Jane Austen: Sinn und Sinnlichkeit

[Kathrin]

Sinn und Sinnlichkeit von Jane Austen
Herausgeber : Coppenrath; 1. Edition (23. Januar 2019)
Gebundene Ausgabe : 320 Seiten
ISBN-10 : 3649631466
Abmessungen : 24.6 x 3.9 x 17.9 cm

Inhalt:
England um 1800. Die Dashwoods sind eine reiche, angesehene Familie. Als das Familienoberhaupt stirbt, vererbt er den gesamten Besitz an seinen Sohn John. Seine zweite Frau und die gemeinsamen Töchter Elinor, Marianne und Margaret müssen sich mit einer mageren jährlichen Pension begnügen. Obendrein haben Elinor und Marianne auch noch Pech in der Liebe. Nach kurzem Glück verlieren sie die Auserwählten ihres Herzens an andere Frauen - zumindest scheint es so. In der Krise finden die beiden Kraft für einen neuen Anfang.

Meine Meinung:
Oh je, ,,Sinn und Sinnlichkeit" von Jane Austen als Roman ... was hatte ich mir da nur wieder aufgehalst? Natürlich hatte ich auch dieses Buch im Rahmen unseres diesjährigen Bücherbingos gelesen, denn eine Aufgabe war es, einen Klassiker zu lesen, der vor und inkl.1821 erschienen ist.

Ich hätte es besser wissen müssen, ich kann einfach nicht wirklich gut mit Klassikern, habe mehrere Klassiker ausprobiert, mochte sie schon zu Schulzeiten nicht und wenn es dann auch noch Liebesschnulzen sind, dann schon mal gleich gar nicht. Wobei das der Geschichte um die Dashwood-Schwestern gegenüber nicht fair ist, denn ich LIEBE die Verfilmung aus den 90ern mit Kate Winslet, Emma Thompson, Hugh Grant und dem unerreichten Alan Rickman. Ich kann nicht mehr zählen wie oft ich diesen Film geschaut habe und ich bin sicher, dass ich den Film auch in 20 Jahren noch schauen und lieben werde. Aber das Buch? Das Buch ging leider überhaupt nicht an mich ran. So traumhaft die Gestaltung der Ausgabe des Coppenrath-Verlags auch ist (und ich habe und will noch weitere Bücher dieser Schmuckausgaben im meinem Regal), so ist es aber doch extrem schwer und unhandlich. Selbst auf der Couch oder im Bett sitzend oder liegend, war es einfach zu schwer. Und dann noch diese schrecklich-schlimm schwülstige Sprache. Ich bin eh schon kein großer Fan von Liebesgeschichten in Büchern, aber das hat mir echt die Fußnägel hochgeklappt. Außerdem haben mich die Figuren, allen voran die holde Weiblichkeit, wirklich genervt, was sie im Film nicht tun. Ich musste ich wirklich durch das Buch quälen und war soooo froh, als ich es endlich beenden konnte. Im Regal darf es gerne bei den anderen Schmuckausgaben stehen bleiben, aber lesen werde ich es wohl nicht so schnell noch mal ... aber wer weiß, wie sich mein Lesegeschmack in 20 Jahren weiterentwickelt hat. Vor 20 Jahren war ich auch eher im Mittelalter unterwegs und konnte mit der neueren Geschichte rund um den Ersten und Zweiten Weltkrieg nicht viel in Romanen anfangen und heute verschlinge diese Geschichten. Also einfach mal abwarten, vielleicht kommt irgendwann auch bei mir wieder die Zeit für Jane Austens Romane.

Bewertung:
[note3]

[Annette B.]

Ich hätte es besser wissen müssen, ich kann einfach nicht wirklich gut mit Klassikern, habe mehrere Klassiker ausprobiert, mochte sie schon zu Schulzeiten nicht und wenn es dann auch noch Liebesschnulzen sind, dann schon mal gleich gar nicht.

Danke für diese tolle Rezi und auch für diese klare Aussage.   
Mir ging es mit Jane Austen ähnlich wie dir, allerdings habe ich mich immer gefragt, ob ich vielleicht irgendetwas in dieser altbackenen Sprache nicht richtig verstanden habe.
Andersherum habe ich das Buch jedoch einfach nur als stinknormalen histor. Liebesroman gesehen und daher nicht kapiert, warum es so eine hochgelobte Lektüre war.

Den Film habe ich vor Jahren mal gesehen und fand ihn unterhaltsam. Da war es auch nicht so schwierig die Handlung zu verstehen. 

[Kathrin]

Hach, Annette, ich sehe wir verstehen uns 

Mir ging es mit Jane Austen ähnlich wie dir, allerdings habe ich mich immer gefragt, ob ich vielleicht irgendetwas in dieser altbackenen Sprache nicht richtig verstanden habe.

Das mit der Sprache ist halt echt so ein Ding. Die passt so perfekt zu der Zeit, in der der Roman spielt und auch geschrieben worden ist, aber sie hat sich für mich echt nicht gut lesen lassen, ellenlange, verschachtelte Sätze, für die ich mich mitunter echt konzentrieren musste und das gemischt mit Liebesgeschnulze

Den Film habe ich vor Jahren mal gesehen und fand ihn unterhaltsam. Da war es auch nicht so schwierig die Handlung zu verstehen. 

Ja, der Film ist unterhaltsam, ganz eindeutig, mit schönen (Landschafts-)Bildern, tollen Schauspielern und nach 2- 2,5 Std. ist er vorbei. Alles ist so ausgegangen wie ich es mir für bestimmte Charaktere  gewünscht habe (ja, auch ich kann romantisch sein) und im Gegensatz zum Buch ist es nicht anstrengend den Film zu schauen.

[Inge78]

Ich habe fürs Bingo "Stolz und Vorurteil" gelesen und hatte ähnliche Probleme mit dem Buch. Ich glaube, Jane Austen und ich, das geht echt nur als Film. Die Bücher sind mir zu schwülstig

[Kathrin]

Wenn es selbst Dir zu schwülstig ist, Inge ...

[Inge78]

Wenn es selbst Dir zu schwülstig ist, Inge ...

Ja, das will schon was heißen