Felicitas Fuchs - "Hanne - Die Leute gucken schon"

[Esmeralda]

Minden 1951: Hanne wächst in bescheidenen Verhältnissen heran. Ihre Mutter Minna sorgt dafür, dass alles in geregelten Bahnen verläuft, sogar ein bisschen Glück scheint endlich wieder möglich. Als Hanne dem smarten, viel älteren Paul Wagner begegnet und sich zum ersten Mal verliebt, nimmt ihr Leben eine Wendung, die für immer alles verändert.

Mein Leseeindruck:
Sehnsüchtig habe ich auf den zweiten Teil der 'Mütter-Trilogie' "Hanne - Die Leute gucken schon" gewartet und direkt am Erscheinungstag ist dieser Roman auf meinen eBook-Reader gehüpft und wurde postwendend verschlungen. 

Im ersten Band haben wir Minna durch die Jahre 1924 bis 1951 begleitet und im aktuellen Band erleben wir gemeinsam mit Hanne die Jahre 1951 bis 1978.

Genauso wie mich Minnas Geschichte begeisterte, ging es mir nun auch mit Hannes Geschichte und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Neben der Hauptfigur Hanne habe ich mich sehr gefreut auch wieder alte Bekannte wiederzutreffen, die mir in "Minna" schon ans Herz gewachsen sind, wie z.B. Minna, Karl oder auch Fannie.

Ich bin sehr begeistert, habe jede Seite genossen und kann es kaum erwarten, bis der Abschluss der Trilogie "Romy - Mädchen, die pfeifen" im Juli 2023 erscheint.

Große Leseempfehlung!

[note2+]

[Inge78]

Ich bin ja gerade mitten in "Hanne" und ich ärgere mich echt über Minna und ihr Verhalten Hanne gegenüber 

[Esmeralda]

Ich weiß jetzt nicht mehr ganz genau worauf Du anspielst, aber bei manchen Situationen habe ich mich auch geärgert bzw. hätte die betreffende Person gerne mal durchgeschüttelt; aber im Grunde waren sie ja alle "Kinder ihrer Zeit". 

[Inge78]

Ich weiß jetzt nicht mehr ganz genau worauf Du anspielst, aber bei manchen Situationen habe ich mich auch geärgert bzw. hätte die betreffende Person gerne mal durchgeschüttelt; aber im Grunde waren sie ja alle "Kinder ihrer Zeit". 

Ja, wahrscheinlich muss man es so sehen

 

[Inge78]

Teil 2 der Mütter Trilogie von Felicitas Fuchs als Carla Berling

Dieses Mal steht Minnas Tochter Hanne im Mittelpunkt der Ereignisse von Mitte der 1950er Jahre bis in die 1970er Jahre. Hanne, aufgewachsen im 2.Weltkrieg mit viel Tod und Verlust um sich herum, hat es mit ihrer Krankheit nicht leicht, Freunde zu finden. Ihre Mutter Minna kann ihr auch nicht die erhoffte Wärme bieten und Hanne ist oft sich selber überlassen. Als Hanne einen Fehler macht, hat dies Auswirkungen auf ihr ganzes Leben.
Das Buch ist ein tolles Gesellschaftsportrait der 50er-70er Jahre in Deutschland. Es lässt sich super lesen und ist wirklich interessant. Ich habe mich auch gefreut, viele Personen, die ich ins Herz geschlossen habe in Band 1 in Band 2 wieder zu treffen. Aber ich habe hier große Probleme mit Minna und ihrem Umgang mit Hanne. Ich empfand Minna so stark und emanzipiert in Band 1, als Mutter macht sie meiner Meinung nach aber einige eklatante Fehler, so dass ich wirklich viel Mitleid mit Hanne hatte und mich oft aufregen musste beim Lesen. Aber es sind alles Personen ihrer Zeit und so kann man sie für ihren Erziehungsstil wohl nicht verurteilen. Trotzdem hat dies meinen Lesespaß etwas getrübt. Ich freue mich aber dennoch auf den Abschlussband der Trilogie über Romy.

[note 2-]

[Esmeralda]

Ich wunder mich gerade über mich selber, dass ich "Hanne" so gut bewertet habe.
Rückblickend würde ich auch eher zu der Note 2- tendieren.

Überhaupt empfand ich Hanne als den 'schwächsten' Band der Trilogie; aber wahrscheinlich lag es daran, dass ich Hanne irgendwie nicht wirklich mochte.
(Und das wurde nicht besser je älter sie wurde.)

[Inge78]

Ich denke auch, dass es daran liegt, dass Hanne mir als Leser nicht sympathisch ist
Ich lese jetzt auch direkt im Anschluss "Romy", läuft gerade so gut, die lesen sich ja echt weg wie nix


Und dass ich Bücher rückblickend anders bewerten würde, das passiert mir öfter