[17 Jahr.] Die Hexe und der Leichendieb - Helga Gleaesener

[nirak]

[isbn]978-3471300084[/isbn]


Inhalt:
Es ist das Jahr 1632, die 17 jährige Sophie ist mit Marsilius, dem Herrn der Wildenburg verheiratet. Ihre Ehe ist nicht glücklich, ihr Mann ist nicht nur gewalttätig, er hat auch eine Geliebte, die Sophie ihre Stellung als Herrin der Burg streitig macht. Sophie flieht und sucht und findet Hilfe bei Marx Mengersen einem Verurteilteten Mörder der auf der Flucht ist. Sophie vertraut ihm und es stellt sich die Frage, ist Marx überhaupt ein Mörder? Oder haben vielleicht Hexen ihre Hände im Spiel? Welche Teufelei ist hier im Gange und wer ist Gut und wer Böse?

Meine Meinung:
Auf den ersten 100 Seiten war ich ein bisschen verwirrt. Die Protagonisten wurden vorgestellt und mir fehlte zunächst der Zusammenhang der einzelnen Figuren. Danach wurde aber auch schnell klar, dass hier eine ziemliche Intrige im Gange war und die Handlung wurde zunehmend spannender.

In verschiedenen Erzählsträngen erlebt der Leser nun zunächst das Schicksal von Sophie und nebenher die Handlung von Marx Mengersen. Scheinen beide anfangs nichts mit einander gemein zu haben wird schnell klar, sie brauchen einander um gegen den Herrn der Wildenburg bestehen zu können. Am Ende laufen die Handlungsstränge unaufhaltsam aufeinander zu und verknüpfen sich zu einem gesamt Bild. Fr. Gleaesner schildert hier einmal aus Sicht einer Frau, die an Hexen glaubt und die dem entsprechend handelt. Ihre Ängste sind überzeugend dargestellt und ihre Handlung demzufolge dann auch glaubwürdig. Vor allem wenn man als Leser bedenkt in welcher Epoche der Roman spielt. Es ist das 17 Jahrhundert und noch dazu mitten im 30jährigen Krieg. Aberglaube und die Angst vor Hexer/en ist groß und dementsprechend sind auch die Handlungen der Protagonisten.  Der Leser erhält einen guten Einblick in die Denk- und Handlungsweise der Menschen dieser Zeit. Es entstand ein glaubwürdiges Bild vor meinen Augen. Mir hat es gut gefallen. 

Das Cover ist eigentlich ein typisches historisches Cover. Es zeigt eine Frau (vielleicht Sophie) und einen Mann (möglicher weise den Leichendieb), aber schlägt man das Buch auf, befindet sich auf der Innenseite eine Gemälde von Magdeburg aus dem 17 Jahrhundert, dies Gemälde gefiel mir sehr gut und passt hervorragend zur Geschichte.
Leider fehlt ein erklärendes Nachwort der Autorin und so bleibt im Unklaren, was an der gelesenen Geschichte Fiktion und was oder wer eventuell real war.

Mein Fazit: ,,Die Hexe und der Leichdieb" ist ein spannender historischer Krimi. Mit einigen unvorhergesehenen Wendungen. Der historische Hintergrund ist gut recherchiert und glaubwürdig. Ich hatte unterhaltsame Lesestunden und würde jederzeit wieder nach einem Roman von Helga Gleaesner greifen. Für alle Fans historischer Krimis kann ich ,,Die Hexe und der Leichendieb" nur empfehlen.

Bewertung: [note2]