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Krimi => Rezensionen => Thema gestartet von: SilkeS. in 10. April 2007, 09:49:43

Titel: Claudia Puhlfürst: Dunkelhaft
Beitrag von: SilkeS. in 10. April 2007, 09:49:43
Claudia Puhlfürst: Dunkelhaft

Inhalt:
In einem lichtlosen Verlies erwacht die sechzehnjährige Helene aus tiefer Bewusstlosigkeit. Im ersten Moment glaubt sie an einen Albtraum. Der Albtraum erweist sich jedoch viel zu schnell als entsetzliche Realität: Sie ist in einem fensterlosen Keller gefangen, sie kann sich nicht erinnern, wie sie dorthin gekommen ist und sie hat keine Ahnung, warum sie hier eingesperrt wurde ...

[isbn]3899776720[/isbn]

Meine Meinung
Das Buch war sehr gut. Ein deutscher Psychothriller.
Er wird aus zwei Handlungen, die anfangs zu unterschiedlichen Zeiten spielen aufgebaut.
Denn das Mädchen Helene wacht in ihrer Dunkelhaft aus und man erfährt als Leser ihre Angst und ihre Gedanken,
die andere Handlung ist der Entführer, der seine Tat plant und durchführt, bis die Handlung bei einem Zeitpunkt zusammenlaufen und in einem Showdown enden.
Etwas eigenartig fand ich, daß das Detektivpaar, was an der Auflösung massgeblich beteiligt ist, eher eine Nebenrolle in dem Buch zu haben schien.

Unglücklich fand ich teilweise auch die Grammatik:
Zitat
Norbert ließ die Straßenbahn in Richtung Bahnhof vorbeirattern, wendete und rangierte den Opel in eine Parklücke vor dem Schleckerladen....
Die Verkäuferin im gegenüberliegenden Pbst- und Gemüseladen sah, wie der dicke Mann auf der anderen Straßenseite den Kopf schüttelte Dann setzte er sich langsam in Bewegung und kam herüber. ...
Später kommt man, aufgrund der Erwähnung seiner Kollegin auf die Verbindung, daß es sich bei dem "dicken Mann" um Norbert handelt.
Es wurde in der ganzen Vorgeschichte nie erwähnt, daß Norbert dick ist...

Der Psychothriller ist sehr ruhig gehalten und spiegelt m.M.n. etwas das ostdeutsche Leben wieder.

Ich fand den Aufbau sehr gut gemacht, flüssig geschrieben, die Personen lebensnah und realistisch, wenn auch etwas "einfach".

Wie ich in der Vorschau hinten im Buch gelesen habe, gibt es bereits einen frühere Fälle von den Detektiven Norbert und Doreen:
1.) Leichenstarre (http://www.gmeiner-verlag.de/presseservice/Krimi/PI_Leichenstarre.doc)
2.) Eiseskälte (http://www.gmeiner-verlag.de/presseservice/Krimi/PI_Leichenstarre.doc)
Beim Lesen hat man nicht gemerkt, daß es ein Teil einer Serie ist...

[note3+]

Gruß SilkeS.
Titel: Re: Claudia Puhlfürst: Dunkelhaft
Beitrag von: Susanne in 10. April 2007, 14:49:24
Hallo Silke,

Das Buch hört sich eigenlich nicht schlecht an, aber leider ein deutsche Krimi :gr:. Da bin ich ja eher sehr zurückhaltend.

Auch Dein Zitat läßt mich eher zurückschrecken.

Liebe Grüße
Susanne
Titel: Re: Claudia Puhlfürst: Dunkelhaft
Beitrag von: Siri in 10. April 2007, 14:54:32
Hallo Silke !
Ganz klar -kein Fall für mich . Allein dieses Zitat  schreckt mich schon mal ziemlich ab . Was sind das denn bitte für Sätze ?
Brauche ich so nicht wirklich .
Liebe Grüße Siri
Titel: Re: Claudia Puhlfürst: Dunkelhaft
Beitrag von: SilkeS. in 11. April 2007, 13:36:52
Hallo ihr zwei!

Och, die Sprache fand ich nun mal garnicht so schlimm, ein wenig holprig aber leicht zu lesen,
Schlimmer fand ich, daß die Autorin immer den Fehler machte, eigenschaften zu benennen, die der Leser nicht wissen konnte.
Wäre das Buch ein Debüt-KRimi wäre es noch okay, aber es ist der inwischen 3 Fall.... also nein :meckern: Hat die Lektorin Fr. Puhlfürst nicht darauf hingewiesen.... ?

Gruß SilkeS.
Titel: Re: Claudia Puhlfürst: Dunkelhaft
Beitrag von: Erik in 27. April 2007, 02:04:38
Bisher habe ich schon "Eiseskälte" von Claudia Puhlfürst gelesen und fand das Buch für einen Thriller echt gelungen. Lesen lohnt sich auf alle Fälle. Danke aber erstmal für diese Rezi! Stimme Dir auch zu, das die ausformulierte Sprache im Buch leicht zu lesen ist. Claudia Puhlfürst hat außerdem einen guten Riecher für Spannung und Handlungsaufbau, wie ich finde. Mal sehen, ob ich mir "Dunkelhaft" ebenfalls hole.

Gruß, Erik  :zwinker: