ZitatSamira hat gerade ihren persönlichen Tiefpunkt hinter sich gelassen: Ihre Beziehung ist zerbrochen, sie hat eine Stillgeburt erlitten und ihren Job bei der Polizei verloren. Ihr ehemaliger Vorgesetzter vermittelt ihr einen privaten Auftrag: Sie soll das Schicksal eines spanischen Wanderarbeiters untersuchen, der vor über zwanzig Jahren verschwunden ist. Die Ermittlungen drohen dunkle Geheimnisse offenzulegen, für deren Schutz die Verantwortlichen alles zu tun bereit sind ... und Samira zur Bedrohung werden lassen.
Das erwartet dich
Eine Geschichte fern eines typischen Krimis
Düstere und verstörende Abgründe
Verlorene, zerstörte Seelen
Moralisch grau bis schwarze Charaktere
Geheimnisse und Verrat
Ein Kriminalroman, fern eines typischen Krimis: düstere und verstörende Abgründe, verlorene, zerstörte Seelen, zwei Familien, deren Geschichte gewaltsam miteinander verwoben ist ... und eine Protagonistin, die den Kampf mit ihren eigenen Dämonen endgültig zu verlieren droht.
Mein Leseeindruck:"Im Angesicht der Stille" ist ein düsterer und mitunter brutaler Kriminalroman, den ich gemeinsam mit der lieben Autorin Saskia Berwein und weiteren lieben Buchmenschen in einer Leserunde auf dem "Buchrebellin-Forum" gelesen habe.
Saskia Berwein kenne ich bereits von der tollen Thrillerreihe um das Ermittler-Team 'Leitner & Grohmann' und entsprechend neugierig war ich auf ihren 'Stand alone' "Im Angesicht der Stille".
Der Schreibstil ist auch diesmal wieder flüssig und spannend und ich mag es wie die Autorin die Story vielseitig aufbaut.
Gerade der Austausch mit den anderen Mitlesenden und das gemeinsame Rätseln hat mir große Freude gemacht.
Für meinen Geschmack beinhaltete der Roman allerdings zu viele plastische Schilderungen, die mich mitunter nah an meine Grenzen gebracht haben - nichts für zartbesaitete Seelen.
Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass Fans von Sebastian Fitzek-Romanen hier auf ihre Kosten kommen und ihre wahre Freude haben werden.
[note 2-]
Schon im Prolog wird der Leser von Saskia Berwein nicht geschont sondern hat Teil an einer echt verstörenden Szene,
Insgesamt ist der Roman nicht für Zartbesaitete
Es tun während der Geschichte sich viele menschliche Abgründe auf in teils recht plastischen Schilderungen von Gewalt und Missbrauch.
Allerdings habe ich es nicht als Effekthascherei betrachtet sondern als leider realistische Darstellung eines schlimmen aber wichtigen Themas, nicht nur des Missbrauchs sondern auch der Spirale die sich bei allen Beteiligten bildet und in ihre unterschiedlichen persönlichen Abgründe reisst.
Das war wohl auch die Intention der Autorin.
Sie schildert trotz allem die Situation ihrer Figuren mit viel Einfühlungsvermögen.
Die Geschichte ist spannend erzählt und bringt auch unerwartete Wendungen,
Das Ende ist zwar in einem Punkt offen aber stimmig.
Im Reigen der Trilogien und Reihen ist es schön mal wieder ein Stand-alone zu lesen, was jedem der möchte auch noch Raum gibt sein eigenes Ende erhoffen.
Für mich ist dieser Krimi/Thriller wie das Leben - es ist nicht immer alles schön, aber es ist da.
Dinge werden nicht besser wenn man sie schön redet oder glatt geschliffen gefällig darstellt.
Note 2
In ihrem neuen Buch ,,Im Angesicht der Stille" führt Saskia Berwein in menschliche Abgründe. Das Buch ist wirklich nichts für zart Besaitete, hier wird Gewalt - physische wie psychische - schonungslos, aber nicht unüberlegt, dargestellt.
Das muss man abkönnen, machte aber in diesem Buch für mich absolut Sinn.
Saskia Berwein schreibt auch in diesem Buch gewohnt kurz und knackig mit wenig Schnörkel. Trotzdem kommt man den Figuren nah.
Dennoch hätte ich mir persönlich an der ein oder anderen Stelle mehr Tiefe gewünscht. Besonders die Hintergründe zweier Personen bleiben für mich ein bisschen zurück und ich hätte es spannend gefunden, auch hier tiefere Einblicke zu bekommen.
Das Ende und die Auflösung ist für mich sehr gelungen und rund, der halb offene Schluss sehr passend.
Ein rundum gelungenes Stand Alone für Lesende mit starken Nerven, die damit umgehen können, dass sich nicht alles, wie eben auch im wahren Leben, in Wohlgefallen auflöst.
Note: 2+
"Es war noch nicht vorbei."
Aufgrund persönlicher Probleme verliert Samira ihren Job bei der Polizei und kommt mehr schlecht als recht durchs Leben. Ihr ehemaliger Chef kontaktiert sie für die Recherche in einem Cold Case Fall. Und dieser Fall bringt Samira an ihre Grenzen.
Und tatsächlich hat dieser Fall nicht nur Protagonistin Samira an ihre Grenzen gebracht sondern auch mich als Leser. Das ist ganz schön harte Kost, die Autorin Saskia Berwein hier ihren Lesern zumutet. Damit muss man klar kommen und ich war nahe dran, abzubrechen. Zum Glück habe ich das Buch in einer Leserunde gelesen und die anderen Mitleser haben mir versichert, dass es nicht mehr schlimmer wird und so habe ich weiter gelesen. Und das auch nicht bereut. Wir tauchen im Laufen der Story tief in die Abgründe menschlicher Seelen ein, schonungslos wird Täterverhalten und die Folgen für die Opfer dargestellt.
Mich überzeugt auch hier wieder der klare Schreibstil der Autorin, der trotz der schonungslosen Thematik wieder super rutschig zu lesen ist. Man kann als Leser mit rätseln, man wird mitgenommen bei der Entwicklung der Figuren und am Ende ist die Story rund und auch aus erzählt auch wenn der ein oder andere Aspekt der Phantasie des Lesers überlassen bleibt. Mir hat das Ende gut gefallen, insgesamt hätten es aber durchaus mehr Seiten sein können um dem ein oder anderen Charakter noch mehr Tiefe zu verleihen.
Für Fans von Thrillern die auch vor detaillierten Beschreibungen nicht zurückschrecken und düstere Charaktere mögen.
[ note 2-]