Birgit Birnbacher: Wovon wir leben

Begonnen von Kathrin, 29. März 2024, 14:23:21

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Kathrin

Wovon wir leben von Birgit Birnbacher

Herausgeber ‏ : ‎ Paul Zsolnay Verlag
Hardcover ‏ : ‎ 192 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3552073353

Inhalt:
ZitatEin einziger Fehler katapultiert Julia aus ihrem Job als Krankenschwester zurück in ihr altes Leben im Dorf. Dort scheint alles noch schlimmer: Die Fabrik, in der das halbe Dorf gearbeitet hat, existiert nicht mehr. Der Vater ist in einem bedenklichen Zustand, die Mutter hat ihn und den kranken Bruder nach Jahren des Aufopferns zurückgelassen und einen Neuanfang gewagt. Als Julia Oskar kennenlernt, der sich im Dorf von einem Herzinfarkt erholt, ist sie zunächst neidisch. Oskar hat eine Art Grundeinkommen für ein Jahr gewonnen und schmiedet Pläne. Doch was darf sich Julia für ihre Zukunft denken?

Meine Meinung:
,,Wovon wir leben" von Birgit Birnbacher habe ich in den letzten Dezembertagen 2023 gelesen und war ein Tipp der Buchhändlerin meines Vertrauens. Als ich mir vor vielleicht 3-4 Wochen die Stichpunkte zu dem Buch zusammengeschrieben habe, habe ich feststellen müssen, dass ich absolut NICHTS mehr von diesem Buch wusste, nur dass es nicht mein Buch war. Ich habe mir daraufhin diverse Meinungen zu dem Buch durchgelesen und versucht den Inhalt und meine Kritikpunkte für mich zu rekapitulieren. Und jetzt, wieder 3-4 Wochen später muss ich feststellen, dass ich schon wieder alles vergessen habe. Ich schätze, es war einfach nicht mein Buch, nicht mein Thema und schon gar nicht meine Protagonistin, und dabei hat sich das Buch wirklich gut und flüssig lesen lassen.

Ich gehöre eigentlich nicht zu den Leser*innen, die sich bei einem Buch fragen, was es mir geben soll. Mir reicht es oft genug durchaus aus, wenn mich ein Buch schlicht und einfach unterhalten kann. Aber auch das war hier nicht der Fall. Die ganze Geschichte, vor allem die Protagonistin waren mir zu depressiv und zu anstrengend. Es interessiert mich null, wie es mit Julia weitergeht und tatsächlich interessiert es mich auch null, was mir die Autorin mit dem Buch mitgeben will. Vielleicht war ich zu dem Zeitpunkt als ich das Buch gelesen habe, zu sehr von meinem Alltag genervt, so dass mich die Grundstimmung des Buches nur noch weiter runtergezogen hat. Ich hätte in der Zeit vielleicht eher was zum Wohlfühlen gebraucht.

Tatsächlich hätte ich zu dem Buch wohl eine bessere Grundstimmung gehabt, wenn es zwei Kapitel kürzer gewesen wäre, sprich das Ende zwei Kapitel früher gekommen wäre, weil es ein hoffnungsvolleres Ende gewesen wäre. Auf der anderen Seite, passt das ,,längere" Ende wohl besser zu der Geschichte. Das Leben ist wohl manchmal einfach so, wie in diesem Buch, nur dass ich das nicht unbedingt zu jeder Zeit lesen will und kann.

Im Endeffekt war ich froh, dass das Buch so dünn und ich schnell damit durch war. Ich habe schon deutlich schlechteres, aber auch schon deutlich besseres gelesen. Und die Tatsache, dass inhaltlich so gar nichts übriggeblieben ist, nur eine fahler Beigeschmack, wenn ich an das  Buch denke, lässt es mich in den nächsten Bücherschrank stellen.

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Rock the Night!