Peter Freund - Die Stadt der vergessenen Träume

Begonnen von ClaudiC, 24. August 2009, 13:01:35

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ClaudiC

[isbn]3426634767[/isbn]

Klappentext:
Was passiert mit Irrwichten, Schreckbolden und Wolkenbauern, wenn niemand mehr von ihnen träumt? Sie suchen in Seperanza Zuflucht, der Stadt der vergessenen Träume. Doch immer mehr von ihnen werden von den geheimnisvollen Traumfängern verschleppt. Das Mädchen Saranya und der tapfere Kayún müssen sich auf eine gefahrvolle Reise begeben, um dies zu verhindern...

Meine Meinung:
Saranya lebt in Seperanza und macht mit 13 Jahren eine Entdeckung: sie ist ein Findelkind, Raya und Herr Asmus, die sie liebevoll großgezogen haben, sind nicht ihre Eltern. Aber wer dann? Und was hat es mit dem verschlossenen Raum im Stadtarchiv auf sich, welchen niemand betreten darf. Und wer ist der geheimnisvolle Retter, der immer dann auftaucht, wenn Saranya gerade dringend Hilfe braucht?
Während Saranya sich in Seperanza auf die Spuren dieser und anderer Rätsel begibt, reist Kayún duch Phantasien, um sich und seine Schwester Elea in Seperanza in Sicherheit zu bringen. Genau wie die anderen Bewohner Phantasiens läuft er Gefahr, vergessen zu werden und sich somit in Luft aufzulösen. Außerdem sind die Traumfänger hinter ihm her und nur die verschiedenen Wesen, die er auf seiner Reise trifft, können ihn vor der Gefangennahme schützen: ein Rasendes Gerücht, Yeti, der Lawinenwicht, das Irrlicht Trausdumir und ein zu Hilfe eilender Gräuelgruseler.

Besonders gut gefallen haben mir die Wesen, die sich Peter Freund erdacht hat: das Rasende Gerücht mit den großen Ohren, die Werwesen, die sowohl in Phantasien als auch in unserer Welt wandeln können, der Lawinenwicht Yeti, Sturfliegen, die zwei sture Köpfe haben und sich nie entscheiden können, in welche Richtung sie fliegen wollen, oder Gewitterziegen... :wieher:
Auch schön fand ich, dass die Unenendliche Geschichte von Michael Ende ein wenig aufgegriffen wurde, wie der Verlag ja auch in Auftrag gegeben hatte. Verschiedene Fantasyautoren sollten neue Geschichten aus Phantasien erzählen. Und da kommt Bastian Balthasar Bux bei den Bewohnern von Phantasien gar nicht so gut weg, weil er ständig neue Gebiete erfindet und andere umerfindet, so dass keine Landkarte mehr stimmt.
Allerdings ist das Geheimnis um Saranya für den erwachsenen Leser nicht sehr lange geheimnisvoll, weil man schon viel schneller als sie um ihre wahren Eltern und das Geheimnis des Rufes, der die Bewohner Seperanzas von Zeit zu Zeit ereilt, weiß.
Das Ende des Romans ist leider auch nicht sonderlich spektakulär. In den einzelnen Kapiteln fand ich es schön, dass die Abenteuer nicht zu langwierig sind, sondern immer schnell eine Lösung gefunden wird und es weitergeht. Am Ende war mir der Kampf mit den Traumfängern aber doch etwas zu knapp, um wirklich spannend zu sein.
Eine nette Geschichte, schnell zu lesen, aber wohl eher für jüngere Leser

[note3]