie während des Krieges gearbeitet und vor allen Dingen, wem könnten sie so sehr geschadet haben, dass die Nachkommen noch auf Rache sinnen? Da gibt es doch sicher auch noch Akten und Dokumente (Berichte) die diese fünf Polizisten hinterlassen haben.
OK, ein wenig wurde schon erwähnt, was die fünf Polizisten an Aufgaben hatten, aber da hätte doch auch der eine oder andere interessante Vorfall in den Akten stehen können.
Baker, Pat und Allisette machen ja zur Zeit wirklich die Recherchearbeit und putzen auch Klinken. Nur leider hat Cy sein Team noch nicht an seinen Überlegungen, in Richtung "Kriegszeit", teilhaben lassen. Schade!!!
Einen Karton Schokokekse für Baker und er hätte vielleicht im Polizei-Archiv etwas gefunden.  :-)

Apropos Schokolade! Werden wir in diesem Buch noch erfahren, wer Allisette diese lila Päckchen zukommen lässt? Also mich würde das echt nerven und ich würde ersuchen den Blödmann zu erwischen.

Was Deseaux angeht, so glaube ich auch nicht, dass er der Pfeilmörder ist. Dafür ist der Kerl einfach nicht sortiert genug im Oberstübchen. Die meisten grauen Zellen dürfte er im Alkohol versenkt haben.

Auch Sharon und ihre Mutter scheiden für mich aus und Barbara auch. Das passt für mich einfach nicht zu einer Frau, so einen blutigen Mord zu begehen. Sorry, aber an diesem Punkt versagt meine Fantasie.  :wuschig:

Genau genommen kommt man als Leser auch in diesem Abschnitt nicht weiter beim raten und kombinieren. Im Gegenteil, die privaten Ereignisse überlagern grade den Krimi-Anteil.
Na gut, dann schauen wir mal weiter was der fünfte Tag bringt.
Liebe Grüße Annette

Jan Lucas

Annette schrieb:
ZitatEigentlich sollte er mit rund 50 Jahren aus dem Alter raus sein, in dem die Hormone verrück spielen.
Die "rund 50 Jahre" geistern zwar schon einige Zeit durch dieses Forum, stimmen aber nicht. Stellt ihn euch ruhig ein paar Jahre jünger vor. Er war ja noch sehr jung, als er Guernsey verlassen  hat.

ZitatAuch denke ich, dass er nur 5 Jahre mit Carol zusammen war und was war mit den restlichen 15 Jahren in London?
Da hat er vielleicht nur gearbeitet und ansonsten über sein vergangenes und zukünftiges Leben meditiert ...
:meditate1:

ZitatAn dieser Stelle hätte ich mir lieber eine langsam wachsende und auch respektvolle Liebesgeschichte in Richtung Pat gewünscht.
Was nicht ist, kann ja noch werden.

Auch wenn Jan sagt, er wollte seinem Helden einige Fehler verpassen, so finde ich, hätte man ihm vielleicht auch andere Fehler verpassen können. (Zu schnelles fahren, oder eine ironische Ader, oder auch nur ein wenig Hilflosigkeit, bzw. Schüchternheit im Umgang mit den alten Bekannten, bei denen er dann in das eine oder andere Fettnäpfchen tappt u.s.w.)
Ich finde, Doyle hat eine ironische Ader, aber das würde ich nicht als Fehler, sondern als Vorzug bezeichnen. Menschen, die keine Ironie verstehen, meide ich wie die Pest.
Den Auto-Tick hat er ja nun richtig dicke mit seinem Sportwagen, und er drückte dabei auch gern auf die Tube; insofern verstehe ich deine diesbezügliche Bemerkung nicht.
Die Fettnäpfchengeschichte kommt übrigens auch vor, man denke nur an Doyles Umgang mit Pat.

ZitatOK, ein wenig wurde schon erwähnt, was die fünf Polizisten an Aufgaben hatten, aber da hätte doch auch der eine oder andere interessante Vorfall in den Akten stehen können.
Es gibt aber auch Vorfälle, die aus diesem oder jenem Grund nicht in den Akten stehen. Aber hierzu an dieser Stelle mehr zu sagen, hieße zu spoilern.

