Zitat»Ich weiß manchmal nicht, ob ich die Person im Spiegel bin oder die davor und ob das überhaupt einen Unterschied macht«, sagt die dreiundzwanzigjährige Lou über sich selbst. Niklas fühlt sich von der ungewöhnlichen Frau angezogen. In den gemeinsamen Momenten lässt sie ihn sogar die Trauer um seine verstorbenen Eltern, die Eintönigkeit seines Alltags und die Pflege seiner demenzkranken Großmutter für Augenblicke vergessen. Doch Lou hat etwas zu verbergen. Warum verschwindet sie immer wieder, verändert von einem Moment auf den anderen ihre Stimme und ihren Charakter, was hat es mit ihren Erinnerungslücken auf sich? Und vor allem: Ist sie tatsächlich die Frau, die sie vorgibt zu sein? Niklas bittet Lou, ihm ihre Geschichte zu erzählen, aber seine Freundin schweigt, findet keine Worte für das Unaussprechliche. Und so sehr die beiden auch auf eine gemeinsame, eine bessere Zukunft hoffen: Die Erlebnisse der Vergangenheit lassen sich nicht ausradieren. »Irgendwann kommt der Punkt, an dem sich die Realität durch die Gedanken an den Tod verändert«, sagt Lou. Und ja, er kommt, der Punkt, und mit einem Mal scheint es nur noch einen einzigen Ausweg zu geben.
Mein Leseeindruck:"Gleich unter der Haut" ist ein Buch, welches sehr wichtige und ernste Themen behandelt, wie z.B. Tod und Missbrauch.
Da ist zum einen Niklas, der nach dem Unfalltod seiner Eltern nicht aus dem psychischen Tief herauskommt; und zum anderen das verschlossene Mädchen "Lou" das er zufällig kennenlernt, sich in sie verliebt, die aber auch schwer traumatisiert ist.
Und dennoch konnte mich der Roman leider nicht erreichen und in dem Maße berühren, wie ich es erhofft hatte. Er ist für meinen Geschmack zu düster, zu traurig und auch zu anstrengend.
Vielleicht war es auch einfach bei mir das falsche Buch zur falschen Zeit, aber Fakt ist, dass es mich teilweise runtergezogen hat.
[note 3-]
Das ist immer blöd Esme wenn man ein Buch mit einem miesen Gefühl beendet.
Bei diesen Themen ist es schon schade das die Autorin den Leser ohne einen kleinen positiven Aspekt zurücklässt.
Ich glaube, für mich wäre das Buch nix. Darum danke für deine Rezi. :schmusen:
Das ist auch wirklich so, Annette, mir hat in dem gesamten Buch die Hoffnung und die kleinen positive Aspekte gefehlt.
Das Ende hat dem Ganzen noch "die Krönung" aufgesetzt.
Dabei wurde das Buch auf Instagram z.B. total gelobt - fällt mir echt schwer das nachzuvollziehen. :gr:
Klingt wirklich sehr deprimierend
Zitat von: Inge78 in 09. Februar 2024, 01:49:01Klingt wirklich sehr deprimierend
Ich mag ja 'schwierige' Bücher lesen - aber das war selbst mir 'too much'.