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Storica => Rezensionen => Thema gestartet von: nirak in 20. September 2013, 22:53:48

Titel: Der Sternengarten - Katrin Burseg
Beitrag von: nirak in 20. September 2013, 22:53:48
[isbn]9783833309090[/isbn]

Inhalt: ,,Der Sternengarten" beginnt 1640 in Schleswig. Sophie und ihr Bruder Christian leben ein ganz normales Leben dieser Zeit, bis ein schwerer Schicksalsschlag die Zwillinge trennt. Während Christian in der Fremde lebt und mit seinem Leben hadert, bekommt Sophie die Chance im Garten von Schloß Gottorf zu arbeiten und zu leben. Dort lernt sie Farid kennen, er ist ein junger Perser der von einer Expedition mitgebracht wurde. Beide zusammen sind am Bau der Gartenanlage beteiligt und kommen sich langsam näher.

Meine Meinung: Der Erzählstil von Katrin Burseg lässt sich zügig lesen, er ist einfach und doch gleichzeitig Bildhaft. Sie schafft es scheinbar mühelos die Gärten zum Leben zu erwecken. Ihre Beschreibungen der Landschaft und des Lebens im 17 Jahrhundert zu Schleswig war durchaus glaubwürdig und auch interessant. Ich fand es sogar richtig spannend, da hier Ortschaften und Landschaften beschrieben wurden die ich gut kenne, da es meine Heimat ist. Die Autorin hat aber nicht nur die Entstehung eines Gartens zum Schloß beschrieben sondern auch die politischen Verwicklungen erzählt und von den Schwierigkeiten, die der Fürst mit seinen Untertanen hatte. Auch dies alles gut dargestellt, aber trotzdem gab es einige schreckliche Szenen die mir einfach von der Beschreibung her nicht gefallen haben und die ich für dieses sonst so schöne Buch nicht gebraucht hätte. Es geht mir hier um das geschilderte Verhalten von Ritter Rantzau, er ist der Bösewicht in dieser Geschichte, leider wird sein Verhalten und seine Taten, vor allem gegenüber von Sophie,  sehr ausführlich geschildert um dem Leser zu vermitteln wie sein Charakter ist, ich fand es zu ausführlich. Für mich hätte es diese Beschreibungen so nicht geben brauchen, ich habe auch so sehr schnell verstanden, dass der Ritter einen ziemlich üblen Charakter hatte.
Die Hintergrundgeschichte hat die Autorin aber gut recherchiert, denn dies ist beim Lesen deutlich zu spüren. So fügen sich nahtlos historische Personen mit fiktiven Charakteren zu einem ganzen zusammen.
Gut hat mir hier gefallen, dass es ein Personenregister und ein Nachwort der Autorin gibt. So ist schnell geklärt, was Fiktion und Wahrheit ist. Ich habe hier ein paar sehr nette und Interessante Details über meine Heimat erfahren, vielen Dank dafür.

Mein Fazit: Der Sternengarten ist ein leicht zu lesender, romantischer, historischer Roman. Es hat Spaß gemacht Sophie, Farid und Christian ein Stück ihres Weges zu begleiten. Es hat zwar auch Stellen gegeben die mir nicht zugesagt haben, aber ich fand das positive hat hier klar überwogen. Nur der Schluß hat mich noch etwas zwiegespalten zurück gelassen. Er war einfach nicht so wie ich mir einen Schluß wünsche, aber vielleicht soll es ein Hinweis darauf sein, dass es noch einen zweiten Teil dazu gibt und die losen Fäden am Ende wieder zu einem Ganzen werden.

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