Sonea - Die Heilierin - Trudi Canavan

Begonnen von Kathrin, 13. Oktober 2011, 12:27:00

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Kathrin

[isbn]3764530421[/isbn]   
Sonea - Die Heilerin
Trudi Canavan
Fantasy
Seiten: 573
Verlag: Penhaligon (Mai 2011)
Preis: 19,95 Euro

Kurzbeschreibung:
Lorkin, der Sohn der schwarzen Magierin Sonea, wurde in Sachaka entführt. Seine Häscher hoffen, von ihm die Kunst der Heilung durch Magie zu erlernen, die in Sachaka unbekannt ist. Lorkin weiß jedoch, dass diese Fähigkeit im Falle eines Krieges einen enormen Vorteil birgt. Er ist fest entschlossen, das Geheimnis zu wahren. Aber dann lernt er Tyvara kennen – und verliebt sich in sie ...

Währenddessen verfolgt seine Mutter Sonea in ihrer Heimat Kyralia einen abtrünnigen Magier, der seine Dienste an die Diebesgilde verkauft hat. Doch ein Mord, begangen mit schwarzer Magie, lenkt sie von ihrer Aufgabe ab. Denn es gibt nur zwei Magier, die dazu fähig sind: der Schwarze Magier Kallen, der ein wasserdichtes Alibi hat – und Sonea selbst! Sonea muss alles daran setzen, das Vertrauen der Magiergilde zurückzuerlangen. Denn ohne sie ist Kyralia einem Angriff der Schwarzen Magier von Sachaka hilflos ausgeliefert ...

Meine Meinung:
,,Sonea – Die Heilerin" ist der zweite Teil der neuen Trilogie um die Schwarzmagierin Sonea von Trudi Canavan. Der Anfang fällt gewohnt leicht, da die Autorin dem Leser mit kleinen Rückblenden die Geschehnisse des ersten Teils in Erinnerung ruft. Das ist grundsätzlich kein schlechter Gedanke, zumal vor allem die Sonea-Fans die Bücher sofort nach Erscheinen lesen und somit ein wenig Zeit zwischen dem Lesen der Bücher vergeht, aber für diejenigen, die Serien gerne am Stück lesen, könnte sich dies auch als nervig erweisen.

Die Geschichte setzt sich aus vier Erzählsträngen zusammen, wobei die Erzählstränge um Lorkin bei den Verräterinnen, Sonea auf der Jagd nach dem Wilden Magier Skellin und Dannyl mit seinen geschichtlichen Nachforschungen in Sachaka aus dem ersten Band weitergesponnen werden. Neu hinzu kommt der Erzählstrang um die junge Novizin Lilia und ihre Freundin Naki, der mir zunächst einmal nicht klar war und überflüssig erschien. Allerdings erweist sich dieser Erzählstrang zusammen mit dem von Lorkin als der Spannendste, da sie zwischenzeitlich echt dramatisch sind, einem die Haare zu Berge stehen lassen und die unterschiedlichsten Gefühle in mir geweckt haben. Der Erzählstrang um Lorkin machte mich beispielsweise extrem neugierig auf die Zeit seines Vaters Akkarin bei den Verräterinnen, schon allein weil dieser auch die hochsympathische Königin der Verräterinnen kennenlernen durfte. Irgendwie würde ich da gerne mehr drüber lesen. Es müsste jetzt kein so dickes Buch wie ,,Magie" sein, aber so vielleicht 200-300 Seiten, doch das hätte was. Der Part um Sonea wird leider erst dann wirklich interessant, als er mit dem von Lilia zusammenläuft. Dieser wiederum zeigt deutlich, dass sich auch die Magiergilde in Kyralia weiterentwickeln muss und das Probleme, die sie bereits erledigt glaubten, immer noch im Geheimen existieren und keineswegs als abgehakt und auf die leichte Schulter genommen werden dürfen.

Trotz aller Dramatik und trotz aller Schwierigkeiten und Probleme, die die Figuren zu durchlaufen haben, gibt es in dem Buch auch wunderbare ruhige Momente, in denen mir viele der Figuren sehr nahe gekommen oder noch mehr ans Herz gewachsen sind, als eh schon. Gerade die Königin der Verräterinnen ist mir sehr ans Herz gewachsen. Dennoch hatte ich zu Beginn wieder einmal Probleme mit der Zuordnung der ganzen Namen, so dass ich mir wieder einmal ein Personenregister gewünscht hätte. Die ein oder andere Figur ist mir leider zu extrem geraten in ihrer Charakterisierung: Naki ist mir zu durchtrieben und falsch, Lilia deutlich zu naiv. Tja und leider kommt für mich eine Figur deutlich zu kurz: Regin, denn der Bösewicht und Gegner Soneas aus ihrer Novizinnen-Zeit hat für mich großes Potential.

Extrem viel zu meckern habe ich bei dem Buch eigentlich nicht, ich bewege mich in einer bekannten Welt und ich mag die Geschichte die erzählt wird als solches sehr gern. Allerdings ist das Buch für mich kein Highlight mehr, wie es die Bücher der ersten Trilogie waren. Vielleicht liegt es daran, weil ich die Welt nicht mehr neu entdecken und kennenlernen muss und dadurch eine gewisse Faszination fehlt. Oder aber daran, dass ich grundsätzlich ja oft Fantasy-Romane lese und ich bei diesen – genau wie bei historischen Romanen – einfach inzwischen nicht mehr so leicht zu befriedigen und zu begeistern bin, denn ich diesen Genres hatte ich einfach schon viele große Highlights. Man merkt dem Buch leider auch deutlich an, dass es der zweite Band einer Trilogie ist. Wo der erste Band in viele Dinge und Begebenheiten einführt und uns die Figuren kennenlernen lässt, werden hier zwar die Erzählstränge weitergeführt, bleiben aber alle weitestgehend offen, so dass ich viele Fragen am Ende habe, auf deren Antworten ich in Band 3 hoffe. Und ich hoffe sehr, dass die Autorin das Potential, dass ich für Band 3 sehe auch entsprechend ausschöpfen wird. Und eins ist sowieso klar, ich würde lieber heute als morgen mit dem dritten und abschließenden Roman der Trilogie lesen, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Bewertung:
[note2]

lg
kathrin
Rock the Night!