ZitatKatja Wiesberg verschwimmt die Welt vor Augen. Ihr Mann ist fort, sie ist ihren Job los und allein. Da sitzt auf einmal ein älterer Herr auf dem Rand ihrer Badewanne und stellt sich als Dr. Blank vor. Und noch ein Fremder taucht auf: ein Feuerwehrmann, der behauptet, zu einem Brand gerufen worden zu sein, und nicht wieder geht. Eine abenteuerliche Dreiecksgeschichte nimmt ihren Lauf, zwischen einer aus dem Alltag gefallenen Frau, einem überaus selbstbewussten Liebhaber und einem lebensweisen Toten. Mariana Lekys Roman entführt in eine Welt, die komischer und trauriger ist als unsere – und dabei geisterhaft menschlich.
Mein Leseeindruck:
Die Bücher "Was man von hier aus sehen kann" und "Kummer aller Art" der Autorin habe ich mit großer Freude gelesen, was ich von "Die Herrenausstatterin" leider nicht sagen kann.
Nach einem fulminanten Start plätschert die Geschichte eher skurril, jedoch mit einigen amüsanten Episoden dahin. Vor Kurzem habe ich auch "Erste Hilfe" von Mariana Leky (was mir auch schon nicht sonderlich gut gefallen hat) gelesen - aber in diesen Roman kam ich vergleichsweise schnell hinein und musste auch schnell schmunzeln und lachen.
Diese Geschichte hält eine Menge Humor bereit, der mir wieder sehr gut gefallen hat. Und auch Mariana Lekys Schreibstil und ihre Kunst mit Worten umzugehen finde ich wieder grandios - nur merkt man auch hier wieder, dass es eines ihrer früheren Werke ist.
Das offene Ende war wieder ziemlich verwirrend und wirkte nicht stimmig.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die anderen früheren Werke der Autorin lesen werde.
[note 3]
"Gleich ist es vorbei"
Katja verliebt sich, verliert ihre Liebe gleich zweimal und lernt neue Bekanntschaften und Liebschaften kennen.
Klingt banal, ist aber sehr skurril und unterhaltsam. Gewohnt launisch und lebenslustig schreibt Mariana Leky ihre Geschichte, die Charaktere sind alle irgendwie anders, und das meine ich durchaus positiv. Manchmal war mir die Geschichte ein bisschen knapp und schnell erzählt, so dass ich nicht immer Katjas Gefühle nachvollziehen konnte. Das Ende ist etwas verwirrend, passt aber irgendwie zum Rest der Geschichte. Ich mag den Humor, ich mag den leicht mystischen Touch der Geschichte, ich mag die Personen und vor Allem diesen locker leichten Schreibstil der Autorin. Für mich nicht ihr bestes Buch aber durchaus lesens-und erlebenswert.
Was sich mir nicht erschließt, ist der Titel des Buches.
[note 2]