ZitatApropos Schokolade! Werden wir in diesem Buch noch erfahren, wer Allisette diese lila Päckchen zukommen lässt? Also mich würde das echt nerven und ich würde ersuchen den Blödmann zu erwischen.
Sagen wir, eine durchaus nachvollziehbare Theorie zur Identität des anonymen Spenders wird vorgetragen. Blödmann? Oh, oh, jetzt weiß ich aber, wem ich niemals Pralinen schenken werde ...
:->
Jan Lucas

Tara

Wie alt ist denn dann Cy? Jünger wie 45 dann kaum, oder?

Ich bin der auch der Meinung, dass mir das mit Sharon viel zu schnell geht. Er hat mir Carol, Trennung hin oder her, viel zu schnell vergessen.

ZitatAn dieser Stelle hätte ich mir lieber eine langsam wachsende und auch respektvolle Liebesgeschichte in Richtung Pat gewünscht.
Da bin ich ganz bei dir!

Die Fanta Five Geschichte finde ich auch sehr interessant! Ich bin mir sicher, dass wir bestimmt noch die Söhne oder Enkel der zwei noch nicht erwähnten Mitglieder kennenlernen werden!

Dieser Deseaux... den finde ich auch sehr seltsam. Für den Täter halte ich ihn aber auch nicht. Aber bei dem Alkoholkonsum wundere ich mich doch, dass er immer noch so gut zielen kann.

ZitatApropos Schokolade! Werden wir in diesem Buch noch erfahren, wer Allisette diese lila Päckchen zukommen lässt? Also mich würde das echt nerven und ich würde ersuchen den Blödmann zu erwischen.
Also ich halte diesen Typen auch für einen Blödmann. Ich finde sowas irgendwie bedrohlich ständig von jemandem Fremden so beschenkt zu werden, so gestalkt zu werden. Ich hätte das Gefühl, dass derjenige nicht richtig tickt und auch der Mörder sein könnte.

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Jan Lucas

#7
Tara schrieb:
Wie alt ist denn dann Cy? Jünger wie 45 dann kaum, oder?
Auf so etwa 45 können wir uns einigen. Ich will ja noch ein paar Romane mit Cyrus Doyle schreiben. Andererseits altern Romanhelden zum Glück weniger schnell als wir Normalos. Ich war kürzlich auf einer Lesung von Martin Walker (Bruno, Chef de Police). Auf die Frage, wie alt sein Held sei, antwortete Walker: "Er ist immer vierzig."

ZitatIch bin der auch der Meinung, dass mir das mit Sharon viel zu schnell geht. Er hat mir Carol, Trennung hin oder her, viel zu schnell vergessen.
Möglicherweise wurde die innere Trennung schon viel eher als die räumliche vollzogen, und dann könnte der Wunsch nach einer neuen und verständnisvolle(re)n Partnerin auch schon länger bei Doyle vorhanden sein. Aber ich weiß es nicht genau, darüber haben wir noch nicht miteinander gesprochen.

ZitatAlso ich halte diesen Typen auch für einen Blödmann. Ich finde sowas irgendwie bedrohlich ständig von jemandem Fremden so beschenkt zu werden, so gestalkt zu werden. Ich hätte das Gefühl, dass derjenige nicht richtig tickt und auch der Mörder sein könnte.
Vielleicht ist "derjenige" ja einfach schüchtern und gehemmt im Umgang mit Frauen. So eine Art Muttersöhnchen wie Norman Bates. Okay, schlechtes Beispiel ...
:wah:
Jan Lucas

Tara

Zitat von: Jan Lucas in 25. Mai 2017, 16:55:57
Tara schrieb:
Wie alt ist denn dann Cy? Jünger wie 45 dann kaum, oder?
Auf so etwa 45 können wir uns einigen. Ich will ja noch ein paar Romane mit Cyrus Doyle schreiben. Andererseits altern Romanhelden zum Glück weniger schnell als wir Normalos. Ich war kürzlich auf einer Lesung von Martin Walker (Bruno, Chef de Police). Auf die Frage, wie alt sein Held sei, antwortete Walker: "Er ist immer vierzig."

ZitatIch bin der auch der Meinung, dass mir das mit Sharon viel zu schnell geht. Er hat mir Carol, Trennung hin oder her, viel zu schnell vergessen.
Möglicherweise wurde die innere Trennung schon viel eher als die räumliche vollzogen, und dann könnte der Wunsch nach einer neuen und verständnisvolle(re)n Partnerin auch schon länger bei Doyle vorhanden sein. Aber ich weiß es nicht genau, darüber haben wir noch nicht miteinander gesprochen.
Das find ich super! Ich bin sicher das wird sich noch entwickeln  :->

Zitat von: Jan Lucas in 25. Mai 2017, 16:55:57
ZitatAlso ich halte diesen Typen auch für einen Blödmann. Ich finde sowas irgendwie bedrohlich ständig von jemandem Fremden so beschenkt zu werden, so gestalkt zu werden. Ich hätte das Gefühl, dass derjenige nicht richtig tickt und auch der Mörder sein könnte.
Vielleicht ist "derjenige" ja einfach schüchtern und gehemmt im Umgang mit Frauen. So eine Art Muttersöhnchen wie Noram Bates. Okay, schlechtes Beispiel ...
:wah:
Hihi genau!
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Inge78

Hallo zusammen

Also ich muss sagen ich fand es nicht schlimm dass Doyle so schnell mit Sharon im Bett gelandet ist, das passt für mich zu seinem Bond-Image.
Ob er da jetzt die große Liebe rein interpretieren muss sei mal dahin gestellt.
Für Pat tut es mir leid, die ist mir echt sympathischer aber wer weiß was noch kommt ...

Ich mag Cyrus wirklich gerne und ich kann ihm da in Bezug auf Frauengeschichten auch so Einiges verzeihen. Ja, Gentleman-like ist das nicht. Aber das wäre im Roman ja auch eher langweilig.  :->

ZitatApropos Schokolade! Werden wir in diesem Buch noch erfahren, wer Allisette diese lila Päckchen zukommen lässt? Also mich würde das echt nerven und ich würde ersuchen den Blödmann zu erwischen.

Das würde mich auch interessieren.Ich finde es eher süß als dass ich an einen Blödmann denken würde. Ich tippe ja auf den Kollegen mit dem Schokoladen-Tick (dessen Namen ich gerade vergessen habe  :rotwerd:)

Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Kathrin

Hallo zusammen,

Zitat von: Annette B. in 23. Mai 2017, 20:24:47
Also dieser Abschnitt hat dem Buch und der Handlung gar nicht gut getan. Oder besser gesagt, er hat den guten Eindruck, den ich bisher von Cy hatte, echt zerbombt.
Als ich gelesen habe, wie schnell sich Cy mit Sharon eingelassen hat, hab` ich nur gedacht: "Wie blöd ist das denn?"
Da ist er grade mal aus der einen Beziehungskiste raus und schwups öffnet er schon die nächste Beziehungskiste!
Eigentlich sollte er mit rund 50 Jahren aus dem Alter raus sein, in dem die Hormone verrück spielen. Auch denke ich, dass er nur 5 Jahre mit Carol zusammen war und was war mit den restlichen 15 Jahren in London?
Da hat er doch sicher genug Erfahrungen gesammelt, um jetzt nicht wie ein dummer Junge zu agieren.
An dieser Stelle hätte ich mir lieber eine langsam wachsende und auch respektvolle Liebesgeschichte in Richtung Pat gewünscht.
Ja, ich glaube die langsam wachsende Liebesgeschichte mit Pat hätte mir auch besser gefallen. Was mich vor allem an der Sache mit Sharon gestört hat, war, dass Cy schon so schnell an was festes zu denken scheint. Dass er nach wenigen Tagen mit ihr ins Bett steigt, so what, damit kann ich leben. Schließlich sind sowohl als auch sie ungebunden. Aber ich hätte gedacht, dass er es vielleicht lieber erstmal locker angehen lassen würde. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass  er da ziemlich schnell ziemlich viel reininterpretiert. Und irgendwie passt das nicht in meine Vorstellung von einem Kommissar. Ich kenne das vielleicht von mir, aber beimir mag ich das genauso wenig  :-)

Zitat von: Annette B. in 23. Mai 2017, 20:24:47
Apropos Schokolade! Werden wir in diesem Buch noch erfahren, wer Allisette diese lila Päckchen zukommen lässt? Also mich würde das echt nerven und ich würde ersuchen den Blödmann zu erwischen.
Ist das nicht sogar gesagt worden? Ich bin zumindest fest davon ausgegangen, dass es der Schokoliebhaber, ihr Kollege ist.

Zitat von: Jan Lucas in 24. Mai 2017, 11:48:40
Die "rund 50 Jahre" geistern zwar schon einige Zeit durch dieses Forum, stimmen aber nicht. Stellt ihn euch ruhig ein paar Jahre jünger vor. Er war ja noch sehr jung, als er Guernsey verlassen  hat.
Mea culpa, das war ich mit den 50 Jahren. Ich habe da von meiner FAmilie auf die Doyles geschlossen. Meine Eltern haben wie Cys Eltern 1964 geheiratet, meine Schwester kam 13 Monate nach der Hochzeit zur Welt. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass er auch in den 60er geboren ist so zwischen 1965 - 1967. Und ich bin davon ausgegangen, dass das Buch jetzt spielt (also 2016 / 2017) und dann hätten die 50 schon gepasst. Aber gut, ist ja jetzt geklärt.

Zitat von: Jan Lucas in 24. Mai 2017, 11:48:40
ZitatAn dieser Stelle hätte ich mir lieber eine langsam wachsende und auch respektvolle Liebesgeschichte in Richtung Pat gewünscht.
Was nicht ist, kann ja noch werden.
Eben gibt ja noch ein paar Bände, hoffentlich.

Lg
Kathrin
Rock the Night!

Jan Lucas

Inge78 schrieb:
ZitatFür Pat tut es mir leid, die ist mir echt sympathischer aber wer weiß was noch kommt ...
Vielleicht wird ja irgendwann endlich gut, was lange währt? Vielleicht? Möglicherweise? Oder hält Hoffen und Harren dann Doyle oder Pat nur zum Narren? Tja, auch Sprichwörter wissen nicht alles.
:gruebel:

Kathrin schrieb:
Zitat. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass er auch in den 60er geboren ist so zwischen 1965 - 1967.
Knapp danach.

ZitatUnd ich bin davon ausgegangen, dass das Buch jetzt spielt (also 2016 / 2017) und dann hätten die 50 schon gepasst.
Es spielt ein paar Jahre früher, was darin begründet ist, dass ich mit dem Schreiben schon vor ein paar Jahren begonnen habe. Es ist sozusagen ein Herzensprojekt von mir, und ich bin erst dann damit an die Außenwelt (Agentur, Verlag) gegangen, als ich mit dem Endprodukt wirklich zufrieden war. Es gab also keinerlei Termindruck oder so etwas. In erster Linie habe ich den Roman für mich selbst geschrieben, weil ich mich, was den Part mit den Eltern betrifft, damals in einer ähnlichen Lebenssituation befand wie Cyrus Doyle in diesem Buch.

ZitatEben gibt ja noch ein paar Bände, hoffentlich.
So sieht es zur Zeit aus, und darüber bin ich selbst sehr froh. Ich würde Doyle und sein Team gern noch eine Weile begleiten. Nicht nur die Charaktere, auch Guernsey ist, denke ich, noch für ein paar Geheimnisse und Überraschungen gut.
:bang:

Jan Lucas

Annette B.

Hallo zusammen

Zitat von: KathrinIst das nicht sogar gesagt worden? Ich bin zumindest fest davon ausgegangen, dass es der Schokoliebhaber, ihr Kollege ist.

