Petra Durst-Benning - Die Fotografin Am Anfang des Weges

Begonnen von nirak, 10. September 2018, 18:57:25

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nirak

Petra Durst-Benning - Die Fotografin Am Anfang des Weges
ISBN: 978-3764506629
Seiten: 448
Genre: Historischer Roman 20.Jahrhundert
Ausgabe: Hardcover
Preis: 20€


Gelungener Auftakt einer Reihe über das Leben einer Fotografien

Es ist Anfang des 20. Jahrhunderts als Mimi beschließt, ich will Fotografin werden. Sie findet sogar ein Atelier, welches sie ausbildet. Hier erlernt sie die Porträtfotografie. Aber diese Art Fotos zu machen, sagt ihr nicht zu. Sie will mehr. Mimi sieht ihre Zukunft als Wanderfotografin, und so tritt sie in die Fußstapfen ihres Onkels, er ist ihr großes Vorbild. Sie baut sich ihr Leben auf. Aber dann wird der Onkel krank. Mimi beschließt, zu ihn zu reisen und ihn zu unterstützen. Sie begibt sich nach Laichingen, aber in diesem Dorf wird ihr das Leben nicht leicht gemacht. Mimi muss sich entscheiden zwischen der Freiheit und dem Bedürfnis für den geliebten Onkel dazu sein.

,,Die Fotografin. Am Anfang des Weges" ist der Auftakt zu einer Reihe, die davon erzählt, wie das Fotografieren sich entwickelt hat. Es beginnt 1905 und erzählt von den ersten Jahren, in denen Mimi sich einen Namen als Fotografien macht.

Mimi ist ein spannender Charakter. Als Frau war es ja nicht so einfach, einen Beruf zu erlernen. So musste auch Mimi gegen einigen Widerstand kämpfen, um ihre Ziele zu erreichen. Petra Durst-Benning erzählt ausführlich von ihrem Werden bis zur fertigen Fotografin. Gleichzeitig entsteht aber auch ein schönes Gesamtbild dieser Zeit. Die Autorin hat mit eingearbeitet, wie schwer es für einfache Menschen war, mit ihrem Leben zurechtzukommen. Vor allem in dem Dorf Laichingen wird dies deutlich. Gerade zu dieser Zeit kurz vor dem 1. WK beginnen die Menschen doch zu hinterfragen, ob es mehr im Leben gibt, als die vorgeschriebenen Wege der Eltern. Gerade die jungen Leute wollen ihre eigenen Erfahrungen machen und vielleicht auch nicht immer das erlernen, was die Älteren vorgeben. Auch diesen Kampf hat die Autorin wunderbar mit der Geschichte um Mimi verwoben.

Die Charaktere hat Durst-Benning dabei vielschichtig gestaltet. Die Autorin beschränkt sich dabei nicht nur auf Mimi oder deren Onkel, sondern auch auf kleine Charaktere, die nur am Rande Erwähnung finden. Es ist gerade so, als ob sie einen ganzen Ort neu erschaffen hätte. Man hat richtig Bilder vor Augen.
In einem Anhang klärt die Autorin Fiktion und Wahrheit und als Zusatz gibt es noch einige sehr schöne Fotografien, die durchaus von Mimi gemacht sein könnten.

,,Die Fotografin.Am Anfang des Weges" ist ein gelungener Auftakt dieser Reihe. Mir hat es Spaß gemacht von Mimi und all jenen zu lesen, die ihren Lebensweg kreuzten. Da bekannt ist, dass es sich hier um eine Reihe handeln wird, ist das Ende dementsprechend zwar offen, aber nicht so, dass man als Leser nicht auch zufrieden das Buch zuklappen könnte. Aber trotzdem bin ich gespannt darauf, wie es weitergehen wird.

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