Veröffentlichen unter Pseudonym?

Begonnen von Dante, 26. Dezember 2007, 21:13:02

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Dante

#15
Zitat von: Steffi in 26. Dezember 2007, 21:45:51
1. Möchte man vielleicht nicht, das gleich die ganze Welt weiß (Nachbarn, Familie, Freunde), das man unter die Autoren gegangen ist.
2. gibts natürlich auch Namen, mit denen Du echt keinen Buchkäufer hinter dem Ofen hervorlockst. ICH bräuchte auf jedenfall ein Pseudonym!  :->
3. ist es natürlich so, das etwas fremdländische Namen meist verkaufsfördernder sind, als typisch deutsche Namen

Hallo Steffi,

1. Schade, wenn man sich verstecken muss... Darf man nicht stolz sein, auch wenn es vielleicht Mist ist, was man schreibt? Ich denke dann immer, wer über andere lacht, soll es erst einmal selbst versuchen... Darf ich zugeben, dass ich stolz wie Harri bin, dass ich es endlich einmal geschafft habe, am Ball zu bleiben? Egal wie es bei anderen ankommt? Ich habe jetzt 330 Seiten, davon sind die ersten 120 etwa schon fast herzeigbar... Mir geht es so viel besser, seit ich schreibe! Das kann ich gar nicht beschreiben!!!

2. Du kennst mich - hab ich einen No-Go-Namen? Was würdest Du sagen - ganz ehrlich!

3. siehe 2.  :->

Lieben Gruß
Dante
Instagram: @susanne_pilastro_autor

Wuschl*

#16
Hai Dante,

vielleicht helfen Dir ja meine eigenen Überlegungen weiter.

Ich habe meinen Roman ja unter einem Pseudonym veröffentlicht, ganz einfach deswegen, weil ich nicht "erkannt" werden möchte. Mein Mann veröffentlicht ja immer wieder wissenschaftliche Artikel (paßt gar nicht zusammen), und ich selbst bin in diversen Bereichen (wie meine Firma, oder in Vereinen, der Schule etc) namentlich bekannt, wo ich einfach nicht möchte, daß auf den ersten Blick ein Bezug zu meinem Buch hergestellt werden kann.
Gerade bei allem, was auch nur im entferntesten in den Bereich "Esoterik" geht, würde ich persönlich sehr vorsichtig sein, mich sofortigerdings zu outen. Eben wegen Rückbeziehungen zu meinem normalem Leben. Und ich möchte auch nicht, daß mein 13-jähriger Sohn auf dem Schulhof mir nem Spruch wie "Hee, is Deine Alte die Esotante, die immer mit dem Blumen quatscht?" angeredet wird. Oder daß mein Mann von seinen Kollegen danach begutachtet wird, inwiefern er Ähnlichkeit mit einem meiner Protagonisten hat (in der einen od anderen Beziehung) *kicher*.
Den Namen hab ich mir schon genau überlegt, ich wollte grundsätzlich was keltisches. Deswegen hab ich den Vornamen einer älteren Dame gewählt, die mir vor vielen Jahren sehr viel über die keltische Spiritualität beigebracht hat, der Nachname den ich mir als Pseudonym ausgewählt hab, bezieht sich auf meinen normalen Vornamen.

Das war der Roman.
Mein Reiseführer, der jetzt im Frühjahr rauskommen soll, wird unter meinem ganz normalen eigenen Namen erscheinen. Da soll man mich ja schließlich auch erkennen  :->
Und passend find ich meinen Namen an sich auch, der Vorname ist nicht unbedingt verbreitet aber auch nicht merkwürdig fremd, und mit meinem Nachnamen ist eine andere Dame schon was wesentlch gehobeneres geworden als ambitionierte Schreibseline  :zwinker: (Nein, ich heiß' nicht Merkel *kicher*)

LG, Wuschl
uro nun luceo

Wuschl*

Zitat von: Kathrin in 28. Dezember 2007, 17:29:26
:->, so lange der Vorname Deines Pseudonyms nicht Aurora ist...

*grmpf* Was habt Ihr eigentlich alle immer gegen "Aurora"? Ich find das soooo einen schönen Namen - aber ich hatte Anfang September bei meinem Mann damit auch keinerlei Chance. Hmmmmmmmmmmmmm
uro nun luceo

Christiane

Hallo Dante
und als erstes mal ein schönes Neues Jahr, alles gute für Dich und Deine Familie!

Zitat von: Dante in 30. Dezember 2007, 00:47:49
Den zweiten Gedanken kann ich auch verstehen, fragt sich halt, wie weit man sich aus der Öffentlichkeit rausnehmen kann, wenn wan sich öffentlich macht. Ich denke, wie öffentlich Du bist, liegt an Dir und weniger am Namen, oder?

Nun, da hast Du sicher recht - bis zu einem gewissen Punkt. Einiges kannst Du beeinflussen. Aber ich denke hier auch daran, dass es nicht nur nette Leser, nette Menschen gibt sondern auch so mieses Volk, das Dir nachstellt, Dich belästigt, Dir und Deiner Familie auf den Wecker geht (oder schlimmeres) ohne sich um Deine Privatsphäre zu scheren. Und diesen Leuten macht man es ein Stück leichter, wenn der wahre Name allgemein bekannt ist.

