ZitatFür August klingt es wie ein Traum: Als der junge Leutnant 1881 seinen Dienst bei der k. u. k. Armee Österreich-Ungarn quittiert, liegt ein ganzer langer Sommer in seiner Heimatstadt Wien vor ihm. Erst im Herbst soll er bei seinem Onkel, einem Schokoladenfabrikanten, seine neue Stelle antreten. Dann jedoch trifft er die selbstbewusste Elena Palffy, deren Mann erst kurz zuvor unter mysteriösen Umständen verschwunden ist, und die unter dem Verdacht steht, ihn umgebracht zu haben. Mit außergewöhnlichen Schokoladenkreationen wirbt August um sie und gewinnt schließlich ihr Herz. Doch nach einem Brand in der Wiener Oper bleibt Elena spurlos verschwunden ...
Seit "Alte Sorten" liebe ich Ewald Arenz als Autor sehr. "Der Duft von Schokolade" ist ein älteres Werk von ihm. Auch hier beweist der Autor, wie atmosphärisch er schreiben kann. Der Protagonist ist Synästhetiker, was ich unglaublich spannend zu lesen finde. August verbindet Gerüche mit Bildern und Gefühle, was Ewald Arenz unglaublich gut darstellt und mich auch aufmerksamer auf Gerüche um mich herum gemacht hat. Und aufgrund der Thematik des Essens habe ich beim Lesen ständig Hunger gehabt. Die Geschichte selber handelt von einer dramatischen und in Zügen tragischen Liebesgeschichte, die hauptsächlich in Wien spielt. Charaktere und Stadt sind sehr gut eingefangen, manchmal war es mir aber zu viel aufgebauschtes Drama, da hätte ich die Personen am Liebsten mal geschüttelt, sie in einen Raum gesperrt, damit sie sich mal aussprechen können. Das Ende war sehr aufwühlend, auch hier fast etwas drüber und in meinen Augen leider auch etwas schwach.
Trotzdem ein guter Roman und ein gutes Gesellschaftsportrait der Zeit Ende des 19.Jahrhunderts
[note2-]
Ich lese es auch gerade und mag es bisher auch. :flirt:
Ich finde die Cover ja ziemlich ansprechend und den Inhalt auch... aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das keine Bücher für mich sind... :kopfkratz:
Also ich möchte auf jeden Fall noch mehr von Ewald Arenz lesen, ich mag seine unaufgeregte Art des Schreibens und die Tiefe der Figuren
Ja, geht mir auch so.
Ich mag seinen Schreibstil und gerade aktuell bei diesem Buch finde ich, dass er genau die Sprache der damaligen Zeit getroffen hat.
Könnte auch ein Jane Austen oder ein Roman der Bronte-Schwestern sein. :flirt:
Silke, ich hab mir wegen Deines Posts gerade mal die Cover angeschaut. Denn mit dem Inhalt geht es mir ein bisschen ähnlich wie Dir. Nach den Rezis hier fremdle ich noch ein wenig :->. Beim Cover schauen bin ich über ein drittes Buch des Autors gefallen: Ehrlich & Söhne, Bestattungen aller Art. Ich glaube, ich würde am ehesten das auf meine Wunschliste setzen- - Hat das vielleicht schon jemand von Euch gelesen?
Zitat von: Christiane in 23. Februar 2021, 11:03:54
Silke, ich hab mir wegen Deines Posts gerade mal die Cover angeschaut. Denn mit dem Inhalt geht es mir ein bisschen ähnlich wie Dir. Nach den Rezis hier fremdle ich noch ein wenig :->. Beim Cover schauen bin ich über ein drittes Buch des Autors gefallen: Ehrlich & Söhne, Bestattungen aller Art. Ich glaube, ich würde am ehesten das auf meine Wunschliste setzen- - Hat das vielleicht schon jemand von Euch gelesen?
Leider auch noch nicht
Mein Wichtelbuch letztes Jahr war ja "Herr Müller, die verrückte Katze und Gott " , das will ich auch noch unbedingt lesen
Zitat von: Inge78 in 23. Februar 2021, 11:10:37
Mein Wichtelbuch letztes Jahr war ja "Herr Müller, die verrückte Katze und Gott " , das will ich auch noch unbedingt lesen
Ist doch schon für April notiert, Inge!!! Bis dahin ist die kätzische Mannschaft wohl auch wieder komplett. Mehr dazu gleich im anderen Thread
Zitat von: Inge78 in 23. Februar 2021, 10:50:10
Also ich möchte auf jeden Fall noch mehr von Ewald Arenz lesen, ich mag seine unaufgeregte Art des Schreibens und die Tiefe der Figuren
Ich lese ihn auch sehr gern
Zitat von: Inge78 in 23. Februar 2021, 09:12:26
Das Ende war sehr aufwühlend, auch hier fast etwas drüber und in meinen Augen leider auch etwas schwach.
Trotzdem ein guter Roman und ein gutes Gesellschaftsportrait der Zeit Ende des 19.Jahrhunderts
Habe es soeben beendet und stimme Dir - vor allen Dingen was das Ende betrifft - vollumfänglich zu.
Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und Ewald Arenz' Schreibstil ist einfach nur packend.
Er versteht es Bilderin den Kopf zu projezieren.
Von mir auch: [note2]