Nö, zu diesem Zeitpunkt ist noch kein Anhaltspunkt gegeben worden, wer da diese Schoki verteilt. Aber Baker könnte durchaus ein Kandidat sein, der so seine heimliche Liebe zum Ausdruck bringen möchte.

Zitat von: KathrinMea culpa, das war ich mit den 50 Jahren. Ich habe da von meiner FAmilie auf die Doyles geschlossen. Meine Eltern haben wie Cys Eltern 1964 geheiratet, meine Schwester kam 13 Monate nach der Hochzeit zur Welt. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass er auch in den 60er geboren ist so zwischen 1965 - 1967. Und ich bin davon ausgegangen, dass das Buch jetzt spielt (also 2016 / 2017) und dann hätten die 50 schon gepasst. Aber gut, ist ja jetzt geklärt.

So in etwa habe ich auch gerechnet und vielleicht machen das andere Leser/innen auch. Da könnte Jan ja in den nächsten Bänden mal einen Geburtstag mit einflechten, den Cy mit seinen Freunden feiert. Damit wäre dann die Rechnerei beendet.  :-)

Zitat von: IngeAlso ich muss sagen ich fand es nicht schlimm dass Doyle so schnell mit Sharon im Bett gelandet ist, das passt für mich zu seinem Bond-Image.
Ob er da jetzt die große Liebe rein interpretieren muss sei mal dahin gestellt.
Für Pat tut es mir leid, die ist mir echt sympathischer aber wer weiß was noch kommt ...

Du so ein kurzes Intermezzo hätte mich auch nicht wirklich gestört. Mich hat echt gestört, dass es schon wieder eine Journalistin ist und dann auch dieses "klammern" von Sharon. Sie hat sich direkt so benommen, als wenn sie mit Cy schon 10 Jahre verheiratet wäre.
Aber vielleicht hat es mich auch einfach gestört, weil ich Pat so mag und Sharon mir nicht so sympathisch ist. Frag mich bitte nicht WARUM ich Sharon nicht so mag- ich weiß es nicht! Ich bin nun schon mit dem sechsten Abschnitt durch und werde einfach nicht warm mit dieser Frau!  :wuschig:

Zitat von: TaraDieser Deseaux... den finde ich auch sehr seltsam. Für den Täter halte ich ihn aber auch nicht. Aber bei dem Alkoholkonsum wundere ich mich doch, dass er immer noch so gut zielen kann.

Du glaubst gar nicht, was ECHTE Alkoholiker alles vertuschen können. Zunächst einmal können sie unheimlich gut Schauspielern und wenn der Alkohol-Pegel stimmt, dann können sie total seriös ihr Leben gestalten. Aber wehe, wenn kein Alkohol in der Nähe ist, dann wird es für diese Menschen furchtbar schwer z.B. eine Telefontaste zu treffen. 
Einen der bekanntesten Alkoholiker, dessen Biografie ich auch gelesen habe, war Harald Junke. Aber da gibt es noch viele andere prominente Beispiele.
Also theoretisch könnte Deseaux sehr gut diesen Mord begehen, aber er ist nicht der Typ der das Bogenschießen zum töten nutzen will. Für Deseaux ist das wirklich ein Sport bei dem er die Siegertrophäe in den Händen haben möchte.
Nein Mord passt nicht zu so einem Mann, der auch noch einen einarmigen (pensionierten) Polizisten zu einer preiswerten Wohnung verhilft - obwohl er eine berechtigte Wut auf die Polizei hat.

Zitat von: JanIch finde, Doyle hat eine ironische Ader, aber das würde ich nicht als Fehler, sondern als Vorzug bezeichnen. Menschen, die keine Ironie verstehen, meide ich wie die Pest.
Den Auto-Tick hat er ja nun richtig dicke mit seinem Sportwagen, und er drückte dabei auch gern auf die Tube; insofern verstehe ich deine diesbezügliche Bemerkung nicht.
Die Fettnäpfchengeschichte kommt übrigens auch vor, man denke nur an Doyles Umgang mit Pat.

