Alexis Henderson - Das Jahr der Hexen

[Inge78]

Ein atemberaubender Roman über eine junge Frau, die in einer unerbittlich puritanischen Gesellschaft lebt und dunkle Kräfte in sich entdeckt.

In Bethel ist das Wort des Propheten Gesetz. Allein Immanuelles bloße Existenz durch die Liebe ihrer Mutter zu einem Fremden ist Gotteslästerung.
So wie alle anderen Frauen in der Siedlung führt Immanuelle ein Leben der Unterwerfung und absoluten Hingabe.

Doch dann betritt sie die verbotenen Dunklen Wälder, die Bethel umgeben. Sie werden von den Geistern von vier Hexen heimgesucht. Diese machen Immanuelle ein außergewöhnliches Geschenk: Das Tagebuch ihrer verstorbenen Mutter ...

Fasziniert von den geheimnisvollen Aufzeichnungen, fällt es Immanuelle schwer zu verstehen, weshalb sich ihre Mutter mit den mächtigen Hexen verbündete. Bis sie die grausame Wahrheit über den Heiligen Krieg des ersten Propheten erfährt, bei dem unzählige Frauen und Mädchen missbraucht, gefoltert und verbrannt wurden.

" Die Toten gehen unter Lebenden um. Das ist die erste Wahrheit. Und die Wichtigste."
Immanuel wächst in einer puritanischen und patriarchalischen Gesellschaft auf, in der das Wort des Propheten Gesetz ist. Ihre Mutter hat gesündigt und wurde dafür bestraft, die Familie trägt die Folgen. Doch Immanuel findet das Tagebuch ihrer Mutter und gerät in den Fokus der Hexen, die in den Wäldern rund um das Dorf leben. Was ist die Wahrheit, wer ist gut und wer ist böse?
Das Buch ist eine düstere Hexengeschichte aber durchaus auch ein feministischer Roman. Es geht um Selbstbestimmung und den Mut zur Wahrheit. Es gibt ein paar ganz schön diese Szenen aber die Autorin nimmt sich auch Zeit, Charaktere und Stimmungen aufzubauen. Der unterschwellige Grusel hat mir beim Lesen gut gefallen. Auch die Geschichte ist ins sich rund und durchdacht und macht Spaß. Immanuel ist ein starker Charakter und ich habe mit ihr mitgelitten und sie ins Herz geschlossen. Das Ende ist heftig aber auch hoffnungsfroh.

[note 2-]