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Fantasy => Rezensionen => Thema gestartet von: Inge78 in 03. Juli 2017, 08:09:43

Titel: Leonie Swann - Dunkelsprung
Beitrag von: Inge78 in 03. Juli 2017, 08:09:43
[isbn]B00N5SR3QI[/isbn]

ZitatEin Flohzirkus in London, eine verwunschene Villa
in Yorkshire und eine geheimnisvolle Meerjungfrau –
entdecken Sie eine ganz neue Welt!


Julius Birdwell, Goldschmiedemeister, Flohdompteur und unfreiwilliger Einbruchkünstler, wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich eine ruhige, unbescholtene Existenz führen zu können. Doch als seine Flohartisten einem plötzlichen Nachtfrost zum Opfer fallen und die geheimnisvolle Elizabeth Thorn in sein Leben tritt, überstürzen sich die Ereignisse. Ein Magier wird ohnmächtig, eine alte Dame macht sich in einem gestohlenen Lastwagen davon, ein Detektiv mit Konzentrationsstörungen findet zu einem ungewöhnlichen Haustier, und Julius sieht sich auf einmal mit existentiellen Fragen konfrontiert: Wie befreit man eine Meerjungfrau? Wie viele Flöhe passen auf eine Nadelspitze? Und warum ist das Leben trotz allem kein Märchen? Julius bleibt nichts anderes übrig, als sich weit über den Tellerrand seiner Welt hinauszulehnen und den Sprung ins Unbekannte zu wagen. Ein phantastisches Abenteuer beginnt ...

Nachdem Leonie Swann mich erst mit ihren Schafskrimis überzeugen konnte und mir auch ihr neuer Graupapageien Krimi "Gray" sehr gut gefallen hat habe ich mich auch "Dunkelsprung" zugelegt und gedacht ich lasse mich auf ein paar Flöhe ein und gut ist.

Aber weit gefehlt, das Buch ist viel fantasylastiger als ihre anderen Bücher.

Es ist voller Magie, voller magischer Figuren die aber teilweise eher gruselig als nett sind.
Aber Dunkelsprung ist eben kein Märchen. Julius Birdwell ist auch beileibe kein Märchenprinz, ebenso wenig sind es die anderen Charaktere. Ja, sie sind mir als Leser noch nicht mal wirklich sympathisch geworden. Irgendwie haben alle " einen Sprung in der Schüssel". Bis auf das Legolas, das mochte ich sehr.
Und trotzdem konnte ich mich der Magie des Buches nicht entziehen. Wer hofft nicht dass es Wesen wie Meerjungfrauen und Kelpies, Einhörner und Drachen und vieles mehr wirklich noch gibt, dass sie sich nur gut verstecken, vielleicht sogar direkt vor unseren Augen.
Das Buch ist teilweise etwas anstrengend zu lesen weil es viele Szenenwechsel gibt, es werden viele Personen eingeführt die teilweise nur noch am Rande vorkommen. Man weiß nie, was ist wichtig, was nicht, was ist wahr, was ist erfunden und wer spielt ein falsches Spiel.
Die Flöhe fand ich tatsächlich mit am Nettesten auch wenn sie, anders als die Schafe in Leonie Swanns Glennkill, nicht wirklich "menscheln".

Alles in Allem ein fantastischer Lesegenuss auf den man sich einlassen muss

[note2+]