Buchrebellin Forum

Zitat von: Inge78 in 15. März 2022, 11:57:46

Spoiler

Ich weiß, dass die Autorin schwierig ist und nicht unbedingt eingängige Geschichten schreibt. Ich hatte gehofft, dass man über das Buch viel diskutieren kann. Ich hoffe, Du wirst trotzdem noch warm mit dem Buch und ansonsten ist es immerhin eine kurze Qual ;-)

[Schließen]

Spoiler

Ich denke tatsächlich, dass man über das Buch gut diskutieren kann. Das ist ein Buch, an dem scheiden sich wohl die Geister, ähnlich wie bei "Vater unser" wobei ich hoffe, dass ich nicht wieder die einzige bin, die "Blaubart" mochte.

Haupt-Diskussionspunkt für mich ist, ob man wirklich so viel in das Buch hineininterpretieren muss/ soll, wie Christiane es letztlich getan hat. Das werdet ihr sehen, wenn Ihr ihr Fazit und die zusätzlichen Gedanken im Notizbuch lest. Schon allein den Text zu lesen"Was ist ein Märchen" oder wie das Original-Märchen zu deuten ist, hat länger gedauert, als das Buch zu lesen, weil ich dem Geschwurbel überhaupt nicht folgen konnte und wollte. Für mich ist das Buch Unterhaltung pur, mehr nicht. Einen Sinn musste es auch nicht haben.

[Schließen]

Zitat von: Christiane in 15. März 2022, 12:16:09
Spoiler bis einschl. Seite 39:

Spoiler

Die Geschichte erscheint mir auch einfach so nicht glaubwürdig. Wenn aus diesem Haushalt schon so viele junge Frauen verschwunden sind, dann sollte die Polizei dort schon das Unterste zu oberst gekehrt haben und sollte ganz bestimmt in dieser 'verbotenen Dunkelkammer' gewesen sein.

[Schließen]

Zitat

Spoiler

Der Don ist so krass überzeichnet von sich überzeugt. Seine kruden Thesen über die Inquisition machen ihn völlig unmöglich. Er ist für mein Dafürhalten schon sehr gestört und das anscheinend von Kindheit an. Was bitte hatte er für Eltern, dass er so geworden ist?

[Schließen]

Zitat von: Christiane in 21. März 2022, 10:58:19
Mein Eindruck:

Spoiler

Unsere Tauschbuchrunden öffnen mir immer wieder den Blick über meinen literarischen Tellerrand. So war es auch mit diesem Buch ,Blaubart', das mir der Klappentext als neu interpretiertes Märchen vorstellt. Und ich denke, darin steckt der Kern meines Fremdelns mit diesem Buch. Denn die Autorin bricht m.E. mit einem wichtigen Kennzeichen des Märchens. Die Handlung spielt bei ihr nicht in einem fiktiven Raum, zu einer fiktiven Zeit, sondern im modernen Paris. Der Leser kann Straßen auf dem Stadtplan finden, erkennt Dinge des heutigen Lebens wie die Métro, Handy, etc. wieder. ... Daher stecken in der realen Pariser Kulisse nun Figuren, entwickelt sich eine Handlung, die ansonsten viele Stilmittel des Märchens aufweist und daran habe ich mich immer wieder gerieben, bin damit einfach nicht warm geworden.

[Schließen]

ZitatUnd hier noch ein inhaltlicher Spoiler, der an die [...] Stelle gehört, aber zu viel verrät für eine Rezi:

Spoiler

,Sie sich'! Damit hat das Buch sich letztlich noch eine Notenstufe hochgearbeitet. Denn im Gegensatz zu den ursprünglichen Fassungen des Märchens dürfen wir hier immerhin eine Protagonistin erleben, die mit dem patriarchalischen Weltbild bricht. Saturnine wartet nicht auf Männer, die sie retten. Sie hilft sich selbst.

[Schließen]