Ben Bova - Jupiter

Begonnen von jaqui, 05. Januar 2009, 20:40:32

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jaqui

Ben Bovas Jupiter [isbn]3453213491[/isbn] ist eines der besten SF-Bücher, die ich bisher gelesen habe.

Inhalt: Der junge Student Archer Grant ist als bester seines Jahrgangs von Harvard abgegangen und hofft auf eine brillante Zukunft. Zuvor muss er aber, wie alle anderen, zwei Jahre freiwillig Dienst für die Gemeinschaft tun. Diese will er eigentlich auf der Mondbasis machen, da er Astrophysik studiert hat. Aber die Neue Ethik hat andere Pläne mit ihm und schickt ihn auf den Jupiter. Dort soll er als Spion vier Jahre fungieren und der Neuen Ethik alles melden was vor sich geht. Denn die Wissenschaftler dort suchen nach Leben im Ozean von Jupiter und das geht der Religionsgemeinschaft gehörig gegen den Strich, denn außeridrisches Leben würde gegen die Bibel stehen und daher muss so eine Entdeckung mit allen Mitteln verhindert werden.

Meine Meinung: Das Buch hat nur einen Handlungsstrang und das hat mich am Anfang höchst verwirrt. Ich habe immer gewartet, dass neue Personen vorkommen oder dass eine andere Handlung einfließt, aber das ist nie geschehen. Trotzdem hat das Buch einen unglaublichen Flair, den ich mich nicht entziehen konnte. Die letzten 200 Seiten konnte ich das Buch überhaupt nicht mehr weglegen.

Die Welt in der Archer Grant lebt hat mich am Anfang sehr erschreckt. Fanatische religiöse Eiferer haben das Sagen und beharren darauf, dass alles was in der Bibel steht, auch so stimmt. Wer das Wort Evolution auch nur in den Mund nimmt, wird politisch verfolgt und bekommt keine Anstellung. Archer hält sich an all diese Grenzen und Gesetze, ist religiös und will nur eines: In Ruhe seine Arbeit tun und mit der ganzen Politik nichts zu tun zu haben. Aber durch seine Intelligenz werden diese Mächte auf ihn aufmerksam und schicken ihn als Spion zum Jupiter.
Anfangs will er für die Neue Ethik arbeiten, aber je mehr er über den Jupiter und die Suche nach Leben erfährt, desto mehr fasziniert in das Thema und er will mehr darüber wissen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es allen SF-Fans nur empfehlen. Denn ganz so abwegig ist die Grundhandlung nicht. In den USA kommen die Kreationisten auch immer mehr an die Macht und verbreiten, dass die Evolution nur ein Ammenmärchen ist und Gott die Welt vor rund 10.000 Jahren gegründet hat.

Die anderen Bücher von Ben Bova stehen bereits auf meiner Wunschliste.

Von daher kann es von mir nur eine Wertung geben: [note1]

Katrin