Buchrebellin Forum

Unterhaltung => Rezensionen => Thema gestartet von: Inge78 in 15. April 2021, 08:18:51

Titel: Lidia Yuknavitch - Das Lied der Kämpferin
Beitrag von: Inge78 in 15. April 2021, 08:18:51
ZitatIn einer nicht allzu fernen Zukunft ist die Erde ein düsterer Ort, heimgesucht von mörderischen Kriegen, zerstört von den Menschen selbst und gewaltigen Naturkatastrophen. Einigen wenigen ist es gelungen, sich auf eine Raumstation zu retten, um von hier aus die letzten Reserven der Erde zu Plündern. Herrscher dieser neuen, trostlosen Welt ist ein ebenso tyrannischer wie blutrünstiger Sektenführer. Doch eine Gruppe junger Rebellen lehnt sich auf gegen das eiserne Regime, angespornt von der charismatischen Mädchen-Kriegerin Joan, die über ganz eigene Kräfte verfügt und deren Geschichte das Schicksal zukünftiger Generationen bestimmen wird.

Mein Blind Date buch des Monats März
Und mein erster Blind Date Flop

Ich kam in die Geschichte und das Buch überhaupt nicht rein. Seitenweise unausgegorene Gedanken einer Frau, die auf einer Weltraumstation lebt auf der die Menschen nicht mehr wie Menschen aussehen und in der Körperbemalung ein Kult ist, mit dem Geschichten erzählt werden. Kein Weltenaufbau, keine langsame Einführung, nur krude Gedankenexperimente. Der zweite Teil der Geschichte spielt dann auf der weitestgehend zerstörten Erde, von der aber auch viel zu wenig berichtet wird. Dort treffen wir auf Joan, eine Art Sci-Fi "Jeanne D´Arc" die zwar irgendwie rebelliert, gleichzeitig auch seltsame Fähigkeiten hat aber genauso viel krude Gedanken denkt.
Mir fehlte eine durchgehende Story, alles ist viel zu verkopft. Irgendwie geht es auch um Frauenrechte und Unterdrückung, um Gender-und Gesellschaftskritik. Das Ganze ist aber so verworren, dass man sich diese Kritik hart erarbeiten muss.
Ich glaube schon, dass die Autorin viel gewollt hat und ich respektiere ihre unangepasst Methodik. Aber an mich kommt sie damit einfach nicht heran.

Ein schwieriges Buch


[note4]