Nicholas Drayson - Kleine Vogelkunde Ostafrikas

[Nerolaan]

Zwei alte Schulkameraden treffen sich Jahrzehnte nach ihrer Schulzeit wieder. Anstatt das Wiedersehen zu feiern, fangen die beiden ziemlich schnell an miteinander zu wetten. Wer in einer bestimmten Zeit die meisten Vögel sichtet gewinnt.
Preis: der Gewinner darf Rose zu einem Ball einladen.

Eines vorweg: wer eine seichte und leicht wegzulesende Geschichte sucht, wird hier glücklich.
Alle anderen: eher nicht.
Und auch ich bin mir uneins, was ich von dem Roman halten soll.

Mr Malik, einer der Protagonisten, ist ein liebenswerter älterer Herr, den ich gerne auf seinen Erkundungstouren begleitet habe.

Aber gefühlt hört es da auch schon auf.
Zum einen stört mich die Wette an sich. Kann Rose, die die beiden Protagonisten einladen wollen, nicht selbst entscheiden mit wem sie gehen möchte? Denn was wäre, wenn sie mit dem Verlierer der Wette ausgehen wollen würde?
Schade fand ich auch, dass man zwar jede Menge Vögl aufgezählt bekommt und auch ein wenig zu dem ein oder anderen ein wenig mehr erfährt. Aber leider sind die Vögel austauschbar. Man hätte auch über die Sichtung von Käfern, Autos oder Schuhmarken wetten können. Zweck wäre der selbe.
Ebenfalls wird die Situation in Afrika bzw. Nairobi nur angedeutet. Man muss schon an einigen Stellen zwischen den Zeilen lesen. Schade, denn die politische Situation in Afrika ist durchaus interessant. Hier hätte ich mir dann fast gewünscht, dass gar keine Andeutungen gemacht worden wäre.

Fazit: ein sehr kurzweiliges und beinahe oberflächliches Lesevergnügen, das nicht sehr lange nachwirken wird.

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