Liebe Grüße,
Christiane
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Dante

#19
Zitat von: Wuschl* in 31. Dezember 2007, 14:30:51
*grmpf* Was habt Ihr eigentlich alle immer gegen "Aurora"? Ich find das soooo einen schönen Namen - aber ich hatte Anfang September bei meinem Mann damit auch keinerlei Chance. Hmmmmmmmmmmmmm

Ich liebe diesen Namen sehr! Er bedeutet mir persönlich auch sehr viel - aber leider gibt es in diesem Land ein Mehl mit gleichem Namen. Wir wollten damals Ilaria auch Aurora nennen - aber willst du wirklich ein Kind durch die Schulzeit schicken, dem man dann immer erzählt: Haha - meine Mama backt immer Kuchen mit Aurora"... Oder so ähnlich halt.

Deine anderen Überlegungen sind sehr interessant zu lesen...
Nun schreibe ich aber keinen "Esoterikroman" in dem Sinne. Kathrin hat mich darauf schon angesprochen, weil sie ja mit so "Hokuspokus" gar nichts anfangen kann. Da hab ich mir mal Gedanken gemacht, was genau ich da eigentlich schreibe... Ich schreibe keinen Liebesroman und auch keinen Esoterik-Roman. Es ist alles in einem erträglichen Rahmen, für niemanden too much, will ich meinen.

Wie das mit dem letzten Buch aus der Reihe werden wird, wenn alles so läuft, wie ich mir das vorstelle, ist was anderes.
Ich habe vier Bücher im Kopf. Alles Geschichten in historischem Rahmen, die alle in sich geschlossen sind und auch nichts miteinander zu tun zu haben scheinen. Dann kommt ein fünftes, in dem der Zusammenhang zwischen den Büchern hergestellt wird. Das wird dann schon eher Phantasie sein, aber nicht so, dass man die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und schreit: Oh je! Schon wieder die Eso-Dante".
Ich meine, ich hab hier vielleicht meinen Ruf weg - aber das ist der Ruf der Dante Milano. Mein richtiger Name ist hier so gut wie keinem bekannt und selbst wenn er das eines Tages sein sollte, so wird man wohl kaum Dante Milano und ... in einen Topf werfen. Und wenn, sollen die Leute doch!

Wie gesagt, im Moment bin ich überzeugt von meinem richtigen Namen. Wie das dann im Laufe der Monate sein wird, weiß ich nicht. Aber ich glaube irgendwie, man sollte sich schon vorher entscheiden, wie man veröffentlicht, weil eine "Amanda" ganz anders schreibt als eine "Tanja" oder eine "Barbara" - verstehst Du, was ich meine?

Und Vorteil meines Namens ist eine gewisse Internationalität - man kann es so gut wie in jedem Land aussprechen. Wenn ich da an den Namen meines Mannes denke, der "Schütz" hieß, bevor er meinen Namen angenommen hat. Was da alles für Wortkreationen rausgekommen sind - fürchterlich teilweise! Die armen Amis und Australier, die sich jedes Mal fast die Zunge abgebrochen haben, um diesen Namen auszusprechen  :wieher:

Du brinst einen Reiseführer raus? Wie spannend!!!
Instagram: @susanne_pilastro_autor

Dante

Welche Autoren arbeiten eigentlich mit Pseudonym?

Diana Gabaldon nicht, Tanja Kinkel auch nicht...
Ist Rebecca Gable ein Pseudonym?
Marion Zimmer-Bradley ist glaub ich auch echt...
Julianne Lee? Ist die echt?

Instagram: @susanne_pilastro_autor

Kathrin

Hi Dante,

ja, Rebecca Gablé ist ein Pseudonym.

lg
kathrin
Rock the Night!

Mobi

Hi Dante!

Sehr interessant eure Diskussion! Also Marion Zimmer-Bradley ist echt, die gute Frau hat aber auch noch mindestens 4-5 Pseudonyme. Sie hat auch Erotikromane geschrieben, die sie anscheinend von ihren Fantasybüchern trennen wollte.

Lg, Andrea

Annette B.

Hallo zusammen,

Zitat von: MobiSehr interessant eure Diskussion

Das ist wirklich spannend, was sich aus der Frage die Dante hier gestellt hat ergeben hat. Auch wie unterschiedlich die Meinungen zu einem Pseudonym sind! Das macht richtig Spaß hier die Postings zu lesen.

Zitat von: MobiAlso Marion Zimmer-Bradley ist echt, die gute Frau hat aber auch noch mindestens 4-5 Pseudonyme

Du da fällt mir auch das Ehepaar Lorentz ein, wenn man mal genau hinschaut sind die Beiden auch unter 3-4 Namen in den Buchläden vertreten!

Wer weiß Dante, vielleicht ist der Vorschlag von Tecil eine Alternative für dich...den eigen Vornamen behalten und als Hausnamen ein Pseudonym wählen. So würdest du doch einen Teil deines "ICH`S" deinem Werk mit auf dem Weg geben.
Ich frage mich gerade nur, warum mir mein Vorname mehr bedeutet als mein Hausname??? :kopfkratz: Mir ist nämlich gerade beim nachdenken aufgefallen, das ich meine Person /Persönlichkeit eher mit meinem Vornamen in Verbindung sehe.
Hmmm, komisch worüber man auf einmal nachdenkt....! :detektiv:

Liebe Grüße
Annette

Liebe Grüße Annette