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Fantasy => Rezensionen => Thema gestartet von: illy in 23. Mai 2007, 19:29:29

Titel: Robin Hobb - Shaman's Crossing
Beitrag von: illy in 23. Mai 2007, 19:29:29
 [isbn]0007196148[/isbn]

Mit ein wenig Misstrauen habe ich die Kritiken zu der neuen Reihe von Robin Hobb gelesen, waren diese doch nicht so begeistert wie ich gehofft hatte, aber jetzt habe ich mir endlich mal ein eigenes Urteil gebildet.

Die ,,Soldier Son" - Trilogie von Robin Hobb ist in einer an einen Western erinnernden Welt angesiedelt. Es gilt traditionell, dass die Zukunft der Söhne von dem Beruf ihres Vaters und der Geburtsreihenfolge bestimmt ist. Der erste Sohn eines Adeligen wird sein Nachfolger als Landbesitzer, der zweite Sohn wird Soldat, der dritte Priester, ... Der Sohn eines Soldaten ergreift immer den Beruf des Vaters. Magie spielt in dieser Umgebung praktisch keine Rolle, nur in der der Welt der Stämme wird noch Magie praktiziert.

Nach einem verlorenen Krieg um die Küstenstädte hat der König sich zu den Ebenen im Osten gewandt und die dort lebenden Stämme, die mich an Indianer erinnern, unterworfen. Im Laufe dieses Krieges wurden einige der Soldaten für ihre besonderen Leistungen belohnt und selbst geadelt. Die Hauptfigur Nevare ist der 2. Sohn eines solchen neuen Lords und Shaman's Crossing berichtet von seiner Kindheit und Jugend auf der Farm des Vaters und dem Beginn seiner offiziellen Ausbildung an der königlichen Kavallerie-Akademie. Diese ist überschattet von den Konflikten zwischen den alten und den neuen Lords und den Problemen, die sich aus der Eroberung der Waldgebiete und des Gebirges am neuen östlichsten Rand des aktuellen Reichsgebiets befinden, ergeben. Die tief in den Wäldern lebenden Eingeborenen, die "Specks" bekämpfen das Königreich und scheinen auch eine Seuche zu verbreiten, die das Leben der dort kämpfenden und siedelnden Bevölkerung gefährdet.

Mit Nevare hat Robin Hobb eine sympathische und ausbaufähige Hauptfigur geschaffen, deren Entwicklung ich mich freue weiter verfolgen zu dürfen. "Shaman's Crossing" ist natürlich ein Einstiegsband und die Autorin bereitet den Boden für die weiteren Entwicklungen, was dazu führt, dass manchmal nicht sonderlich viel passiert. Das könnte zu Langeweile führen, wenn die Beschreibungen nicht so lebensnah und viel versprechend wären. Die Unkenrufe einiger Rezensionen, die ich gelesen habe, kann ich nicht bestätigen, Robin Hobb schreibt in gewohnter Weise. Wer den "Adept des Assassinen" geliebt hat, wird auch die neue Serie mögen, mir zumindest ging es so und auch wenn Nevare nicht die Anziehungskraft von Fitz besitzt, warte ich sehnsüchtig auf den zweiten Band, um endlich zu erfahren, wie sein Leben weitergeht.

[note2+]
Titel: Re: Robin Hobb - Shaman's Crossing
Beitrag von: Grisel in 23. Mai 2007, 19:39:01
Hi illy!

Oh schön, mir ging es mit dem Buch ganz ähnlich. Absolut nicht nervenzerfetzend, aber dennoch auf keiner Seite langweilig. Und Nevare mag ich auch sehr gern. Ich bin sehr gespannt, was Hobb noch mit ihm vorhat.
Mir gefällt auch die Welt, die sie da erschaffen hat und die Magie. Es klingt innovativ. Ich freue mich jedenfalls sehr auf Band 2.