Das ist aber eher eine "intelligente" ironische Ader. Ich bin, wie gesagt schon etwas weiter mit dem lesen und habe die leichte Ironie gefunden bei ihm. Das ist auch OK mit dieser Ironie. Aber es gibt auch Menschen die eine bissige oder gar bösartige Ironie an den Tag legen. Und so etwas in der Art hatte ich gemeint. Diese Menschen sind dann nicht lange in meiner Nähe zu finden.

Es stimmt, Cy fährt gerne schnell, aber er ist dabei doch auch sehr vorsichtig - im Interesse seines teuren Sportwagens. Hier hatte ich jetzt eher so den "Knöllchen-Sammler" im Kopf, der sich auch noch ums bezahlen drücken will. So alà Columbo.
Das habe ich vielleicht nicht richtig erklärt was ich meinte.
Andersherum gibt es auch schon viele Roman-Kommissare mit diesen Macken.
Und wenn ich an Bond denke, tja da hatten wir auch so einige Blondinen im Programm.  :rollen:
Da ist es sicher nicht einfach, für einen Autor, einen neuen Helden zu kreieren.

Ja die Fettnäpfchen Passage habe ich nun auch gefunden. Aber dazu dann an der passenden Stelle mehr.

Zitat von: JanSagen wir, eine durchaus nachvollziehbare Theorie zur Identität des anonymen Spenders wird vorgetragen. Blödmann? Oh, oh, jetzt weiß ich aber, wem ich niemals Pralinen schenken werde ...

Ich habe nichts gegen Pralinen, aber immer die Selben!!!  :wuschig: So fantasielos würdest du bestimmt nicht sein.
Sollte der edle Spender aber tatsächlich Baker sein, dann nehme ich den Blödmann zurück. Baker isst offenbar immer die SELBEN Schokoriegel um zur Hochform aufzulaufen. Da sei ihm das verziehen, denn ich mag ihn mittlerweile sehr, sehr gerne in dem Team.

Liebe Grüße Annette

Jan Lucas

Annette schrieb:
ZitatDa könnte Jan ja in den nächsten Bänden mal einen Geburtstag mit einflechten, den Cy mit seinen Freunden feiert. Damit wäre dann die Rechnerei beendet. 
Wie schon an anderer Stelle gesagt, Helden sind irgendwie alterslos. Wenn ich allein an Kommissar Maigret denke. Ich habe kürzlich den ersten (in der Reihenfolge der Entstehung, nicht der Veröffentlichung) Roman gelesen, der war von 1929. Im Jahr 1930 wird Maigret als 45jährig geschildert, und Anfang der 1970er Jahre hat Simenon noch immer Maigret-Romane veröffentlicht. Vor diesem Hintergrund wäre es vielleicht klüger, sich nicht genau festzulegen ...
:kopfkratz:

ZitatIch habe nichts gegen Pralinen, aber immer die Selben!!!  :wuschig: So fantasielos würdest du bestimmt nicht sein.
Sagen wir, ich würde mir Mühe geben und hoffen, das das hinterher aber nicht im Zeugnis steht. :flirt:
Jan Lucas

Inge78

ZitatVielleicht wird ja irgendwann endlich gut, was lange währt? Vielleicht? Möglicherweise? Oder hält Hoffen und Harren dann Doyle oder Pat nur zum Narren? Tja, auch Sprichwörter wissen nicht alles.
:gruebel:

Da hilft nur "weiterschreiben und weiterlesen"

ZitatAlso theoretisch könnte Deseaux sehr gut diesen Mord begehen, aber er ist nicht der Typ der das Bogenschießen zum töten nutzen will. Für Deseaux ist das wirklich ein Sport bei dem er die Siegertrophäe in den Händen haben möchte.
Nein Mord passt nicht zu so einem Mann, der auch noch einen einarmigen (pensionierten) Polizisten zu einer preiswerten Wohnung verhilft - obwohl er eine berechtigte Wut auf die Polizei hat.

Ich glaube auch nicht an Deseaux aber das Argument dass er es nicht sein kann weil er einem ehemaligen Polizisten zu einer Wohnung verhilft kann ich  so nicht unterschreiben. Ich denke auch Mörder können nett sein und auch gute Dinge tun.
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf