Ich, Molly Marx, kürzlich verstorben -- Sally Koslow

Begonnen von Xandi, 06. Juni 2010, 12:24:27

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Xandi

[isbn]3423212772[/isbn]


Kurzbeschreibung

Molly ist Mitte dreißig, als sie stirbt, hat eine kleine Tochter und einen Ehemann, mit dem sie es gerade wieder versuchen wollte. Jetzt schwebt sie als Geist über ihrem eigenen Begräbnis und ist gar nicht zufrieden. Ein bisschen stimmungsvoller und idyllischer hätte es schon sein dürfen. Und eins steht für Molly fest: Sie will noch nicht endgültig ins Jenseits verschwinden. Sie muss doch wissen, was aus ihrer Tochter wird, aus ihrer lebensuntüchtigen Schwester, ihrer besten Freundin, ihrem untreuen Ehemann – und ihrem Geliebten. Hinzu kommt, dass sie sich an die genauen Umstände ihres Todes nicht erinnert. Sie hatte einen Unfall mit dem Fahrrad, aber wie kam es dazu? Offenbar ging nicht alles mit rechten Dingen zu, denn ein Detective der New Yorker Polizei ermittelt.

Meine Meinung und Beurteilung
Ich dachte mir, daß dieses Buch sicher witzig geschrieben ist und ich einige Male lachen werde; aber das war es irgendwie überhaut nicht.

Molly sieht als Geist auf das weiter Leben ihrer Familie und Freunde herab. Sie sieht die Tränen und das Leid, daß ihre Lieben durchmachen müssen. Ihre kleine Tochter, dich nicht mehr
spricht, außer mit ihren Puppen.
Ihren Mann, der nicht weiß, ob er je ein guter Ehemann war. Immerhin hat er sie ständig betrogen.
Ihre Schwiegermutter, die sie nicht gemocht hat.
Ihre Eltern und so weiter.

Und zwischendurch kommen immer wieder Episoden aus ihrem Leben. Warum hat sie selbst was mit ihrem Kollegen angefangen?
Was hat ihre Freundin dazu gesagt, was ihre Schwester?!
Ihre eigenen Gedanken und Entscheidungen.
Da hing die Handlung manchmal etwas durch. Man kann es zwar nachvollziehen, aber nicht wirklich verstehen.

Molly hat als Geist auch einen Berater, der ihr seelisch zur Seite steht, immerhin muß man als Geist das mal verkraften können, daß man neue Fähigkeiten hat (z.B. die Gedanken der lebenden Leute lesen zu können) und die Traurigkeit der Hinterbliebenen, denen der eigene Tod ein tiefes Loch gerissen hat und man kann ihnen nicht helfen.
Sie beschließt dann irgendwann nicht mehr nach unten zu gehen und ihr "Leben" alleine zu leben.
Nur ganz am Schluß, als einige ihrer Bekannten auch noch "vorbeischauen" und ihre Tochter erwachsen ist, geht sie nochmal auf die Erde. Und es wird auf die Tränendrüse gedrückt.

Meine Bewertung
Mir war es als Strandlektüre zu melancholisch. Bin mir sicher, daß es mir an einem verregneten Herbsttag mehr gefallen hätte.
Es war halt nicht das, was ich erwartet habe und drum bin ich ein wenig enttäuscht. Aber da kann das Buch nichts dafür, das wirklich einfühlsam ist, daß ich beim Aussuchen daneben  gegriffen hab.
[note3-]

Xandi

Bücher, Schoko und Rock'n'Roll

Ich lese gerade: