ZitatWir drei haben alles überstanden. Die Bomben, die Brände, die Nächte. Wir sind noch da.
Unser Leben fängt gerade erst an.
London, September 1940. Fast jede Nacht wird die Stadt bombardiert. Ella und ihr kleiner Bruder Robbie suchen Schutz in den weitverzweigten Tunneln der U-Bahn. Wie Sardinen liegen die Menschen dort unten dicht an dicht auf dem Boden. Auch Jay ist darunter, der sich ganz allein durchschlägt, und Quinn, die vom Landsitz ihrer Eltern abgehauen ist, um im Krankenhaus zu helfen. Nach und nach erzählen sich die vier von ihrem Leben und ihren Hoffnungen für die Zukunft. Sie werden zu einer eingeschworenen Gemeinschaft, die auch dann nicht zerbricht, als das Schlimmste passiert.
Eine starke Protagonistin voller Hoffnung in einem ebenso herzzerreißenden wie zuversichtlichen Buch über ein nach wie vor aktuelles Thema.
Anna Woltz gehört zu den ganz großen Stimmen der internationalen Kinder- und Jugendliteratur.Mit den unvergesslichen Kindern und Jugendlichen aus ihren Büchern möchte man sich augenblicklich anfreunden. Warmherzig und fesselnd erzählt sie konsequent aus deren Sicht und behandelt so auch schwierige Themen unerschrocken, mit großem Feingefühl und Sprachwitz.
Ausgezeichnet mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis
"Wir sind jetzt zu dritt. Wir waren zu viert, aber einer von uns wird sterben. Besser, du weißt das. Jetzt schon, bevor ich anfange."
So beginnt dieses Jugendbuch von Anna Woltz. Damit ist klar, das wird keine einfache Lektüre. Was zu erwarten war, bei einem Setting während des sog. "Blitz" im 2. Weltkrieg in London. Ella und ihr Bruder verstecken sich vor dem Bomben der Deutschen mit ihrer Familie zusammen in den U-Bahn Tunneln. Dort lernen sie Jay und Quinn kennen.
Das Buch hat eine unglaublich gut beschriebene Atmosphäre. Es ist düster und bedrückend und doch blitzt immer wieder der Trotz und die Lebensfreude und der Überlebenswille der Jugendliche durch. Wie schlimm muss es gewesen sein, monatelang Nacht für Nacht unter der Erde zu verbringen ohne zu wissen, wie die Welt am nächsten Morgen aussieht und ob man noch ein Zuhause hat. Ich habe einiges gelernt über das Leben im London der 1940er Jahre. Ein wichtiges Jugendbuch über eine Zeit, die nicht vergessen werden darf.
[note 2]
Danke für die Rezi. Das hab ich mir mal für meine Großnichte für Weihnachten aufgeschrieben...