Matthias Brandt - Blackbird

Begonnen von Esmeralda, 17. Februar 2020, 09:18:20

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Esmeralda

ZitatAls der 15-jährige Morten Schumacher, genannt Motte, einen Anruf bekommt, ist in seinem Leben nichts mehr, wie es einmal war. Sein bester Freund Bogi ist plötzlich sehr krank. Aber das ist nur eine der herzzerreißenden Explosionen dieses Jahres, die in Matthias Brandts Roman »Blackbird« Mottes Leben komplett auf den Kopf stellen.

Kurz danach fährt Jacqueline Schmiedebach vom Einstein Gymnasium auf einem Hollandrad an ihm vorbei, und die nächste Erschütterung nimmt ihren Lauf. Zwischen diesen beiden Polen, der Möglichkeit des Todes und der Möglichkeit der Liebe, spitzen sich die Ereignisse immer weiter zu, geraten außer Kontrolle und stellen Motte vor unbekannte, schmerzhafte Herausforderungen. Doch zum richtigen Zeitpunkt sind die richtigen Leute an Mottes Seite und tun genau das Richtige. Und er selbst schaut den Dingen mutig ins Gesicht, mit scharfem Blick und trockenem Witz.


Mein Leseeindruck:
Nachdem ich vor knapp 2 Jahren "Raumpatrouille" von Matthias Brandt geselen hatte und ziemlich begeistert war, hatte ich bei diesem Buch entsprechende Erwartungen; die leider nicht erfüllt wurden.
Das mag vielleicht zum Einen daran liegen, dass ich nicht so gerne Jugendbücher (in diesem Fall "Coming-of-Age") lese; aber ich habe in diesem Genre durchaus in letzter Zeit bessere Bücher gelesen.
Zum Anderen ging mir der 15-jährige Ich-Erzähler mit den sich zu oft wiederholenden Witzen ziemlich schnell auf die Nerven. Besonders aufdringlich empfand ich das im ersten Drittel des Buches, als auch noch die erste Liebe und der daraus resultierende Liebeskummer ins Spiel kam.
Etwas mehr Fahrt nimmt der Roman erst im letzten Drittel auf, als der beste Freund des Ich-Erzählers an einer schlimmen Krankheit stirbt. Danach empfand ich sogar so etwas wie Mitleid mit ihm, da ihm sichtlich der Boden unter den Füßen weggerissen wurde.
Was mich als Kind der 70er-Jahre allerdings sehr gefreut hat sind die vielen Reminiszenzen eben an diese Zeit; sei es z.B. die Musik, die D-Mark, der Kinoentroittspreis (4 Mark (!!!)) oder ähnlichem.

Alles in allem fehlt "der rote Faden" in diesem Buch: die Handlung verstrickt sich zu oft in Banalitätet und wirkt dadurch manchmal nichtssagend und oberflächlich, so dass ich leider auch nur eine bedingte Leseempfehlung aussprechen kann.

[note3+]
Life is too short to read bad books. 

Christiane

Das ist ja schade :-(. Ich hatte mir von dem Buch mehr erhofft...
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Esmeralda

Ich fands auch schade.
"Raumpatrouille" hatte mir um einiges besser gefallen.
Life is too short to read bad books.