Eowyn Ivey - Das Schneemädchen

Begonnen von Inge78, 15. Februar 2021, 07:32:04

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Inge78

ZitatAlaska in den 1920er Jahren: In dem Wunsch, neu anzufangen, zieht das kinderlose Paar Mabel und Jack nach Alaska. Das harte Leben in der Wildnis setzt den unerfahrenen Neusiedlern sehr zu. Mit dem ersten Schneefall überkommt die beiden jedoch ein schon verloren geglaubter Übermut, und sie bauen zusammen ein Kind aus Schnee. Tags darauf entdecken sie zum ersten Mal das feenhafte blonde Mädchen zwischen den Bäumen am Waldrand. Woher kommt das Kind? Wie kann es allein in der Wildnis überleben? Und was hat es mit den kleinen Fußspuren auf sich, die von Mabels und Jacks Blockhaus wegführen?

Eine hinreißend erzählte Geschichte über Einsamkeit und Lebensfreude, Liebe und Freundschaft, einen Kinderwunsch und dessen bittersüße Erfüllung.


Mabel und Jack bauen sich als Siedler in Alaska ein neues Leben auf. Doch wer ist das Mädchen, die immer wieder auf ihrer Farm auftaucht?

Das Schneemädchen ist ein Roman voller Mystik und magischer Momente. Wobei man während des ganzen Romans im Unklaren darüber gelassen wie, wie realistisch das "Schneemädchen" nun ist. Viele sehr reale Momente zeigen das harte Leben in Alaska im 19.Jahrhundert, lassen aber auch die wundervolle Natur als Kopfkino entstehen. Ich habe zu den Charakteren im Buch eine sehr innige Beziehung aufgebaut, wenn ich auch nicht alle Entscheidungen der Personen immer gutheißen konnte.

Das Ende hinterlässt einen nachdenklich. Was auch OK ist, ein bisschen Eigeninitiative beim Denken schadet ja nicht. Aber mir fehlte was am Schluß, noch nicht mal, dass mir Antworten fehlten, das war schon OK. Aber ein handlungsstrang war für mich nicht zufrieden zu Ende gebracht

Nichtsdestotrotz eine Leseempfehlung. Die Sprache der Autorin ist schlicht und gleichzeitig wunderschön. Sie schafft recht brutale Momente aber auch viel Magie und Emphatie. Ein Märchen, passend zur aktuellen Jahreszeit, keine leichte Geschichte aber ein schöner Lesegenuss , der sich locker liest

[note2]
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

SilkeS.

Meine Meinung

Das Buch stand seit Erscheinen 2013 auf der Leseliste. Nun endlich gelesen habe ich es geschafft zu lesen, auf der TBR Liste im Dezember.
Für mich haben die Worte Alaska, Schnee Einsamkeit getriggert und ich dachte es könnte gut in die Jahreszeit passen.
Geschichte sehr reduziert, sehr atmosphärisch erzählt.
Das Leben in und mit der Natur und ist gut dargestellt so gehört Jagd für die Ernährung eben dazu. Aber ich fand die Szenen, ja es sind mehrerer echt grausam und habe hier nur quergelesen können, denn es war unerträglich und für meinen Geschmack zu detailliert erzählt.
Die Geschichte dreht sich weitgehend um Ehepaar Mabel & Jack, die  sehr ruhige, harmonische Zeitgenossen sind mit den ich gerne Zeit verbracht habe.  Ihnen ist da Glück von Kindern verwerhrt geblieben.Mabel ist sehr besonnen, handwerklich geschickt und zudem eine Leseratte.Jack ist der Mann für Felder, für das grobe und die schwere Arbeit um Haus und Hof. Die Aufteilung ist klar. Bis eines Tages sich Jack sehr verletzt.
Aber auch ihre Quirligen, lebhaften ,,Nachbarn"  Elster mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen die ihnen immer mal wieder helfend zur Seite stehen habe ich lieb gewonnen. Sie sind das krasse Gegenteil und haben mich etwas an die Weasleys erinnert.
Das Leben in Alaska mit seinen rauen, langen Wintern, dem vielen Schnee, dem stetigen Bemühen, um Einbringen von Saatgut, der Ernte und dem täglichen Kampf ums Überleben war eindrücklich dargestellt und ich fand es sehr spannend geschrieben.
Da ist aber auch die Geschichte um das ,,Schneemädchen", sie ist geheimnisvoll, rätelhaft und teilweise Spannend. Hier kann man nicht viel schreiben, da man viel verraten kann.
Dem Geheimnis  müsst ihr schon selbst auf die Spur kommen
Leider war mir im letzten Drittel klar, worauf es hinausläuft und fand das von der Idee her, leider platt, hat mich aber etwas an die Bücher um Ayla aus der Feder von Jean M. Auel erinnert.
Ein tolles Buch, mit dem man sich bei kalten Tagen herrlich zu Hause einkuscheln kann und sich in anderer Länder, in andere Bedingungen, in andere Personen begeben kann.

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