[Venezuela 19 Jahr] An den Ufern des goldenen Flusses - Isabel Beto

Begonnen von nirak, 06. Januar 2013, 10:59:59

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nirak

[isbn]9783499259777[/isbn]

Inhalt:
Es ist das Jahr 1815 als Janna Sievers mit ihrem Verlobten Reinmar Götz nach Venezuela auswandert. Allerdings erreichen sie ihr Ziel etwas anders als erwartet. Das Schiff die Seute Deern erleidet vor der Küste Schiffbruch und Janna muss sich mit Hilfe des Halb-Indios Arturo durchschlagen. Ihr Ziel ist die Stadt Angostura wo sie mit Reinmar leben wollte. Arturo allerdings hat ein anderes Ziel als Janna zu ihrem Verlobten zu bringen, er ist auf der Suche nach einem sagenumwobenen Schatz und so erlebt sie einige Abenteuer am und auf dem Orinoco. 

Meine Meinung:
,,An den Ufern des goldenen Flusses" ist ein historischer Roman über das Auswandern einer jungen Frau von Hamburg nach Venezuela. Sie macht nicht nur einen großen Schritt über das Meer sondern auch in eine komplett andere Welt. Mehr Unterschied zwischen zwei Kulturen wie Biedermeierstil in Hamburg und das wilde Leben in Venezuela am Anfang des 19 Jahrhunderts geht wohl nicht. Mir hat die Geschichte rund um Janna Sievers, Reinmar Götz und Arturo sehr gut gefallen. Die Schilderungen waren glaubhaft und vor allem lebendig. Der Erzählstil von Isabel Beto ist leicht und flüssig zu lesen und dabei bildhaft und facettenreich. Gerade die Landschaft Venezuelas, ihre Farbenpracht und Wildnis hat die Autorin gut zu Papier gebracht. Ich konnte mir jedenfalls ein lebhaftes Bild machen und fühlte mich mittendrin. Die Kulturunterschiede hat sie deutlich hervorgearbeitet und den Lebensstil der reichen Oberschicht genauso wiedergegeben wie das Schicksal der armen Leute.
Die Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten war spannend und gleichzeitig ergreifend zu lesen und auch nicht zu vorhersehbar. Ich jeden Falls konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Zur Aufmachung dieses Taschenbuches, welches ich sehr gelungen finde. Nicht nur das Cover ist klasse, es lädt direkt zum träumen ein und dazu in eine verwunschenen Welt zu entfliehen. Auch ist der Buchschnitt selbst mit Palmen und Papageien verziert, so etwas habe ich bei einem TB so noch nie gesehen und gefällt mir sehr gut.
Dann gibt es noch ein kleines Nachwort der Autorin in welchem sie kurz auf die Lebensumstände der Bevölkerung eingeht und ein Glossar der fremden Begriffe sorgt dafür, dass man als Leser auch alles versteht.

Mein Fazit: Die Geschichte von Janna Sievers, Arturo und ihrem Verlobten Reinmar Götz war für mich glaubhaft und spannend zu lesen, sie hat mir sehr gut gefallen und ich würde jederzeit wieder zu einem Roman von Isabel Beto greifen. Vielleicht entschließt sie sich ja sogar dafür noch einmal zu Janna nach Venezuela zurück zukehren. Einen Aufhänger dafür hat sie jedenfalls in den letzten Zeilen des Buches da gelassen. Ich würde mich freuen.

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