Zitat»Ich bin schwul, aber du kannst mich Daniel nennen.« Mit diesen Worten stellt sich Daniel dem Macho Nico vor, mit dem er sich auf dem Internat ein Zimmer teilen muss. Aber Nico kann Schwuchteln nicht ausstehen! So machen sich die Jungs das Leben erst mal zur Hölle. Zum Glück gibt es da aber noch Sofie mit dem ketchuproten Haar, die immer wieder dazwischenfunkt und die beiden zur Räson bringt. Doch obwohl Sofie das Herz auf der Zunge trägt, hat sie schreckliche Angst vor ihren Gefühlen. Und auch Daniel und Nico haben ihre Geheimnisse ...
really liked it
"Nicht jeder hat von Anfang an das Glück zu wissen, wer er ist. Doch irgendwann kommt der Augenblick, in dem man in den Spiegel schaut, länger und intensiver als sonst, und erkennen muss, dass es ein Fremder ist, der einem daraus entgegen blickt."
"Ich bin schwul, aber Du kannst mich Daniel nennen." So stellt Daniel sich immer vor, auch an seiner neuen Schule. Und nicht immer stößt er damit auf Gegenliebe sondern oft auch auf Abwehr. So auch bei Nico, mit dem er sich sein Zimmer im Internat teilen muss. Das was steckt hinter Nicos abwehrender Haltung?
Ein toller Jugendroman über Selbstfindung, übers Erwachsen werden, über Freundschaft und Liebe. Und über Vorurteile und Hass. Gerade Daniel wächst einem im Laufe des Buches sehr ans Herz, auch wenn er manchmal wirklich augenrollend reagiert und man ihm am Liebsten schütteln will. Und Autor Michael Hamannt hat auch wieder tolle Nebencharaktere erfunden, vor Allem Sofie ist richtig toll, eine Freundin, die man sich wünscht. Der Schreibstil liest sich super rutschig weg und so fliegt man als Leser durch die Seiten und erlebt alle Höhen und Tiefen eines pubertären Lebens. Es gibt viel Drama, aber auch viel zu lachen und viele nachdenkliche Momente. Ein Buch, nicht nur für Jugendliche.
[note 2]
Ich könnte mich Inges Leseeindruck einfach anschliessen, aber das wäre zu einfach und dem Buch nicht gerecht. Wahrscheinlich wiederholen, das Rad wird ja auch nicht neu erfunden :-)
Im Internat treffen zwei völlig unterschiedliche Zimmergenossen aufeinander, Der "kleine Macho" Nico und Daniel, der sein Schwulsein bei der Vorstellung noch vor seinen Namen setzt um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
Nico zeigt sich selbstbewusst und unwiderstehlich, Daniel ist ebenfalls selbbewusst, aber trifft nicht immer auf Gegenliebe.
Beide finden treue Weggefährten und Freunde an der Schule, die ihnen auch unangenehme Wahrheiten präsentieren und jeder muss im Laufe der Zeit seine Selbstwahrnehmumg und Darstellung nach außen überdenken und womöglich ändern.
Und die Liebe bringt auch einiges durcheinander.
"Du & Ich und all der Scheiß dazwischen" ist ein toller Roman über die Höhen und tiefen des Erwachsenwerdens, das Suchen und Finden des eigenen Wegs und der Persönlichkeit, den Wert von Freundschaft und die Wichtigkeit von Akzeptanz-der von anderen und auch der der eigenen Person.
Michael Hamannt schildert diesen manchmal steinigen Weg sehr einfühlsam, mit Humor aber nicht ohne die Probleme auch ersthaft zu beleuchten.
Sein Stil ist unterhaltsam und leicht zu lesen, stösst aber auch machnen Gedanken an, sich vielleicht auch mal selbst zu beleuchten.
Seine empathische Art nicht nur die Protagonisten sondern auch die Nebencharaktere du zeichnen hat es mir leicht gemacht, mich in die Gefühlswelt der, lange zurückliegenden, Teenagerzeit zu versetzen.
Wenn manches Verhalten mich den Kopf schüttel lies, musste ich mich fragen : wärst du in dem alter anders gewesen? und schon passte es.
Es ist auf jeden Fall eine unterhaltsame Lektüre für jedes Alter.
Note 2+